In diesen Jobs gibt's die größten Gehaltssprünge
Vom Einsteiger zum Berufserfahrenen: Exklusive Zahlen einer Personalberatung zeigen, in welchen Jobs sich Fachkräfte beim Lohn am stärksten steigern.
Berlin. Denken Sie einmal an das Gehalt zurück, das Sie zum Einstieg in Ihren Beruf bekommen haben. Wie hat sich Ihr Lohn seitdem entwickelt? Zu Ihrer Zufriedenheit – oder hätte Ihrer Meinung nach mehr drin sein können?
Falls Sie einen der Berufe ausüben, die sich in dem exklusiven Ranking der Personalberatung Robert Half fürs Handelsblatt wiederfinden, fällt Ihr Fazit vermutlich positiv aus. Die Liste enthält die sechzehn Berufe, in denen sich das Gehalt vom Einsteiger bis zum berufserfahrenen Profi durchschnittlich am stärksten steigert.
Die Datenbasis sind mehrere Tausend Gehälter, die Robert-Half-Kundenunternehmen mit ihren Bewerbern 2023 vereinbart haben. Bei den Angaben handelt es sich um Durchschnittswerte. Lesen Sie, in welchen Branchen und Positionen ein Gehaltssprung wahrscheinlich ist.
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In diesen Berufen sind die größten Gehaltssprünge drin
Das Ranking zeigt: Gehaltssteigerungen sind nicht nur in Branchen drin, die man in der Regel zu den „üblichen Verdächtigen“ zählt, also etwa die IT. Die Liste enthält auch Jobs aus dem Bereich Finanzdienstleistungen sowie Tätigkeiten für Menschen mit juristischem Hintergrund.
Hier finden Sie das Ranking zu Gehaltssprüngen nach Job:
Zur Erklärung: In die Liste geschafft haben es nur Jobs, die auf dem „Profi“-Level ein Gehalt von 65.000 Euro brutto im Jahr nicht unterschreiten. Die einzelnen Erfahrungsstufen – Einsteiger, mittlere Berufserfahrung und Profi – definieren die Experten bei Robert Half so:
Einsteiger: Berufseinsteiger oder Angestellte in Juniorpositionen. Ebenfalls in diese Kategorie fallen Beschäftigte, die zwar Berufserfahrung mitbringen, aber „frisch“ in einer neuen Position starten.
Mittlere Berufserfahrung: Beschäftigte, die schon eine fundierte Berufserfahrung in der jeweiligen Position mitbringen und über einen Großteil der geforderten Fähigkeiten verfügen.
Profis: Sie definiert man bei Robert Half als „überdurchschnittlich qualifizierte Personen mit raren Fähigkeiten für anspruchsvolle Positionen“. Zudem bringen sie eine lange Berufserfahrung mit.
Gehaltssprünge beim Positionswechsel sind vor allem in einer Branche drin
Die ersten drei Ränge der Liste belegen völlig unterschiedliche Jobprofile: IT-Consultants, Steuerassistenten und Scrum-Master. Letztere sind gerade aus der Entwicklerbranche nicht mehr wegzudenken. Sie kümmern sich in agil organisierten Teams darum, dass die Prinzipien der sogenannten Scrum-Methode eingehalten werden. Sie schaffen optimale Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und beziehen in bestimmten Branchen wie der IT auch die Kunden aktiv in die Entwicklung ein.
„Agilität und Schnelligkeit sind wichtige Variablen für erfolgreiche Projektteams geworden“, sagt Pascal Köth, der bei Robert Half den Bereich IT und Technology Deutschland leitet. „Im Entwicklungsbereich sind die Themengebiete die gleichen geblieben, jedoch haben sich die Methoden und das Vorgehen gewandelt.“
Für Steuerassistenten ist eine Gehaltssteigerung von 45.750 Euro als Einsteiger auf 81.750 Euro als Profi drin. „Reportings und Jahresabschlüsse sind wichtige Kennzahlen für Unternehmen“, sagt Emine Yilmaz, die bei Robert Half verantwortlich für die Weiterentwicklung des Bereichs Personalvermittlung ist. Versierte Steuerassistenten, die ihre Aufgaben gewissenhaft und genau erfüllen, stünden deshalb hoch im Kurs bei den Unternehmen.
Weitere Gewinner in Sachen Gehaltssprünge sind im Bereich Finance der Financial Analysts und der Controller: Erstere steigern ihr Gehalt im Laufe der Zeit um durchschnittlich 74 Prozent, Letztere um 68 Prozent.
„Mitarbeitende aus dem Bereich Finance waren bereits während der Coronapandemie stark nachgefragt“, erklärt dazu Vanessa Sproedt-Graef. Sie ist Managing Director für die Region Mitte bei Robert Half. „Diesen Rollen kommt in kritischen Phasen eine enorme Bedeutung zu, um beispielsweise die Liquidität zu sichern und Risiken richtig zu überblicken.“
Gehalt für IT-Sicherheitsexperten: Erhöhung um 60 Prozent
Wenig überraschend: Auch die IT-Branche ist in der Robert-Half-Liste mit einigen Jobprofilen vertreten, etwa:
IT-Consultants (Platz eins)
Datenbankadministrator (Platz sechs)
Anwendungsentwickler (Platz acht)
IT-Security-Architekt (Platz zwölf)
Gerade Datenexperten gewinnen in Unternehmen immer stärker an Bedeutung, glaubt Pascal Köth von Robert Half. „Daten sind das neue Gold“, sagt er. „Jedes Unternehmen hat Daten, und es werden jeden Tag mehr.“ Dieser Trend setze sich auch im Datenbank-Kontext fort. Ehemals klassische relationale Datenbank-Management-Systeme seien mittlerweile in der Lage, riesige Datenmengen zu verarbeiten und daraus komplexe Prognosen abzuleiten. Dementsprechend entwickele sich auch eine neue Bandbreite an Tätigkeitsfeldern, die teils sehr kompliziert sind.
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