Interdisziplinäre Medizin, Land + Innovation geht nicht? Geht doch!
2019 startete Christine Bergmair mit der Planung und Umsetzung des Projekts „i-Tüpferl“, das auf einem großen Areal den Neubau dreier Gebäude (Gesundhaus, Gasthaus, Feinkosthaus) mit dem Entwickeln eines vielfältigen Veranstaltungskonzepts beinhaltet. Seit 2022 arbeitet sie aktiv an der Umsetzung des Gesundhaus i-Tüpferl, in dem Gesundheit und Prävention ganzheitlich und zukunftsfähig gelebt werden soll. Im August 2022 wurde sie Geschäftsführerin der Torgauer Landhandels GmbH – ein privatgeführtes Familienunternehmen, das EU-weit im Agrar- und Landhandel tätig ist. Hier begleitet sie den Wandel in die neue Zeit und möchte im Projekt i-Tüpferl beide Themen – Gesundheit und Qualität von Lebensmitteln – im Sinne des nachhaltigen Wirtschaftens zusammenbringen. Allerdings ist im Nachhaltigkeitskontext heute nicht allein die Transparenz über das Handeln entscheidend. Es braucht auch verständliche Geschichten, die vermitteln, warum Unternehmen mit ihren Produkten und Dienstleistungen zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen und nicht nur auf Effizienz, Pragmatismus und Gewinnmaximierung setzen.
In gesellschaftlichen Krisen, wie derzeit, bleiben viele Menschen und Themen unsichtbar, die konkret auf Veränderung und Neuorientierung setzen. Gleichzeitig wird immer wieder sichtbar, dass alle Systeme zusammenhängen und die Integration unterschiedlicher Blickwinkel essenziell für die Weiterentwicklung ist. Wer sich vernetzt und offen ist für gemeinsamen Austausch, kann auch besser einander helfen, Themen auf größerer Ebene sichtbar zu machen und ins Leben zu bringen. Gegenseitige Unterstützung gehört zu meinen wichtigsten Werten. Verbunden mit Vertrauen und Achtung. In der heutigen Zeit sind wir in den meisten Bereichen hochspezialisiert. Ganz deutlich zu sehen auch in der Medizin: die unterschiedlichen Fachdisziplinen haben eine hohe diagnostische und therapeutische Tiefe in ihrem jeweiligen Gebiet. Der Blick aufs Ganze, die Verknüpfung unterschiedlicher Bereiche sowie Zusammenhänge und Abhängigkeiten werden oft außer Acht gelassen. Das haben wir in der Gesellschaft ganz deutlich auch in der Pandemie oder seit dem Ukraine-Krieg gemerkt. Mein großes Herzensanliegen ist es, durch die Vernetzung unterschiedliche Aspekte wieder zusammenzuführen und so im Medizinischen Bereich ein ganzheitliches Verständnis von Gesundheit zu entwickeln, das Patientenwohl in den Vordergrund zu stellen sowie menschenorientiert zu arbeiten.
Es muss uns gelingen, die Visionen wirklich in die Umsetzung und damit ins Leben zu bringen. Tolle Ideen und Konzepte in der Schublade zu haben, bringt uns nicht weiter. Ebenso zeitintensive und langwierige Prozessplanungen. Entwicklung findet aktiv statt. Zum Beispiel wird durch Fortbildungsangebote der Erfahrungsaustausch sowie die Weiterentwicklung der Medizin gefördert und regelmäßige Treffen in Fachgruppen eröffnen das Netzwerken auf allen Ebenen. Durch die Vernetzungen hier profitieren die Beteiligten auch von Effizienz und Synergien, die deutliche Optimierungs- und Einsparpotenziale bringen können. So sind beispielsweise die gemeinschaftliche Nutzung der Wartezimmer, Pausenräume und Küche sowie die geteilte Nutzung von IT-Infrastruktur und Personal wirtschaftlich überzeugende Aspekte. Im Wettbewerb mit anderen Praxen der Region kann als eine Gemeinschaft gepunktet werden, die Patienten in allen gesundheitlichen Anliegen begleiten kann. Auch bin ich als Osteopathin und Heilpraktikerin der festen Überzeugung, dass durch eine innovative Vernetzung unterschiedlicher medizinischer und therapeutischer Disziplinen ein großer Fortschritt in der Individualmedizin entwickelt werden kann.
Das Interesse unterschiedlicher Akteure am Gesundhaus i-Tüpferl schafft bereits eine breite Vernetzung im Gesundheitswesen, in Politik und Wirtschaft. Anerkennung findet das Projekt durch die LEADER-Förderung, die mit Unterstützung des Wittelsbacher Land e.V. erteilt wurde. Förderstipendien wie „Racing Team“ der Zeppelin Universität Friedrichshafen sowie „Mach‘-Jahr“ der KU Gestaltungsgesellschaft mbH München und Begleitung durch das Digital Urban Center for Aging and Health (DUCAH), ein auf den Menschen zentriertes Forschungscenter in der Pflege-, Gesundheits- und Sozialwirtschaft sowie ein Lernort im Gesundheitswesen, zeichnen den innovativen Gedanken des Projekts aus und bestätigen das große Entwicklungspotential. Eng zusammengearbeitet wird mit den Einrichtungen der KVB, der Gesundheitsregion Plus sowie dem Start-Up Hub Bayern am Bayerischen Staatsministerium. Unterstützung und Vernetzung ist durch wissenschaftliche Einrichtungen wie die Zeppelin Universität in Friedrichshafen oder die Technische Universität in Dresden gegeben. Auch durch die Politik erfährt das Gesundhaus i-Tüpferl viel Zuspruch und wird als „Leuchtturm-Projekt“ für die Region und den ganzen bayerischen Raum mit großem Entwicklungspotential gesehen.
Berufe und Unternehmen aus Gesundheit & Soziales z.B. Ärzte (besonders Allgemeinmedizin und ärztliche Psychotherapie (freie Kassensitze, auch für 0,5 Sitze für Nervenärzte, 0,5 Sitze für Kinder- und Jugendpsychiater). Aber auch alle weiteren Fachrichtungen zur interdisziplinären Gestaltung der Arztpraxis. Therapeuten: Logopäden, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Psychotherapeuten; Heilpraktiker für unterschiedliche Schwerpunkte; Geburtshelfer, Gesundheitspfleger; Pädagogen und Bildungspartner; Soziale Dienste, Pflegedienst, Tagespflege, Seniorenangebote; Sanitätshäuser, Apotheken, Unternehmen aus diesen Bereichen; Sport, Reha-Angebote, Fitness, Ernährungsberatung, Coaching. Mir liegt wirklich eine vielfältige Vernetzung der Themen Gesundheit, Medizin und Soziales am Herzen.
In meinen Augen muss es uns gelingen, durch innovative Ansätze und ein menschliches Miteinander im Umgang das Arbeiten im Gesundheitssystem, das voller Defizite und Umbrüche liegt, attraktiv zu gestalten. Wohnortnahe Gesundheitsversorgung ist ein wichtiger Baustein für Lebensqualität in der Zukunft. Der Austausch mit anderen Fachrichtungen, gemeinsame Fallbesprechungen, attraktive Praxisräume mit nachhaltigem Konzept, vielfältige Mitgestaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten, ein attraktiver Standort in der Natur mit guter Anbindung an die Großstadt Augsburg und Metropolregion München, aber auch ein hoher Freizeitwert durch die Nähe zum Ammersee und den Bergen, es geht um ein Rund-Um-Wohlfühlen. Mit den kostenlos verfügbaren Kassensitzen, Fördermöglichkeiten und Bauplatz-Angebot vor Ort machen ein paar „Zuckerl“ die Niederlassung zusätzlich interessant. Gleichzeitig bin ich offen für die Zusammenarbeit mit Organisationen, die die Umsetzung „für die Sache“ leichter machen. Zum Beispiel verhandle ich auch mit MVZ-Gesellschaften, die die wirtschaftlichen und organisatorischen Aspekte der Arztpraxis übernehmen und es dem Arzt erleichtern, sich ganz auf die Patienten zu konzentrieren. In diesem Fall besteht auch dann die Möglichkeit, in Anstellung tätig zu sein, gerade wenn man als Arzt/Ärztin nicht so risikofreudig ist.
Lange waren Begriffe wie „Raum für Entwicklung, Raum für Inspiration“ im Gespräch und in der Diskussion, denn das soll mein Gesundhaus auch sein. Doch die Marke schien nicht griffig genug, weil der Name häufig missverstanden wurde. Als sich dann das Projekt noch weiterentwickelt hat hin zu weiteren Gebäuden - erst mit der Gastronomie, dann mit der Lebensmittelmanufaktur -, hat sich der „ganzheitliche“ Gedanke des Projekts immer mehr weiterentwickelt. Es geht um Körper, Geist, Seele, um die Vernetzung der Bereiche, die sich gegenseitig befruchten, das Entstehen von Synergien und das Immer-eine Ecke-Weiterdenken im Konzept.
Es gibt schon Projekte, in denen Teile umgesetzt werden, aber das Zusammensetzen zu einem Ganzen, das Mitdenken von vielen Aspekten wie Wohlfühlen auch für Mitarbeitende, nicht nur Besucher, Ökologie im Bauen und im Wirtschaften, Natur einbeziehen usw. sollte wie eine Kirsche auf der Sahnetorte sein: das „i-Tüpferl“. Das rundet das Konzept ab, verfeinert es, macht es lebendig und „ganz“. Zudem ist das „i-Tüpferl“ als Wort-Bildmarke und Wortmarke EU-weit für die unterschiedlichen Bereiche wie ganzheitliche Medizin, Lebensmittel, Veranstaltungen, Gastro etc. gesichert.
Die senf-gelbe Farbe hat uns aus unserem Schwerpunkt in der familiengeführten Landwirtschaft und den ersten eigenen Produkten inspiriert. Eine tolle Pflanze mit vielen gesundheitsfördernden Eigenschaften und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in der Landwirtschaft und Küche! Und der Senf-ton ist einfach eine warme Farbe zum Wohlfühlen!
Hier soll der medizinische und heilkundlich ganzheitliche Ansatz wirksam werden. Es gibt Angebote an Gesundheitsmaßnahmen und Prävention für Interessierte und Patienten, Weiterbildungsangebote für Mediziner und Fachpersonal. Auch der Wohlfühlaspekt für Besucher und Mitarbeitende spielt eine wichtige Rolle. Es gibt Veranstaltungssäle und Räume für ein vielfältiges Angebot, die beispielsweise für Vorträge zu den jeweiligen Themen (Natur und Gesundheit) genutzt werden können.
Neben den schon genannten Aspekten sind die Praxisräume am nachhaltigen Sharing-Prinzip ausgerichtet: Es geht um das Teilen von Gemeinschaftsflächen und Räumen, die jeder braucht, aber nicht den ganzen Tag. Es handelt sich um 800 Quadratmeter Raum für verschiedene medizinische Fachrichtungen.
Die Außenanlage soll zu einem großen Naturpark angelegt werden, durch die warmen Temperaturen ist die Gestaltung und Pflege gerade ein Kraftakt! Fürs Konzept ist es besonders schwierig, Ärzte und Ärztinnen zu finden. Die systemischen Vorgaben – Verwaltungsaufwand, Dokumentation, Abrechnungspauschalen, sind aktuell so hoch, dass für viele Mediziner eine Niederlassung als selbständig tätiger Arzt nicht mehr in Frage kommt. Ähnlich ist es bei anderen Therapeuten, die über die Krankenkassen abrechnen. Auch ist es so, dass sich die gemeinsamen Fallbesprechungen unterschiedlicher Disziplinen im Kassensystem aktuell nicht vergüten lassen. Und die Schwierigkeit in der Kommunikation darzustellen, was wirklich „Neu“ ist am Konzept i-Tüpferl und dass wir mehr sind, als ein klassisches Praxishaus. Trotz dieser Herausforderungen bin ich von der Relevanz des Themas überzeugt, schließlich werden Vernetzungen immer häufiger und brisanter. Die Faszination für dieses erneuert sich immer wieder, wenn die Qualität der Beziehungen im Netzwerk stimmt. Wenn wir uns gegenseitig inspirieren, fördern, herausfordern und wachsen lassen.
Das Zentrum für Gesundheit, wo altbewährte Behandlungsmethoden, moderne Schulmedizin, Naturheilverfahren, Ernährung und Bewegung in drei Häusern gelebt werden, befindet sich mitten in der Natur. Das Areal umfasst 12.000 qm Fläche. Der große Naturpark kann für Kurse im Freien oder einfach nur zum Wohlfühlen genutzt werden. Das Gebäude selbst ist ein Holzneubau mit Naturbaustoffen. Der moderne Holzbau ist aber auch technisch auf modernstem Stand. Ökologisches Bauen sowie regionale Bauunternehmen und langlebige Baustoffe waren uns besonders wichtig. Altbewährtes, neuestes technisches Wissen sowie Innovation in Architektur und Heilkunde kommen den Menschen zugute. Dazu braucht es allerdings entsprechende Rahmenbedingungen.
Auch für die Energiekrise wurde vorgesorgt. Das Haus ist auf energetisch höchstem Standard gebaut und wird durch die nahegelegene Fernwärmeheizung versorgt. Die Hackschnitzelanlage wird mit einem nachwachsenden Rohstoff betrieben und ist etwa 200 Meter entfernt. Die Energie wird also nahezu direkt dort verbraucht, wo sie erzeugt wird. Stabile Energiekosten und ein geringer Verbrauch können daher garantiert werden. Es gibt auch eine Fußbodenheizung mit Kühlfunktion im Sommer, große Fenster für natürliche Tageslichteinstrahlung, moderne Haustechnik, IT-Infrastruktur sowie eine zentrale Lüftungsanlage mit Luftreinigung und Wärmerückgewinnung.
Die zentrale Lage mitten in der Wirtschaftsregion München-Augsburg-Ingolstadt ist ein wesentlicher Standortvorteil. Steindorf ist die südöstliche Gemeinde des Landkreises, und westlich von Steindorf verläuft die Ammerseebahn von Mering über Geltendorf nach Weilheim. Der Standort des Gesundhaus i-Tüpferl im Gebiet Schwaben bietet eine hohe Attraktivität fernab der Innenstadt: für ein stau- und stressfreies Ankommen. Wichtig war uns von Beginn an eine gute Erreichbarkeit: S-Bahn München in Türkenfeld, Mammendorf, Geltendorf; Zug nach München: im 7 km entfernten Mering (25 Minuten Fahrzeit); Zug nach Augsburg/Ammersee: im 3 km entfernten Schmiechen (25 Minuten Fahrzeit); Augsburg: ca. 24 km; Fürstenfeldbruck: ca. 20 km; Inning am Ammersee: ca. 23 km; Landsberg: ca. 24 km; München: ca. 58 km. Vor Ort gibt es bei uns ausreichend ebenerdige und kostenlose Pkw-Parkplätze und Zweiradstellplätze. Gerade für Patienten ist das besonders wichtig. Der Zugang zum Gebäude sowie zu allen Praxen erfolgt selbstverständlich barrierefrei.
In der Zukunft entsteht das Gasthaus i-Tüpferl mit Wirtsgarten, Veranstaltungssaal und Hotel sowie das Feinkosthaus i-Tüpferl mit Schauproduktion für Veredelung regionaler Lebensmittel, mit Verkauf, Showküche, Events und Hotelappartements. Es wird ein Fokus auf regionale, saisonale und hochwertige Lebensmittel gesetzt. Es geht auch um die Herstellung und Veredelung eigener Produkte aus der Region und der eigenen Landwirtschaft im Feinkosthaus. Vielfältige Veranstaltungen rund ums Thema Genuss, Freude, Gesundheit und Bildung (z. B. Schulen) sind in Planung.
Christine Bergmair, Jahrgang 1993, ist Osteopathin und Heilpraktikerin sowie Unternehmerin. Sie absolvierte die Ausbildung zur Rettungssanitäterin und sammelte Erfahrungen in Sanitäts- und Rettungsdiensten großer Hilfsorganisationen im Haupt- und Ehrenamt. Verbandspolitisch gestaltete sie bis auf Bundesebene mit. Sie studierte Corporate Management and Economics – Wirtschaftswissenschaften – an der interdisziplinär ausgerichteten Zeppelin Universität in Friedrichshafen. Nach unterschiedlichen praktischen Erfahrungen im Krankenhaus-Management, im bayerischen Gesundheitsministerium und einem südafrikanischen AIDS-Hospiz entschied sie sich für ein weiteres fünfjähriges Studium zum M. Sc. Osteopathischen Medizin. Zeitgleich absolvierte sie die Zulassungsprüfung zur Heilpraktikerin. 2021 startete sie mit der Planung und Umsetzung des Projekts „i-Tüpferl“, das auf einem großen Areal den Neubau dreier Gebäude (Gesundhaus, Gasthaus, Feinkosthaus) mit dem Entwickeln eines vielfältigen Veranstaltungskonzepts beinhaltet. Seit 2022 arbeitet sie aktiv an der Umsetzung des Gesundhaus i-Tüpferl, in dem Gesundheit und Prävention ganzheitlich und zukunftsfähig gelebt werden soll. Im August 2022 wurde sie Geschäftsführerin der Torgauer Landhandels GmbH – ein privatgeführtes Familienunternehmen, das EU-weit im Agrar- und Landhandel tätig ist. Hier begleitet sie den Wandel in die neue Zeit und möchte im Projekt i-Tüpferl beide Themen – Gesundheit und Qualität von Lebensmitteln – im Sinne des nachhaltigen Wirtschaftens zusammenbringen.
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