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Jan Dommel/Johanniter

Johanniter-Akademie startet berufsbegleitenden Studiengang „Notfallsanitäter“

Die Johanniter-Akademie Bildungsinstitut Niedersachsen/Bremen bietet in Kooperation mit der Akkon-Hochschule Berlin ab dem Wintersemester 2018/19 erstmalig den berufsbegleitenden Bachelor-Studiengang „Notfallsanitäter“, Fachrichtung Notfallmedizin, an.

Das Studium umfasst sechs Semester und soll dazu befähigen, anhand eines vertiefenden notfallmedizinischen, natur- und sozialwissenschaftlichen Kontextes erweiterte berufliche Perspektiven zu entwickeln. Hierbei werden vielfältige berufliche Schnittstellen in der gesamten notfallmedizinischen Versorgungskette intensiv betrachtet.

Einsatzgebiete für Studienabsolventen

Basierend auf dem beruflichen Kompetenzniveau „Notfallsanitäter“ werden erweitertes Hintergrundwissen zur standardisierten Patientenversorgung sowie kontextbezogenen Leitlinienanwendung erworben. Zu den möglichen Einsatzgebieten zählen:

• der gehobene Dienst in Behörden und Berufsfeuerwehren,

• Führungspositionen in Rettungsdienst-Organisationen in der Aus- und Weiterbildung oder im Qualitätsmanagement,

• Dozententätigkeiten an einer Rettungsdienstschule sowie

• die weitere akademische Spezialisierung (Masterstudium).

Zulassung zum Studium

Zum Wintersemester 2018/19 sollen maximal 35 Studierende zugelassen werden. Das Studienangebot richtet sich vorwiegend an fertig ausgebildete Notfallsanitäter sowie Rettungsassistenten, die dann während des Studiums die Ergänzungsprüfung erfolgreich absolvieren.

Studienbewerber werden nach den Regelungen zur Hochschulzulassung des Berliner Hochschulgesetzes (BerlHG) zugelassen. Nach Paragraph 11 BerlHG ist das Studium auch für beruflich qualifizierte Bewerber ohne Hochschulzugangsberechtigung möglich. D.h., eine erfolgreich absolvierte Erstausbildung in einem Gesundheitsfachberuf und eine mindestens dreijährige Tätigkeit im einschlägigen Berufsfeld müssten nachgewiesen werden.

Aufbau des Studiums "Notfallsanitäter"

Das Studium gliedert sich in drei Bereiche, welche 23 Module umfassen und eng miteinander verwoben sind. Der erste Bereich umfasst vor allem notfallmedizinische und Notfallmanagement-Kompetenzen sowie Fachwissen zu und Reflexion von Strukturen, Einrichtungen und Berufen des Rettungswesens. Auf einer sozialen Ebene werden Kommunikations- und Kooperationsfähigkeiten entwickelt.

Parallel zu diesen auf die Praxis bezogenen Kompetenzen werden im zweiten Bereich durch verschiedene Module das wissenschaftliche Arbeiten und – darauf aufbauend – die empirische Sozialforschung erlernt. Ergänzend und als konkreter Reflexionsbereich werden fachwissenschaftliche Module vermittelt: Notfall- und Katastrophensoziologie, Notfall- und Katastrophenpsychologie sowie Recht, Qualitätsmanagement und Arbeitssicherheit.

Anschließend beginnt der Erweiterungsbereich. Hier werden zentrale Bereiche der Grundlagenphasen in den jeweiligen Wissenschaftsdisziplinen thematisiert. Dazu zählen entsprechende Module zur Notfallmedizin, zu weiteren Bezugswissenschaften und zur Notfallpädagogik. Hinzu kommen Module zur vertieften Analyse der Strukturen des Gesundheits- und Rettungswesens. Die letzte Phase wird durch das Bachelor-Kolloquium sowie das Erstellen der Bachelorarbeit abgeschlossen.

Für den Notfallsanitäter (Bachelor of Science) werden 180 ECTS-Anrechnungspunkte nach dem European Credit Transfer System vergeben. Ein ECTS-Anrechnungspunkt entspricht einem Workload von 30 Stunden.

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