Kerl kümmern seine Kinder mehr als Karriere
Ein Spitzenmann der Finanzwelt gibt seinen Posten für mehr Zeit mit der Familie auf und begründet das auch so.
Ich bin hin- und hergerissen: Großartig, einerseits, dass Andreas Utermann diese Entscheidung so getroffen hat und auch mit dieser Begründung kommuniziert:
I am relieved to also leave behind the relentless meeting and travel schedule and excited to be able to dedicate more time to my still relatively young family. I am grateful to my wife Claudia for her tireless support and looking forward to taking on a greater share of the joys and responsibilities of raising a family...Andreas Utermann, Chief Executive Officer at Allianz Global Investors
Wie viel Beifall hätte eine Frau dafür bekommen?
Andererseits frage ich mich: Was, wenn eine Frau diesen Schritt so gemacht und kommuniziert hätte? Wie viel Beifall hätte sie dafür bekommen – und wie viel Häme?
Und ist es nicht ein Armutszeugnis für einen großen Konzern, der sich flexible Arbeitszeiten, Integrität, Respekt etc. auf die Fahnen geschrieben hat, dass der Chef sich nicht ausreichend um seine Familie kümmern kann und deshalb gehen muss? Wäre für die Arbeitskultur nicht mehr gewonnen, wenn Familienfreundlichkeit auch von ganz, ganz oben vorgelebt wird? Oder vielleicht bin ich auch naiv, und es steckt etwas ganz anderes dahinter.
Was denkt Ihr?