Leichtigkeit, Balance und Lebensfreude: Gesundheit als Grundlage für ein erfülltes Leben
Zunehmend suchen Menschen nach einem Leben, das sie aktiv, selbstbestimmt und mit innerer Ausgeglichenheit gestalten können. Sie wollen keine Verbote oder starre Regeln, sondern möchten natürliche Impulse, die sie schrittweise und einfach in ihr Leben integrieren können.
Um gesund älter zu werden, braucht es Wissen um gute Lebensführung, um Ernährung und Bewegung.
Zwar können wir das Älterwerden nicht verhindern – aber wir haben darauf Einfluss, wie dies geschieht. „Panta rhei“, alles ist in Bewegung und entwickelt sich, nichts bleibt so, wie es einmal war. Heraklit soll dieses Bild eines fließenden Flusses gefunden haben, um zu beschreiben, dass sich die Welt, in der wir leben, ständig verändert - und wir selbst. Wichtig sind allem Lebensstil und Prävention. Zu den Alterungsbeschleunigern gehören UV-Strahlen, risikobehaftet sind auch bestimmte Pestizide, Konservierungsmittel und Weichmacher in Kunststoffen. Viele Nahrungsmittel enthalten billige Bestandteile wie Fabrikfette und Zucker sowie eine lange Liste von Chemikalien, die den Darm belasten und infolgedessen den gesamten Körper. Der Darm spielt eine wichtige Rolle für unser Immunsystem und ist für die Erhaltung unserer Gesundheit unentbehrlich.
Die Vermittlung dieser Themen sind auch ein wichtiges Anliegen von Christine Bergmair, Gründerin und Inhaberin des Gesundhauses i-Tüpferl in Steindorf: In Privatinitiative rief sie das ambulante Zentrum ins Leben, „um moderne, zukunftsfähige Versorgungsstrukturen mit innovativen Modellen wie nachhaltigen Gesundheitskonzepten aufzubauen.“ Das Haus ist ein fester Netzwerkpartner in der Region und eine wichtige Anlaufstelle für Gesundheit und Prävention. „Auch die Förderung der Eigenverantwortung soll sich in den Seminaren und Veranstaltungen widerspiegeln und weiter ausgebaut werden“, so Bergmair. Ihre Vision ist es, eine integrative Medizin aufzubauen sowie Gesundheit und Prävention unter einem Dach zu vereinen – „mit der Chance auf schnellere Diagnosen und interdisziplinär sinnvoll abgestimmte Therapien – ohne parallele Behandlungsstrategien oder Doppeluntersuchungen.“ Mit ihrem Eintreten für eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Arzt und Patient steht sie für einen Ansatz, der den Menschen ganzheitlich im Blick hat – auch im betrieblichen Kontext.
Ihr wöchentliches Veranstaltungsportfolio umfasst Impulse und Angebote für Gesundheit und Prävention sowie ein vielfältiges Aus- und Weiterbildungsangebot zum Beispiel zu Ernährungsthemen und zur Darmgesundheit. Yoga, Tanzen, osteopathische Behandlungen, Faszientraining oder die progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen sind nur einige Beispiele. Grundlage der Progressiven Muskelentspannung ist das bewusste An- und Entspannen bestimmter Muskeln und Muskelgruppen. PMR ist ein einfach zu lernendes Verfahren, das sich als wirksam bei Stresserleben und vielen Beschwerden wie Bluthochdruck, Schlafstörungen, Erregungs-, Angst- und Schmerzzuständen erwiesen hat. Alltagsbelastungen können besser bewältigt, Stresserleben abgemildert, die Gesundheit gestärkt und die Lebensqualität erhöht werden.
Mit diesen Themen beschäftigt sich auch das aktuelle Buch „Lange gut leben – Endlich umsetzen, was wirklich hilft“.
Es inspiriert ebenfalls für mehr Bewegung, bessere Selbstfürsorge und bewusste Entscheidungen im Alltag. Die Autoren bündeln hier erstmals ihre unterschiedlichen Disziplinen (Stretching und Bewegung, Ernährung, Atemübungen), um einen alltagstauglichen Leitfaden für ein langes, gesundes Leben zu schaffen: Roland Liebscher-Bracht ist Bewegungsexperte und Entwickler der Engpassdehnungen. Sein Ziel ist es, dass Menschen bis ins hohe Alter „schmerzfrei tanzen, spielen und aktiv leben können.“ Vermittelt wird, wie mit gezielten Dehnimpulsen die Beweglichkeit erhalten und neue Energie für den Alltag gewonnen wird. Dr. Petra Bracht ist Ernährungsmedizinerin, die vor allem vermittelt, dass Gesundheit Struktur, klare Impulse und die richtige Nahrung braucht – „nicht nur für den Körper, sondern auch für den Geist.“ Sie zeigt, wie vitalstoffreiche Ernährung zur besten Medizin ohne Nebenwirkungen wird. Christoph Glaser ist Coach und Achtsamkeitstrainer. Er vermittelt, wie bewusste Atmung den Alltag positiv verändern kann, denn sie ist mehr als ein Reflex. Oft wurde Luft sogar mit Seele gleichgesetzt, weil es ohne Luft kein Leben gab. Im Englischen klingt diese Vorstellung noch heute nach: To inspire heißt einatmen, aber auch inspirieren; to expire bedeutet zugleich ausatmen und sterben.
Atmung ist der Schlüssel zu Energie, Resilienz und Gelassenheit.
„Wer nach einem Tiefschlag wie einem Jobverlust nicht mehr schlafen kann, glaubt, das sei deswegen. Dabei war er innerlich vielleicht schon lange aus dem Gleichgewicht. Wer Resilienz aufbaut, kann solche Rückschläge besser wegstecken.“ Er ist davon überzeugt, dass das Praktizieren von Atemübungen dabei hilft, die innere Mitte und Klarheit im Leben zu finden. Dazu braucht es allerdings auch veränderten Gewohnheiten. Er spricht von einer „Umsetzungsfalle“ und verweist auf den US-Arzt Edward Miller, der beobachtete, dass nur einer von sieben Herzpatienten seinen Lebensstil nachhaltig veränderte – trotz der Warnung, dass dies die einzige Chance zur Verlängerung ihres Lebens sei. Auch die Harvard-Entwicklungspsychologen Robert Kegan und Lisa Lahey zeigten 2009 in ihrem Buch „Immunity to Change“ auf, warum Menschen trotz bester Absichten Veränderungen häufig unbewusst blockieren. Das Buch hilft dabei, eigene Routinen zu überdenken und vermittelt Werkzeuge, mit denen sie neu gestaltet werden können. Es verbindet drei Bereiche zu einem ganzheitlichen Ansatz:
Bewegung, die Körper und Geist wieder in Schwung bringt
Ernährung, die Orientierung gibt
Achtsamkeit, die uns im Moment ankommen lässt.
Die Innovation ihrer Therapie bestehe darin, drei Techniken auf eine Weise zu kombinieren, die sich in der über 35-jährigen Praxiserfahrung von Liebscher und Bracht bewährt habe (vgl. dazu die Kritik). Wir leben zwar in einer Wissensgesellschaft. Informationen sind überall. Das führt dazu, dass immer mehr Menschen den geistigen Anforderungen und der Informationsflut unserer Zeit nicht mehr gewachsen sind. Sie sind unkonzentriert, und ihr Hirn gibt jeder Ablenkung nach, was dazu führt, dass verstärkt falsche Entscheidungen getroffen werden. Doch Weisheit entsteht erst, wenn wir verarbeitetes Wissen wirklich umsetzen – im Alltag, in unseren Routinen, in unserem Körper.
Weiterführende Informationen:
Am 4. Juni.2025 findet von 16:30-18:30 Uhr das 1. Netzwerktreffen für Gesundheitsberufe für Mering und seine nahegelegene Umgebung unter dem Motto „Prävention, Gesundheit & Versorgung in der Region Mering – Gemeinsam zukunftssicher gestalten & entwickeln“ im Gesundhaus i-Tüpferl in Steindorf (Schulstr. 18) statt. Ziel der Veranstaltung ist ein gemeinsamer Austausch bzw. ein Vernetzen der Gesundheitsberufe untereinander und eine künftige Zusammenarbeit bei fachspezifischen Themen und Herausforderungen.
Veranstaltungskalender Gesundhaus i-Tüpferl
Christine Bergmair: Zukunftssicheres Umsetzen von Entwicklung und Gesundheit im Kontext von SDG 11 am Beispielprojekt i-Tüpferl. + Alexandra Hildebrandt und Christine Bergmair: Klimaschutz und Soziale Orte im Kommunalen. Beide Beiträge in: Zukunft Stadt: Die globale und lokale Bedeutung von SDG 11. Wie die sozialökologische Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft gelingen kann. Handlungsempfehlungen – Chancen – Entwicklungen. Hg. von Alexandra Hildebrandt, Matthias Krieger und Peter Bachmann. SpringerGabler. Berlin, Heidelberg 2025.
Petra Bracht, Roland Liebscher-Bracht, Christoph Glaser: Lange gut leben – Endlich umsetzen, was wirklich hilft. Mosaik Verlag, München 2025.