Mehrwert statt Werbung

Für die meisten wird Gesundheit erst relevant, wenn sie nicht mehr selbstverständlich ist“ – Julius Ise, Online Coach und Fitness Influencer mit über 200.000 Followern auf Instagram, nutzt seine Reichweite auch, um mehr Aufmerksamkeit für Gesundheitsthemen zu schaffen.

>> Für Kunden von Schmittgall HEALTH hat der ehemalige Werbefotograf schon an einigen Kampagnen aus dem Healthcare-Bereich mitgewirkt, wie Produkttests oder Disease-Awareness-Kampagnen. In diesem Interview teilt er seine Erfahrungen mit Influencer Marketing aus der Sicht eines Content Creators und berichtet über Vorurteile gegenüber Influencern, persönliche Reaktionen auf seinen Content und wie wertvoll Influencer im Marketingmix sein können.

Wie kamst du zu deinem Erfolg auf Social Media?

Ich bin eigentlich Quereinsteiger und habe das nie geplant. Gestartet habe ich meine Karriere als Werbefotograf und hatte mehrere Blogs: einen Reiseblog, einen Produkttestblog und natürlich einen Fotografieblog. Dann wurde Fitness immer wichtiger in meinem Leben. Zu meinem Fitnessblog kam dann langsam mein privates Instagram dazu. Heute habe ich da meine Nische gefunden und konzentriere mich ganz auf Content rund um Fitness.

Wie beschreibst du deine Rolle auf Social Media und bezeichnest du dich selbst als Influencer?

Ich sehe mich als Sportler und Coach, der sein Training online teilt. Damit konnte ich mir über die Jahre ein gutes Following aufbauen, auch wenn ich mich selbst nicht als Influencer sehe. Der Begriff „Influencer“ hat leider, wenn auch nicht ganz zu Unrecht, einen negativen Ruf bekommen. Denn es gibt viele, die keinen Purpose haben und nur stumpf Produkte in die Kamera halten. Mir persönlich geht es darum, spannendende Kooperationen einzugehen und Produkte zu präsentieren, die einen echten Mehrwert bieten. Dazu braucht es eine Nische, in der man sich als Experte auch eine gewisse Daseinsberechtigung erarbeitet hat. Schließlich geht es im Influencer Marketing ja darum, einer persönlichen Empfehlung zu vertrauen.

Du hast mit dem Bloggen angefangen, bist heute aber auch auf Instagram sehr erfolgreich. Welche Kanäle eignen sich am besten zum „influencen“?

Alle Kanäle haben ihre Vor- und Nachteile und müssen je nach Zielsetzung gewählt werden. Die Verbindung zur Community ist auf Instagram am stärksten, denn durch Direct Messages oder Reaktionen auf Storys ist man deutlich näher an der Zielgruppe. Allerdings ist nach wie vor das große Problem an Instagram, dass der Content sehr schnell wieder verschwindet oder nur schwer wiedergefunden werden kann. Für mehr Mehrwert eignet es sich beispielsweise, Wissen in einem tiefgehenden Blogbeitrag bereitzustellen. Dieser Content ist außerdem viel nachhaltiger und kann besser über Google gefunden oder wiedergefunden werden ...

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„Pharma Relations“, herausgegeben von der Gesundheitsforen Leipzig GmbH, ist das führende deutschsprachige Magazin für Pharma-Marketing und Healthcare-Kommunikation. Monatlich informiert „Pharma Relations“ die Top-Entscheider über Medien und Märkte, berichtet über Politik und Personalien, präsentiert Trends und Tendenzen. Kurz: Wer wissen muss oder auch wissen will, was die Branche bewegt, der liest „Pharma Relations“.

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