Mental-Health-Guide: 7 Tipps, um die mentale Gesundheit am Arbeitsplatz zu fördern
Stress, Überlastung und fehlende Unterstützung gehören nach wie vor zu den häufigsten Ursachen für psychische Belastungen im Job. Deshalb habe ich einen Leitfaden mit praktischen Tipps für die Unterstützung der mentalen Gesundheit zusammengestellt.
„Du sollst eine Depression haben? Das sieht man dir gar nicht an!“
Mit dieser Äußerung konfrontierte mich jemand nach einem meiner Vorträge über mentale Gesundheit am Arbeitsplatz. Bei diesem Vortrag teilte ich auch meine eigene Geschichte und zeigte mich sehr verletzlich auf der Bühne vor Hunderten Menschen. Als ich dann diesen Satz hörte, war ich sehr perplex.
Mittlerweile sollte doch in unserer Gesellschaft angekommen sein, dass man Menschen ihre mentale Gesundheit nicht ansieht?!
Falsch gedacht, und diese Person war das beste Beispiel dafür. Glücklicherweise war ich zu diesem Zeitpunkt mental schon so gefestigt, dass ich entgegnete: „Menschen, die mental nicht gesund sind, können dies gut kaschieren und sich in entsprechenden Situationen verstellen.“
Ich wollte die Person nicht angreifen, nicht zickig werden und direkt für diese Denkweise verurteilen. Ich wollte aufklären, und das schaffte ich. Wir unterhielten uns noch eine Weile und tauschten uns auch zu anderen Themen aus.
💡 Ich möchte anhand dieses Beispiels klarmachen, dass wir nicht mit schlechter Laune, verurteilenden Worten und einer zickigen Haltung Menschen zu mehr Verständnis für mentale Gesundheit bewegen. Wir sollten vielmehr den Willen an den Tag legen, Unwissende aufzuklären, sie zu mehr Empathie zu bewegen und konkrete Beispiele mit an die Hand zu geben.
Dieser Mental-Health-Guide soll dabei helfen:
1. Gespräche und Offenheit fördern
Mache das Thema mentale Gesundheit besprechbar. Du kannst Vorbild sein, indem du offen über Belastungen und Strategien sprichst.
2. Warnsignale früh erkennen
Achte auf sogenannte „gelbe Bereiche“ (Anzeichen von Überlastung, bevor sie zu ernsthaften Problemen führen) und biete frühzeitig Unterstützung an.
3. Angebote gezielt gestalten
Statt eines „bunten Blumenstraußes“ an Maßnahmen sollte dein Unternehmen effektive, leicht zugängliche Ressourcen bereitstellen – etwa psychologische Beratungen oder Workshops.
4. Führungskräfte schulen
Sie sollten für die Themen Empathie, Stressmanagement und Früherkennung geschult werden. Du bist selbst Führungskraft? Dann stoße dahingehend eine Weiterbildung an.
5. Work-Life-Balance aktiv fördern
Unterstütze dein Team dabei, eine Balance zu finden, die mit ihren Werten übereinstimmt. Für einige ist Selbstbestimmung zentral, für andere klare Trennungen zwischen Arbeit und Freizeit.
6. Interne Netzwerke aufbauen
Schaffe eine vertrauensvolle Atmosphäre, etwa durch Multiplikatoren wie Mental-Health-First-Aider, die geschult sind, bei psychischen Belastungen zu unterstützen.
7. Klare Prioritäten setzen
Reduziere Überlastung, indem du realistische Ziele setzt und Routinen förderst, die Mitarbeitende unter der „magischen 80-Prozent-Grenze“ halten, bei der Belastungen moderat bleiben.
GaLiGrü aus Hamburg ⚓️ 💛
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