Mobbing am Arbeitsplatz – was du dagegen tun kannst
Intrigen, Gerüchte und gar Beleidigungen – die Facetten von Mobbing sind zahlreich. Auch ich weiss aus Erfahrung, wie Mobbing Dir die Freude an der Arbeit nehmen kann. Wie Du Dich wehren kannst, falls auch Du von Mobbing am Arbeitsplatz betroffen bist, erfährst Du in diesem Artikel.
Vorbeugung ist immer besser als Schadensbegrenzung. In der betrieblichen Vorbeugung gibt es die primäre, sekundäre und tertiäre Prävention. Um gegen Mobbing vorzugehen, braucht ein Unternehmen klare Guidelines, welches Verhalten als fair gilt und welches Verhalten als nicht-fair und diskriminierend anerkannt wird.
Primäre Prävention – Vermeiden
Ziel dahinter ist, zu handeln, noch bevor etwas Negatives passiert. Einer der Schritte dabei ist, dass die passende Person für eine offene Stelle gefunden wird. Eine, die gut ins Team und die Struktur passt.
Darüber hinaus wird dabei auf die Mitarbeitergesundheit geachtet, wie etwa durch Führungstraining, gemeinsame Aktivitäten und Feedbackgespräche.
Bei Schulungen sollen Unternehmensinterne zudem lernen, wie sie mit stressigen Situationen umgehen können sowie wie wertschätzende Kommunikation funktioniert. Personalverantwortliche sollen zudem ihre Führungskompetenzen durch Seminare beständig erweitern.
Sekundäre Prävention – Erkennen
Innerhalb der sekundären Prävention geht es darum, Mobbingopfer ernst- und wahrzunehmen. Auf diese Art sollen negative Folgen vermieden werden. Kurz gesagt, dreht es sich hier ums Konfliktmanagement. Konflikte sollen sachlich geregelt werden. Jetzt machen die vorhin beschriebenen Schulungen Sinn, oder? Das kann zum Beispiel bedeuten, dass sich die Führungsperson in einer Vermittlerrolle oder als Mediator den Konflikt mit beiden Parteien löst. Handelt es sich beim Täter um Deinen eigenen Vorgesetzten, dann musst Du Dich an die HR-Abteilung wenden. Vermeide es, Deinen Vorgesetzten zu übergehen, indem Du Dich direkt an seine Chefin wendest.
Tertiäre Prävention – Behandeln
Hierbei sollen die Opfer von Mobbing am Arbeitsplatz Unterstützung erfahren und negative Verhaltensweisen sich nicht chronifizieren. In der tertiären Prävention beschäftigt sich das Unternehmen mit dem Thema Mobbing und es werden nachhaltige, langfristige Ziele gesetzt. Mittels Nachbesprechungen mit Einzelpersonen oder Gruppen soll psychologisch interveniert werden. Hilfreich sind Supervisionen, also das Beiziehen von externen Fachpersonen, aber auch Massnahmen, die die Organisationsentwicklung und Personalpolitik betreffen.
Hilfe für das Mobbing-Opfer
Bist Du von Mobbing oder (sexueller) Belästigung betroffen? Dann gibt es in Deinem Unternehmen vielleicht die Möglichkeit, mit einem Coach darüber zu sprechen. Dein erster Weg sollte jedoch zu Deinem Vorgesetzten führen. Ausserdem empfehle ich Dir, nicht zu schweigen, sondern mit anderen darüber zu reden. Was Dir noch helfen kann, ist der Betriebsrat, juristische Beratung oder der Betriebsarzt. Mediation und Supervision sind ebenfalls hilfreiche Massnahmen. Zudem gibt es eine Mobbing-Hotline und verschiedene Netzwerke. Umso mehr Ressourcen Du anzapfst, desto sicherer fühlst Du Dich gegen Schikanen jeglicher Art. Je früher Du Dir Hilfe suchst und Dich wehrst, desto eher wird sich die Situation auflösen. Auf jeden Fall musst Du Dich zur Wehr setzen und die Opferrolle vermeiden – die wurde Dir ohnehin von aussen übergestülpt. Es gibt mehrere Methoden, die Du anwenden kannst, wie Du gleich lesen wirst.
Welche Strategien gegen Mobbing am Arbeitsplatz gibt es?
Wenn Du ansonsten glücklich in Deinem Job bist, dort Deine Zukunft siehst und nicht kündigen willst, hast Du verschiedene Optionen. Oder überlegst Du ohnehin schon länger, zu kündigen? Egal, wie Du Dich entscheidest – führe auf jeden Fall ein Mobbing-Tagebuch. Im Falle von gerichtlichen Streitigkeiten hast Du zumindest Beweise. Dort notierst Du: Datum, Uhrzeit, Name und exakte Beschreibung der Mobbing-Aktionen.
Verteidigung
Wenn Dein Mobber nicht aufhört, musst Du Dich aktiv zur Wehr setzen. Versuche zuerst, die Dinge unter vier Augen zu klären, danach mit Dritten. Mache ihr Verhalten publik und drohe mit weiteren (rechtlichen) Schritten. So zeigst Du Selbstvertrauen und setzt klare Grenzen. Sprich mit Deinen Vorgesetzten und gegebenenfalls auch dem Betriebsrat. Protokolliere alle Vorkommnisse.
Ignorieren
Je nachdem, wie sich das Mobbing am Arbeitsplatz zeigt, kann es anfangs auch Wirkung zeigen, wenn Du ganz einfach nicht darauf eingehst. Schliesslich ist es Deine Energie, die Du in Menschen investierst, die sie nicht verdient haben. Manchmal geben gehässige oder belästigende Kollegen auf, wenn sie merken, dass ihr Verhalten nicht die gewünschte Reaktion auslöst. Dazu musst Du aber deren firmeninternen Einfluss und Netzwerk einschätzen können.
Aufforderung
Merkst Du, dass Gespräche und sonstige Schritte die Situation nicht verbessern? Dann kannst Du noch versuchen, den Mobber oder Bully schriftlich dazu anzuhalten, dass er seine Schikanen ab sofort unterlässt. Darin kannst Du auch festhalten, was Deine nächsten Schritte sein werden, etwa ein Gespräch mit dem Chef oder einem Anwalt.
Adressen für Opfer von Mobbing
Deutschland: Antidiskriminierungsstelle des Bundes Österreich: Konflikt- und Mobbingberatung GÖD Schweiz: Fachstelle Mobbing
Fazit zum Thema Mobbing und Belästigung am Arbeitsplatz
Bevor Deine mentale und körperliche Gesundheit darunter leidet, wage den Schritt und hole Dir Unterstützung. Vertraue Dich jemandem an und bleib nicht mit Deinen Sorgen allein.
Findest Du in Deinem Unternehmen keine Unterstützung und die Situation verbessert sich über die Zeit nicht, denke über einen Wechsel nach. Möglicherweise ist es die Chance für Dich für eine berufliche Neuorientierung. Ich helfe Dir gern dabei.
----------------------------------------------- PS: Wann immer Du bereit bist, hier zwei Dinge, die ich für Dich tun kann: 1) WOW-Lebenslaufvorlagen. Lande mit Deiner Bewerbung auf dem Stapel „Wird eingeladen“. 2) Online-Bewerbungskurs WUNSCHKANDIDAT. Meine 100-fach erprobte Bewerbungsstrategie, damit auch Du endlich aus Jobangeboten wählen kannst, anstatt nur Absagen zu kassieren.