Musterzug und Schleusen
Ansätze zur Kapazitätsberechnung
Betrachtet man Logistikprozesse in herstellenden Unternehmen, so lassen sie sich diese unabhängig von der Herstellungsstufe in die Hauptabschnitte Anlieferung/Abholung, Wareneingang/Warenausgang, Lager und Produktionsver- und -entsorgung gliedern.
Löst man diese Schritte für die pharmazeutische Herstellung weiter auf, so zeigt sich, dass 2 wesentliche, branchenspezifische Prozesse zu ergänzen sind: der Musterzug, meist im Wareneingang angesiedelt, und die (Material-)Schleuse an jedem Übergang zu einem Reinraum (Musterzug wie auch Produktion).
In der Materialversorgung sind der Musterzug und die Schleusen zur Produktion fast unumgänglich. Da für diese Bereiche besondere Anforderungen gelten, sollen diese hier aus Materialflusssicht dargestellt und messbar gemacht werden. Das Ziel ist eine Auslastung der Kapazität bzw. eine anforderungsgerechte Planung dieser beiden Bereiche zu ermöglichen.
Die Besonderheiten sowie physische Anordnungsoptionen dieser beiden Prozesse werden detailliert aufgezeigt und eine gegliederte Struktur für die Einbeziehung der zahlreichen variierenden und sich gegenseitig beeinflussenden Parameter (z. B. Gebindetypen, Gebinde je Charge und Reinigungszeiten) erarbeitet. Abgerundet wird diese Übersicht mit Beispielen aus der Praxis.