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Der Lebenslauf – Türöffner und Türschließer … | © Getty Images

Nach 4000 Lebensläufen: Die größten Fehler – und wie du sie vermeidest

In den vergangenen Wochen habe ich mich durch eine Menge Lebensläufe gearbeitet, korrigiert, optimiert – und ja, auch ein bisschen den Kopf geschüttelt. Denn was ich da gesehen habe, war oft … sagen wir mal: ausbaufähig.

Lebensläufe sind wie der erste Eindruck auf einer Party: Sie entscheiden, ob du ins Gespräch kommst oder nicht. Und trotzdem sind so viele von ihnen echte „Türschließer“. Zu chaotisch, zu unklar, null attraktiv – einfach nicht überzeugend.

Aber hey, keine Sorge: Ich bin hier, um dir zu helfen! Hier sind die 10 häufigsten Fehler und wie du sie vermeiden kannst, damit dein Lebenslauf nicht in der digitalen Versenkung verschwindet.


1️⃣ Chaos in der Struktur

Das Problem
Viele Lebensläufe sehen aus wie ein wildes Labyrinth: Projekte, Ausbildungen und Skills sind durcheinandergewürfelt, Datumsangaben schwanken zwischen „MM/JJ“ und „Monat JJJJ“, und ich frage mich: Wo soll ich anfangen?

Die Lösung
👉 Gliedere deinen Lebenslauf klar in Abschnitte:

  • Profil/Kurzvorstellung

  • Berufserfahrung

  • Ausbildung

  • Skills (optional: Projekte)
    👉 Halte dich an eine durchgehende Struktur: chronologisch oder antichronologisch.
    👉 Einheitliche Datumsangaben! („MM/JJJJ – MM/JJJJ“ sieht immer sauber aus.)


2️⃣ Viel Text, wenig Aussage

Das Problem
„War zuständig für…“, „Verantwortlich für …“ – so liest sich jeder zweite Lebenslauf. Klingt solide, aber wo ist der Mehrwert? Was hast du erreicht?

Die Lösung
👉 Zeige deine Erfolge mit Zahlen:

  • „Steigerung der Umsätze um 15 %.“

  • „Einsparung von 20.000 € durch Prozessoptimierung.“
    👉 Benenne konkrete Ergebnisse statt Aufgaben:

  • „Leitete ein Team von 10 Personen“ statt „Teamleitung.“
    Erfolge beeindrucken mehr als Jobbeschreibungen!


3️⃣ Fehlendes Intro oder Kurzprofil

Das Problem
Viele Lebensläufe starten direkt mit den persönlichen Daten – oder springen ohne Vorwarnung in die Berufserfahrung. Wer bist du? Was suchst du? Keine Ahnung.

Die Lösung
👉 Schreibe ein Kurzprofil (2–3 Zeilen) an den Anfang:
„Ich bin [deine Position] mit X Jahren Erfahrung in [Branche]. Mein Fokus liegt auf [Stärken], und ich suche [Art der Stelle].“
Personalverantwortliche lieben es, gleich zu wissen, mit wem sie es zu tun haben.


4️⃣ Kein roter Faden

Das Problem
Jobwechsel ohne erkennbare Linie? Neue Branchen ohne Erklärung? Das wirkt sprunghaft.

Die Lösung
👉 Erläutere kurz, warum:

  • „Befristetes Projekt, Laufzeit: 6 Monate.“

  • „Bewusster Branchenwechsel, um neue Herausforderungen zu meistern.“
    👉 Verknüpfe deine bisherigen Erfahrungen mit der neuen Richtung.


5️⃣ Aufgaben statt Mehrwert

Das Problem
Eine Liste von Verantwortlichkeiten – aber null Aussage, warum du großartig bist.

Die Lösung
👉 Zeige, was du bewirkt hast:

  • „Koordination von Team-Projekten, die den Umsatz um 10 % steigerten.“

  • „Entwicklung eines neuen Systems, das die Fehlerquote halbierte.“
    Kurze, prägnante Punkte, die deinen Mehrwert zeigen.


6️⃣ Standard-Lebenslauf für jede Stelle

Das Problem
Ein Lebenslauf für 50 Bewerbungen? Das funktioniert selten.

Die Lösung
👉 Lies die Stellenanzeige und passe deinen Lebenslauf an:

  • Nenne die geforderten Skills zuerst.

  • Hebe relevante Projekte hervor.
    👉 Nutze die Sprache der Anzeige („Teamfähigkeit“, „Scrum-Kenntnisse“) und zeige, dass du perfekt passt.


7️⃣ Sprachliche und optische Stolpersteine

Das Problem
Tippfehler, uneinheitliche Bullet Points, wechselnde Schriftarten – oder gar kein Weißraum.

Die Lösung
👉 Rechtschreib-Tools nutzen (oder jemanden drüberlesen lassen).
👉 Einheitliches Design: eine Schriftart, klare Bullet Points, ordentlich Weißraum.
👉 Prüfe deine Datumsangaben. Es wirkt unprofessionell, wenn sie uneinheitlich sind.


8️⃣ Lücken ohne Erklärung

Das Problem
Eine sechsmonatige Pause? Ein Jahr ohne Berufserfahrung? Recruiter*innen wollen wissen, warum.

Die Lösung
👉 Sei transparent:

  • „Pflege eines Angehörigen.“

  • „Sabbatical für persönliche Weiterentwicklung.“
    👉 Weiterbildungen oder relevante Aktivitäten erwähnen.


9️⃣ Fehlende oder peinliche Kontaktinformationen

Das Problem
E-Mail-Adressen wie „Schnuffel_Hase92@xyz.com“ oder fehlende Telefonnummern.

Die Lösung
👉 Nutze eine seriöse E-Mail-Adresse (Vorname.Nachname@xyz.com).
👉 Telefonnummer und XING Profil (optional LinkedIn-Profil) hinzufügen.


🔟 Zu viel oder zu wenig Persönlichkeit

Das Problem
Zu viele Hobbys (Yoga, Häkelclub, Fallschirmspringen) oder null persönliche Infos.

Die Lösung
👉 Ein Hauch Persönlichkeit ist okay:

  • „Hobbys: Bergwandern, Marathonlaufen.“
    👉 Soft Skills lieber durch Beispiele belegen:

  • „Kommunikationsstärke bewiesen durch Präsentation vor 100 Personen.“


Fazit

Ein starker Lebenslauf ist kein Hexenwerk. Klare Struktur, präzise Erfolge und Anpassung an die Stelle machen den Unterschied. Du brauchst keinen Designer, keinen Ghostwriter – nur ein bisschen Zeit und Liebe zum Detail.

Jetzt seid ihr dran: Welche Lebenslauf-Fehler habt ihr schon gemacht oder gesehen? Erzählt mir eure wildesten Geschichten! 👇

Ika Amonath schreibt über Employer Branding, Recruiting Insider, Personalvermittlung, Job & Karriere

Recruiting und Ika = 🤝 Ika hat nicht nur einen Podcast und schreibt spannende Artikel: Vielmehr vermittelt sie Fach- und Führungskräfte per Direktansprache für verschiedene Branchen, hilft in Fragen zu Personal Branding wie Employer Branding und genießt an ihrem Job, das kein Tag gleich ist.

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