Nachhaltigkeit im Topmanagement: Immer mehr Chief Sustainability Officer
Nachhaltigkeit, gemessen an den ESG-Kriterien entwickelt sich zu einem wichtigen Bewertungskriterium für Unternehmen. Internationale Unternehmen ernennen daher immer häufiger einen Chief Sustainability Officer (CSO), um das Thema Nachhaltigkeit im Topmanagement zu verankern: Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von Strategy&, der Strategieberatung von PwC.
Chief Sustainability Officer liegen im Trend
Knapp 30 Prozent der untersuchten Unternehmen haben eine solche Rolle bereits strategisch auf erster oder zweiter Führungsebene besetzt. Weitere 49 Prozent beschäftigen einen „CSO light“, der unterhalb der oberen beiden Führungsebenen positioniert ist oder einen enger gesteckten Wirkungskreis hat, etwa in Bezug zu Corporate Social Responsibility (CSR).
Im internationalen Vergleich schafft es neben Frankreich (57 Prozent), den USA (47 Prozent), Indien (44 Prozent) und Großbritannien (37 Prozent) auch Deutschland mit 35 Prozent CSO-Anteil in die Gruppe der Nachhaltigkeitspioniere.
Bankenverhalten beim CSO
Die Bedeutung eines Chief Sustainability Officers scheint auch branchenübergreifend zuzunehmen. Allein 2021 konnten 68 CSO-Ernennungen in Unternehmen identifiziert werden – mehr als in den fünf Jahren davor zusammen. Unter den analysierten Branchen weisen vor allem jene Sektoren hohe CSO-Anteile auf, die bereits einen höheren Druck durch regulatorische Anforderungen, Investoren und die Öffentlichkeit sowie (sozialen) Medien für mehr Nachhaltigkeit spüren.
Verbrauchernahe Industrien mit hohem Energiebedarf wie zum Beispiel die Konsumgüterindustrie (50 Prozent) oder die Chemiebranche (45 Prozent) und die Öl- und Gasindustrie (42 Prozent) nehmen eine Vorreiterrolle bei der CSO-Besetzung ein. Bei Banken haben weltweit bereits 25 Prozent einen CSO, weitere 47 Prozent beschäftigen einen „CSO light“. 28 Prozent wollen keinen CSO einsetzen.
Interne CSOs bevorzugt
Bei der Besetzung von CSO-Stellen präferieren Unternehmen bislang weltweit überwiegend interne Kandidaten (59 Prozent). Rund jeder fünfte CSO besaß vor seinem Einsatz bereits einen professionellen Business- und Nachhaltigkeitshintergrund, jeder zweite wechselte aus einer anderen C-Level-Position in die neue Rolle. In der Besetzung der Position erreichen die Unternehmen fast Geschlechterparität: 48 Prozent der ernannten CSOs sind weiblich, 52 Prozent männlich.
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