Nährboden der Moderne: Die Top 10 der Impressionisten
„Eines Morgens hatte einer von uns kein Schwarz mehr, und der Impressionismus war geboren.“ Pierre-Auguste Renoir
Der Impressionismus war der Nährboden für die nachhaltigen Veränderungen in der Malerei und Kunsttheorie des 20. Jahrhunderts. Er brach mit den konventionellen Vorstellungen visueller Repräsentation. Man denke an die Farbmodulationen von Cézanne, die Nackten von Manet oder die Äpfel von Cézanne. Hervorgegangen ist die Kunstrichtung aus einer Gruppe von Pariser Künstlern, die in den 1870er- bis 1890er-Jahren durch unabhängige Ausstellungen bekannt wurden. Zu den bevorzugten Sujets gehörten Seeluft, Gärten, Sommertage, Bars, Cabarets, Varietés, Ballett und andere Pariser Vergnügungsstätten, die die Kurzlebigkeit des Großstadtlebens um die Jahrhundertwende offenbarten.
Gemalt wurde draußen, um hier „en plein air“ naturalistischer zu malen. Auch wenn Monet zuweilen behauptete, dass sein Atelier die freie Natur sei, so wurden doch die meisten seiner Bilder im Atelier vollendet oder überarbeitet. Zu den Top 10 der Impressionisten gehören: Cézanne, Degas, Gauguin, Manet, Monet, Renoir, Rousseau, Seurat, Toulouse-Lautrec und van Gogh. Diese Klassiker der Moderne sind ein fester Bestandteil von TASCHENs Kleiner Reihe (jetzt alle zehn Bände zusammengefasst zum Preis von dreien). Seit 1985 sind in der preisgünstigen Kleinen Reihe von TASCHEN rund 200 Einzelbände erschienen, die in über 20 Sprachen übersetzt wurden und sie zur erfolgreichsten Kunstbuchreihe der Welt machten. Jeder Titel enthält einen ausführlichen Text zu Leben und Werk des Künstlers, eine detaillierte Biografie und etwa 100 hochwertige Farbabbildungen mit erläuternden Bildunterschriften.
Es sind vor allem die ausgewählten Zitate, die diese Sammlung zu einem reichen Baum der Kunst machen, aus dem sich jeder Leser pflücken kann, was ihn gerade interessiert oder besonders anspricht – beispielsweise Pierre-August Renoir. Der Schneidersohn aus Limoges vollendete vermutlich sechstausend Gemälde in den fast sechzig Jahren seines Schaffens. „Wenn ich mir vorstelle, ich wäre bei Intellektuellen geboren! Jahre hätte ich gebraucht, ehe ich die Vorurteile losgeworden wäre und die Dinge gesehen hätte, wie sie sind, und vielleicht hätte ich ungeschickte Hände bekommen.“ Im Handwerk (der Alten) lag für ihn alles. Worauf es ihm vor allem ankam, war, immer ein „tüchtiger Arbeiter“ zu sein. Hals über Kopf in die Arbeit gestürzt hat sich auch Vincent van Gogh, der dem Chaos der Wirklichkeit seine eigene Ordnung entgegengesetzte: „Leiden, ohne sich zu beklagen, ist die einzige Lektion, die man in diesem Leben lernen muss.“
Kleine Reihe Kunst: TEN in ONE. Impressionismus. TASCHEN, Köln 2020.