Neu im Management? Mit der richtigen Wirkung zur erfolgreichen Führungskraft!
Bevor Sie sich ins Abenteuer „Führungskraft“ stürzen, sollten Sie sich bewusst machen, welche Rolle Ihre Persönlichkeit für den Gesamterfolg des Teams spielt. Es versteht sich von selbst, dass Sie als Führungskraft an Ihrem Verhalten und Auftreten gemessen werden. Daher ist es hilfreich, wenn Sie sich darüber im Klaren sind, wie Sie auf andere wirken oder wie Sie sich präsentieren.
Wie treten Sie vor Ihrem Team auf?
Wichtig für Ihren Teamerfolg ist u. a. eine (Ihre) klare Zielvorgabe. Logisch! Doch noch wichtiger für den Erfolg ist Ihre persönliche Wirkung auf Ihr Team. Ist Ihnen klar, wie andere Sie wahrnehmen? Wirklich? Vor einer vorschnellen Selbsteinschätzung sei gewarnt. Nicht umsonst gibt es die vielen Fachpublikationen rund um das Thema „Differenz zwischen Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung“. Vielen Führungskräften ist nicht einmal ansatzweise bewusst, wie ihr persönlicher Auftritt die Moral ihres Teams beeinflusst.
Die Menschen glauben an die Führungskraft, bevor sie an die Vision glauben!John C. Maxwell
Als Führungskraft ist es also Ihre Aufgabe, mit Ihrer Persönlichkeit und Ihren Fähigkeiten dazu beizutragen, dass aus einer Gruppe von Einzelpersonen eine funktionierende Einheit wird. Aber was für eine Persönlichkeit sind Sie?
Selbstwahrnehmung als Schlüssel zum Erfolg
Sie wollen Ihre Erfolgschancen verbessern? Dann sollten Sie für sich herausfinden, was Sie antreibt und auf welchen inneren Grundlagen Sie Ihre Entscheidungen treffen. Viele Fachquellen sagen, dass eine realistische Selbstwahrnehmung die wichtigste Voraussetzung für den Führungserfolg ist.
Fangen Sie damit an, Ihre Stärken und Schwächen zu identifizieren und objektiv zu betrachten. Wertfrei! Wenn Sie in der Lage sind, Ihre eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten genau einzuschätzen, können Sie besser beurteilen, was Sie tun oder lassen sollten – ja, wie Sie führen sollten.
Drei Wege, um Ihre Selbstwahrnehmung zu optimieren:
1. Professionelles Instrument zur Persönlichkeitsanalyse nutzen
Dies hilft Ihnen nicht nur, sich selbst und Ihren Führungsstil zu verstehen, sondern gibt Ihnen auch Einblicke in andere Persönlichkeitstypen und deren Interaktion in einem Team. Insights Discovery oder Strengths Finder sind nur zwei Beispiele für solche professionellen Instrumente.
2. SWOT-Analyse durchführen
Sie können ein tieferes Verständnis für Ihre eigenen Fähigkeiten und Grenzen gewinnen, indem Sie eine persönliche SWOT-Analyse durchführen. SWOT ist ein Akronym für Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Chancen) und Threats (Gefahren). Wenn Sie in der Lage sind, diese vier Elemente klar zu erkennen, können Sie Ihre persönlichen Verhaltensänderungen effektiver steuern.
Die Stärken und Schwächen beziehen sich auf interne Faktoren, die Sie durch Arbeit an sich selbst ändern können. Bedrohungen und Chancen sind externe Faktoren**.** Sie zu ändern liegt im Allgemeinen nicht in Ihrer Hand, aber wie Sie darauf reagieren, schon.
Stärken**:** Seien Sie nicht schüchtern oder bescheiden, wenn Sie Ihre Stärken auflisten. Denken Sie an Eigenschaften, wie z. B. ein guter Zuhörer zu sein, oder dass Sie in einem bestimmten Bereich zertifiziert sind oder dass Sie einen guten Sinn für Humor haben. Vielleicht können Sie Anweisungen gut befolgen, Sie sind nicht nachtragend, Sie sind kreativ oder neugierig. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Ihre Stärken aufzulisten, fragen Sie Menschen, die Sie kennen, was sie denken**.**
Schwächen**:** Und jetzt beißen Sie die Zähne zusammen und listen Sie Ihre vermeintlichen Schwächen auf, die negativ sind und nach innen gerichtet sind. Schwächen könnten z. B. sein: Zaudern, leicht gestresst sein, Mikro-Management, Konflikten ausweichen usw.
Chancen**:** Diese sind positiv und von außen gesteuert. Zum Beispiel die Chance, den eigenen Wert als neue Führungskraft unter Beweis stellen zu können. Oder als introvertierte Führungskraft die eigene Komfortzone erweitern zu können und neue Beziehungen zu Mitarbeitern aufzubauen.
Bedrohungen**:** Die Bedrohungen sind negativ und extern. Zum Beispiel könnte sich eine zusätzliche Arbeitsbelastung auf Ihre übrige Arbeit und Ihr Privatleben auswirken. Oder der Neid der anderen darüber, dass Sie als Teamleiter oder Teamleiterin ausgewählt wurden, könnte sich negativ auf das Team auswirken.
Anhand Ihrer SWOT-Analyse entscheiden Sie, welche Maßnahmen Sie für sich persönlich ergreifen wollen. Sie können Ihre Stärken betonen, Ihre Schwächen minimieren, Chancen nutzen oder Bedrohungen neutralisieren.
3. Wer ist Ihr Führungsvorbild?
Denken Sie schließlich darüber nach, wen Sie als Führungskraft bewundert haben. Was an dieser Person inspiriert(e) Sie? Was haben Sie von ihr gelernt? Und wie können Sie das, was Sie von ihr gelernt haben, in das Abenteuer der Teamentwicklung einbringen? Einst haben die Qualitäten dieser Person dazu beigetragen, Sie besser zu machen. Nun haben Sie die Chance, das Gleiche für Ihr Team zu tun.
Fazit
Die Performance Ihres Teams wird maßgeblich durch Ihre persönliche Wirkung auf die Mitarbeiter beeinflusst. Wie Sie diese Wirkung gezielt einsetzen oder verändern können, hängt wiederum von Ihrer eigenen Selbstwahrnehmung ab. Nur wer „selbst-bewusst“ ist, begreift, wie er auf andere wirkt. Ihre Selbstwahrnehmung können Sie verfeinern, indem Sie sich selbst erforschen, z. B. durch eine Persönlichkeits- oder SWOT-Analyse.
Bei der ganzen Selbstanalyse sollten Sie aber eines niemals vergessen: Mit Humor und Menschlichkeit geht alles leichter. Viele frisch gebackene Führungskräfte tappen in die Falle, perfekt und fehlerfrei sein zu wollen. Tun Sie sich das nicht an! Erlauben Sie sich, Fehler zu machen, und lachen Sie auch mal über sich selbst. Das befreit, macht glücklich, wirkt positiv auf andere und ist deshalb ein Erfolgsbooster.
Ich drücke Ihnen die Daumen, dass Sie die Führungskraft werden, der Sie selbst gern folgen würden**.**
Ihr Carsten Seiffert