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Wenn ein Teil des Lohns das Gefühl ist, mit der eigenen Arbeit einen Beitrag zu leisten | © Morsa Images/Getty Images

Nicht jeder muss in den Vertrieb

Warum Erfolg mehr ist als Gehalt.

Die Vorstellung klingt verlockend: Ein gut bezahlter Job im SaaS-Vertrieb, flexible Arbeitszeiten im Homeoffice, vielleicht sogar Workation unter Palmen. Für viele ist das der Inbegriff eines gelungenen Berufslebens.

Doch während Tech-Start-ups ihre Vertriebsteams skalieren und auf LinkedIn Erfolgsgeschichten gefeiert werden, gibt es Menschen, die sich ganz bewusst für einen anderen Weg entscheiden. Sie stehen morgens um vier in der Backstube. Arbeiten in der Pflege. Oder lernen – wie ich selbst damals – ein klassisches Hotelhandwerk. Nicht aus Mangel an Alternativen, sondern aus Überzeugung. Aus Leidenschaft.

Das Narrativ „Jeder könnte doch...“ ist in der Debatte um Arbeitsmärkte und Fachkräftemangel zum geflügelten Wort geworden. Doch es greift zu kurz – und ist im Kern überheblich. Denn nicht jeder startet mit denselben Voraussetzungen ins Berufsleben. Und nicht jede Motivation lässt sich in Euro messen.

Ein hohes Gehalt ist für viele ein legitimer Antrieb. Aber für andere ist es das Gefühl, mit der eigenen Arbeit einen Beitrag zu leisten. Der persönliche Kontakt. Das Teamgefühl. Die Zufriedenheit am Ende eines anstrengenden Tages.

Als Gesellschaft müssen wir uns fragen, welchen Wert wir welcher Arbeit beimessen – und was wir unter „Erfolg“ verstehen. Wenn alle nur den Weg mit dem höchsten Gehalt wählen würden, wer würde dann die Jobs machen, auf die wir tagtäglich angewiesen sind?

Ich selbst habe im Laufe meines Berufslebens in ganz unterschiedlichen Rollen gearbeitet – und oft festgestellt: Die größte Zufriedenheit entsteht nicht durch die höchste Zahl auf dem Gehaltszettel, sondern durch die Sinnhaftigkeit der Aufgabe.

Würden Sie für mehr Geld einen Job machen, der Sie nicht erfüllt?

Ika Amonath schreibt über Employer Branding, Recruiting Insider, Personalvermittlung, Job & Karriere

Recruiting und Ika = 🤝 Ika hat nicht nur einen Podcast und schreibt spannende Artikel: Vielmehr vermittelt sie Fach- und Führungskräfte per Direktansprache für verschiedene Branchen, hilft in Fragen zu Personal Branding wie Employer Branding und genießt an ihrem Job, das kein Tag gleich ist.

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