Nicht nur hart und nicht nur heavy: das gute Leben. Und Nico Roses Buch darüber
🎸 Aus Dr. Nico Roses neuem Buch “#Hardheavyhappy. Heavy Metal und die Kunst des guten Lebens” (Penguin Random House) lässt sich viel rausziehen.
🎸 Ich empfehle es gern zur #wochenendlektüre, denn Ihr lernt darin einiges über die #positivepsychologie, die Wissenschaft vom gelingende(re)n Leben:
🎸 Ich habe keine Leidenschaft für #HeavyMetal. Für meinen Geschmack zu laut, zu aggro, zu viele verstimmte Gitarren, Mittelalter-T-Shirts und Teufelsfratzen im Spiel. Aber eine Leidenschaft für Leidenschaften, die habe ich. Den meisten Menschen tut es gut, noch „etwas anderes“ zu haben, zu leben, zu sein. Man nimmt sich dann weniger ernst – auch und gerade dann, wenn man sehr ernst nimmt, was man tut. Lebt und liebt Leidenschaften!
🎸 Spaß und #Sinnerleben ergänzen einander am besten zu einer Existenz aus wenig Dümpeln, wenig saurem Bemühen und möglichst regelmäßigem Aufblühen und süßem Vergnügen. #Hedonie plus #Eudaimonie, darum geht's!
🎸 Eine sorgenfreie Treibhauskindheit bringt Euch eher nicht zu #Heavymetal. Aber wenn Ihr die nicht hattet, no problemo: Ein bisserl kumulatives Lebensleid« (Verlusterfahrungen, Krankheiten, Zeiten der Vernachlässigung etc.) macht resilienter für die späteren Stürme des Lebens. Ein Trost für unperfekte Väter wie mich, finde ich.
🎸 Wer zum Headbangen nach #Wacken fährt, erlebt dort offenbar (neben anderem) Autonomie, Verbindung und Kompetenz – die wichtigsten Faktoren menschlicher Selbstbestimmung 🤘🏼
🎸 Metaller scheinen ansonsten ganz normale Menschen zu sein, die zwar ihr Anderssein durch Nietengürtel, Maiden-T-Shirts und langes Haar dokumentieren, bei Gelegenheit auch schon mal Fledermäusen den Kopf abbeißen – aber in der Regel brav Online-Texte redigieren, Kredite verkaufen, die CDs neben die Platten und neben diese wiederum die DVDs ordentlich in einzelne Fächer sortieren sowie den Streifenpolizisten freundlich grüßen – also das tun, was wir alle anderen auch tun. Zumal sie besser verdienen und höhere Bildungsabschlüsse haben als wir Nicht-Headbanger, wie Rose in einer Studie ermittelt hat. So wie der Autor des Buches offenbar gerne mit Bier bewaffnet umeinanderprollt, Pimmelsprüche reißt – und ansonsten Katzen streichelt, regelmäßig Puls und Kalorienverbrauch überwacht und Bücher mit Pimmelsprüchen und wissenschaftlichen Fußnoten schreibt.
🎸 Für bewusstseinserweiternde Erfahrungen von Erhabenheit, Schönheit, Größe müsst Ihr nicht auf die #Zugspitze oder zu den #Nordlichtern (am Polarkreis, meine ich): Zum – bewusst überlangen – Solo eineRs GitarrengöttIn abrocken bezweckt gleiches.
🎸 Ach ja, und Im hohen Alter solltet Ihr dann nach Finnland in eine #Metal-Kommune ziehen, Studien legen das nahe. Da lebt ihr nämlich länger – oder sterbt später, was nicht zwangsläufig das gleiche ist.