Ferdinand und Alfred Oetker (r.): Seit November 2021 führen sie ihre eigene Firmengruppe. Foto: Oetker Collection
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Oetker-Brüder steigern Umsatz und benennen Unternehmen um

Alfred und Ferdinand Oetker geben dem Unternehmen nach dem Ausscheiden der Schwester einen neuen Namen. Sie sind nun in allen Geschäftsbereichen in den USA vertreten.

Düsseldorf. Die bisherige Geschwister Oetker Beteiligungen KG hat im vergangenen Jahr 2,6 Milliarden Euro Umsatz gemacht und damit 2,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Das gab die Unternehmensgruppe am Donnerstag bekannt. Auch das Wachstum stieg damit leicht: 2023 hatte es nur ein Prozent betragen, 2022 dagegen noch 18 Prozent. Zugleich teilte die Gruppe mit, sich in Oetker Collection KG umzubenennen.

Im September 2024 war Julia Oetker als Gesellschafterin ausgeschieden. Sie ist das dritte Kind aus der dritten Ehe des Unternehmers Rudolf-August Oetker. Ihre beiden Brüder Alfred und Ferdinand Oetker führen die Firmengruppe weiterhin, die im November 2021 in einer Realteilung aus der bisherigen Dr.-Oetker-Gruppe herausgelöst wurde und heute mit 8300 Beschäftigten 300 Mitarbeiter mehr hat als 2021.

Finanzchef der Gruppe ist seit der Teilung Harald Schaub. Mehr als drei Viertel des Umsatzes erbringen die Auslandsgesellschaften der Gruppe, die in 37 Ländern aktiv ist.

Der größte Geschäftsbereich der nun als Oetker Collection KG firmierenden Gruppe ist der nach Umsatz und Absatz weltgrößte Schaumweinhersteller Henkell Freixenet. Das Unternehmen liefert in 140 Länder und ist nach eigenen Angaben auch der weltweit größte Hersteller alkoholfreier Schaumweine. Henkell Freixenet konnte den Umsatz 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent auf 1,25 Milliarden Euro steigern.

Der zweitgrößte Geschäftsbereich mit Backzutaten unter dem Dach der Martin-Braun-Gruppe wuchs um fünf Prozent und damit deutlich stärker auf 714 Millionen Euro. Im Frühjahr 2025 erwarb die Martin-Braun-Gruppe zudem mit Hoff’s Bakery erstmals ein US-Unternehmen.

Der Geschäftsbereich Spezialchemie unter dem Namen Budenheim musste hingegen einen leichten Umsatzrückgang von knapp 1,6 Prozent auf 432 Millionen Euro hinnehmen. Als Grund führte das Unternehmen gesunkene Marktpreise an.

Alle Sparten sind nun in den USA vertreten

Bekannt sind vor allem die Oetker Hotels, die bereits unter dem künftigen Namen des Gesamtunternehmens Oetker Collection firmieren. Dazu zählen die Luxushotels „Le Bristol“ in Paris oder das „Eden Rock“ in St. Barths. Insgesamt steuerten die Hotels im vergangenen Jahr 139 Millionen zum Gesamtumsatz bei, was einem Plus von 2,9 Prozent entspricht.

„Le Bristol“ in Paris: Der Umsatz der Oetker-Hotel ist gestiegen. Foto: Bloomberg

Der Umsatz pro Zimmer habe mit 1170 Euro einen neuen Höchststand erreicht. Im zweiten Halbjahr 2025 wird die Gruppe mit „The Vineta“ in Palm Beach im Bundesstaat Florida das erste Hotel in den USA eröffnen. Das bekannte „Brenners Parkhotel“ in Baden-Baden wird ebenfalls im Herbst wieder eröffnet.

Die Firmengruppe ist nun mit allen Geschäftsbereichen in den USA vertreten. Das Gruppenunternehmen Columbus Properties, ein Vermarkter von Büroimmobilien, wurde gar in den USA gegründet. Die Nachfrage des Unternehmens sei zwar wegen des Homeoffice-Trends weiterhin niedriger als vor der Coronapandemie. Doch durch den Kauf einer großen Gewerbeimmobilie in Phoenix, Arizona, habe man einen Rekordumsatz erzielt.

Zusätzlich ist die Gruppe in sieben Start-ups investiert, dazu zählt unter anderem das Unternehmen Win-Win, das ein Kakao-Ersatzprodukt entwickelt hat.

Zum Gewinn äußerte sich das Unternehmen nicht.

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