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Peter Frieß: „Heute das Morgen nachhaltig gestalten“

Nachhaltigkeitsexpert Dr. Alexandra Hildebrandt spricht im Interview mit Peter Frieß, Geschäftsführer Fokus Zukunft GmbH & Co. KG über die Notwendigkeit, jetzt zu handeln.

Unser Ziel ist es, das freiwillige Engagement für unternehmerische Verantwortung in Deutschland und Österreich voranzutreiben und die Brücken zwischen gegenwärtigem und zukunftsfähigem Wirtschaften zu schlagen. Wir ermitteln betriebliche und produktbezogene CO2-Bilanzen über die Kompensation mit hochwertigen Zertifikaten bis hin zur Entwicklung und Integration einer betrieblichen Nachhaltigkeitsstrategie ins Kerngeschäft von Unternehmen.

Eine nachhaltige Zukunft zu schaffen und die internationalen Klimaschutzziele zu erreichen, gelingt nur gemeinsam. Sich im Rahmen von Verbänden und Initiativen mit der Herausforderung namens Klimawandel zu beschäftigen, steigert dabei die Motivation, sich für Klima- und Umweltschutzthemen einzusetzen. Unser Netzwerk konnten wir dank unserer Mitgliedschaften um viele interessante Persönlichkeiten und kreative Köpfe erweitern, mit denen wir nun zusammen unsere Vision weiterverfolgen. Wir unterstützen folgende Initiativen bzw. sind Mitglied von:

• Allianz für Entwicklung und Klima

• United Nations Global Compact

• Science Based Target Initiative

• Wirtschaftsforum Oberland

• Unternehmerverband Wirtschaftsförderung Landkreis Starnberg e.V.

• Senat der Wirtschaft Deutschland und Österreich

• Österreichischer Franchise-Verband

Wir sind Umsetzungspartner von folgenden Klimabündnissen:

• Klimainitiative Holzindustrie

• Klimainitiative Baugewerbe

• Klimainitiative Starnberg Ammersee

• ALLIANZ Klima & Umwelt

• Klimapositiver Busverband gbk

• Klimabündnis Münchner Oberland

• Klimaallianz Senat der Wirtschaft Österreich

• Initiative Umweltschutz – Zollernalb und Sigmaringen

• Klimaneutrale Apotheken

• Klimapakt für die Holzindustrie

• Unimarkt – Allianz für Umwelt und Klima.

Für uns als ganzheitliche Nachhaltigkeitsberatung ist klar: Wer eine nachhaltige Vision weitergeben möchte, muss dies auch selbst leben. So haben wir nach 2017 auch für 2020 wieder einen DNK-Bericht verfasst. Die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts nach den Kriterien des Deutschen Nachhaltigkeitskodex bietet Unternehmen – Fokus Zukunft eingeschlossen – eine gute und sinnvolle Möglichkeit, die eigene Nachhaltigkeit zu reflektieren und zu optimieren. Anhand von Leitindikatoren werden einzelne Bereiche im Arbeitsalltag näher beleuchtet, wodurch ggf. Schwachstellen identifiziert werden können. Auf dem Weg zu einem Unternehmen, das sich konsequent an sozialen, ökonomischen und ökologischen Leitlinien ausrichten möchte, ist diese kritische Auseinandersetzung Pflicht – auch, wenn man offiziell vielleicht nicht unter die CSR-Berichtpflicht fällt.

Da wir nun bereits zum dritten Mal im Rahmen der CO2-Bilanzierung zusammengearbeitet haben, kennt man sich und die Abläufe sind eingespielt. Innerhalb der Nachhaltigkeit ist das Engagement für den Klimaschutz besonders ausgeprägt. Insbesondere der Aspekt, dass Häcker Küchen ihren Wärmebedarf fast ausschließlich aus Holzhackschnitzeln und somit aus einem regenerativen Energieträger beziehen, ist ein sehr wertvoller Beitrag auf dem Weg Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Aber auch in weiteren Bereichen der CO2-Emissionen werden Maßstäbe gesetzt.

Die aktuelle Treibhausgasbilanzierung ergibt für das Unternehmen im Geschäftsjahr 2020 einen Emissionswert von insgesamt 22.051 Tonnen CO2e (CO2e ist eine Maßeinheit, die den Effekt aller Treibhausgase aufs Klima vergleichbar machen will; Anm. der Redaktion). Vor allem im Bereich des Strom- und Kraftstoffverbrauchs sowie bei den vorgelagerten energiebezogenen Emissionen fallen wesentliche Mengen an Treibhausgasemissionen an. Hier besteht noch deutliches Reduktionspotential, das Häcker Küchen nutzen will, um seinen CO2-Fußabdruck weiter zu verringern. Im Bereich des Stromverbrauchs ist das Unternehmen hier schon auf dem richtigen Weg. So konnten die Emissionen aus dem Stromverbrauch gegenüber der Vorbilanz trotz erhöhtem Bedarf an Strom reduziert werden. Hier wurde im Einkauf ein emissionsärmerer Tarif gewählt. Eine Umstellung auf 100% Ökostrom ermöglicht weitere Einsparungen.

Der CO2-Fußabdruck von Fokus Zukunft beträgt im Jahr 2019 noch 22 Tonnen CO2e, umgerechnet pro Mitarbeiter*in ergibt sich ein Wert von 2,19 Tonnen CO2e. Im Vergleich mit anderen Unternehmen unserer Größe und Branche liegt dieser Wert im niedrigen Bereich – darauf ausruhen möchten und können wir uns aber nicht. Unser Ziel ist es trotz weiterem Wachstum einen Grenzwert von 2 Tonnen CO2e pro Mitarbeiter*in nicht zu überschreiten. Wir sind Mitglied in der weltweit beachteten Science Based Targets Initiative und haben uns hier zu weiteren Einsparmaßnahmen verpflichtet.

Um unser Ziel von max. 2 Tonnen CO2e pro Mitarbeiter zu erreichen, setzen wir auf konsequente Einsparungen in den Bereichen Fuhrpark, Geschäftsreisen, Abfall und Bürobeschaffung. Die Nutzung von Ökostrom ist für uns seit Beginn an selbstverständlich.

Die Vision von Fokus Zukunft lautet: „Heute das Morgen nachhaltig gestalten.“ Wir möchten und müssen jetzt handeln, um eine lebenswerte Zukunft zu erhalten.

CSR-Berichtspflicht: Die wichtigsten Veränderungen für Unternehmen

Das Wirtschaftsmodell der Zukunft: Circular Economy

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Klimawandel in der Wirtschaft. Warum wir ein Bewusstsein für Dringlichkeit brauchen. Hg. von Alexandra Hildebrandt. Verlag SpringerGabler, Heidelberg, Berlin 2020.

Kommentare

Dr. Alexandra Hildebrandt schreibt über Wirtschaft & Management, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Internet & Technologie

Als Publizistin, Herausgeberin, Bloggerin und Nachhaltigkeitsexpertin widme ich mich den Kernthemen Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Beim Verlag SpringerGabler habe ich die CSR-Bände zu Digitalisierung, Energiewirtschaft und Sportmanagement herausgegeben sowie "Klimawandel in der Wirtschaft".

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