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Psychologie in der Bewerbung: Tipps für das richtige Wording

Worte können eine große Macht entfalten, wenn Du sie richtig wählst. Deshalb ist das Wording in Deiner Bewerbung essentiell, um einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen – und auf einer psychologischen Ebene zu überzeugen.

In Deiner Bewerbung können die richtigen Worte Türen öffnen und Dir die Einladung zum Vorstellungsgespräch sichern. Denn sie wirken nicht nur auf einer bewussten, sondern vor allem auf einer unbewussten Ebene und prägen damit den ersten Eindruck, den die Leser·innen von Dir gewinnen. Wichtig zu wissen ist hierbei, dass es psychologische Kniffe gibt, mit denen Deine Worte einen noch größeren Effekt erzielen, und zwar auf subtile Weise. Du kannst durch das richtige Wording beispielsweise gezielt Sympathie erzeugen oder Deine Kompetenz beweisen. Hier findest Du daher ein paar simple, aber effektive Tipps, um mit Deiner nächsten Bewerbung Deine Jobchancen zu maximieren:

1.  Nutze eine positive Sprache – für positive Assoziationen.

Deine Wortwahl erzeugt automatisch Bilder im Kopf der Leser·innen und löst bestimmte Gefühle aus. Indem Du eine positive Sprache verwendest, wird Deine Bewerbung daher ebenfalls positiv wahrgenommen und Dir werden unbewusst positive Eigenschaften zugeschrieben, wie Selbstbewusstsein oder Optimismus: „erfolgreich“, „lösungsorientiert“, „verantwortungsbewusst“ oder „motiviert“ sind dafür typische Beispiele. Vermeide zudem negative oder unsicher wirkende Formulierungen, wie „vielleicht“, „nur“ oder „eventuell“.

2.  Sprich selbstbewusst, aber aus einer objektiven Perspektive.

Bescheidenheit ist zwar eine gute Eigenschaft, doch sie kann in Bewerbungsprozessen zum Stolperstein werden. Wähle deshalb eine selbstbewusste Sprache, ohne zu dick aufzutragen. Vermeide es außerdem, Dich zu rechtfertigen oder Deine Erfolge kleinzureden. Prüfe selbst: Würdest Du Dich mit dem Satz „obwohl ich nicht alle Anforderungen erfülle, würde ich mich gerne bewerben“ einstellen – oder eher mit der Formulierung „durch meine bisherigen Erfahrungen und hohe Motivation bringe ich alle Voraussetzungen mit, um mich schnell in neue Felder einzuarbeiten“? Indem Du sachlich, aber selbstbewusst argumentierst, ist Dir die Einladung zum Vorstellungsgespräch quasi sicher.

3.  Nenne Deine Stärken und belege sie.

Ein selbstbewusstes Wording ist auch gefragt, wann immer Du von Deinen Stärken sprichst. Diese darfst Du gerne bereits im Anschreiben aufführen – spätestens aber im Bewerbungsgespräch wirst Du wahrscheinlich danach gefragt. Nenne dann drei bis fünf Stärken konkret und orientiere Dich dafür gerne an den „Keywords“ in der Stellenanzeige. Wichtig ist, dass Du Deine Aussagen durch konkrete Beweise untermauern kannst: In der Stellenausschreibung wird Teamfähigkeit gefordert? Dann nutze dieses Wording und sage zum Beispiel: „In interdisziplinären Projektteams übernahm ich aufgrund meiner Teamfähigkeit regelmäßig die vermittelnde, später auch eine führende Rolle“. Entsprechende Hinweise sollten dann in Deinem Lebenslauf oder Deinen Arbeitszeugnissen zu finden sein.

4.     Nutze die Macht der „Wir-Botschaften“.

Natürlich geht es in einer Bewerbung um Dich als Person. Trotzdem kann es unsympathisch wirken, wenn Dein Gegenüber nur „ich“, „ich“, „ich“ zu lesen bekommt. Besser ist es daher, die Leser·innen mit „Wir-Botschaften“ zu fesseln und ihnen das Gefühl zu geben, gemeinsam sowie optimistisch in die Zukunft zu blicken. Schreibe beispielsweise, was bei einer Zusammenarbeit möglich wäre oder welcher Mehrwert für alle Beteiligten entstehen könnte. Finde dabei das richtige Maß zwischen „Ich-“ und „Wir-Botschaften“, dann wirst Du neugierig machen und einen sympathischen Eindruck erwecken. Schreibe zum Beispiel anstatt „Ich bin teamfähig und bringe viel Erfahrung in der Projektleitung mit“ lieber: „In einem gemeinsamen Team sehe ich zukünftig die Chance, meine langjährige Erfahrung in der Projektleitung einzubringen, damit wir effizientere Abläufe gestalten und messbare Erfolge erzielen können“.

5.     Sprich aktiv, statt passiv.

Einen kleinen, aber wichtigen Unterschied macht beim Wording stets auch die Aktiv-Form. Vermeide passive Satzkonstruktionen, wie „mir wurde Verantwortung übertragen“, und schreibe stattdessen in der aktiven Form: „Ich übernahm die Verantwortung für…“. Dies wirkt selbstbewusster und motivierter, was vor allem für Vakanzen wichtig ist, in denen Du selbständig arbeiten, vielleicht sogar eine Führungsposition übernehmen oder eine starke „Hands-on-Mentalität“ mitbringen sollst. Intensivieren kannst Du dieses Wording außerdem durch sogenannte „Power-Verben“, die Du gezielt an passenden Stellen einfließen lassen kannst. Beispiele hierfür sind „konzipieren“, „steuern“, „verhandeln“, „entwickeln“, „optimieren“ oder „implementieren“. Wichtig: Bitte nicht übertreiben, sondern hierbei gilt der Grundsatz „weniger ist mehr“.

6.     Unterschätze niemals die Macht des Storytellings.

Zuletzt sind es Geschichten, die Menschen emotional am meisten berühren. Starkes Storytelling in Deiner Bewerbung kann dabei helfen, neugierig zu machen, in Erinnerung zu bleiben oder sogar direkt zu überzeugen. Gestalte Deine Bewerbung daher nicht wie eine Aufzählung, sondern wie eine fesselnde Geschichte, die auf eingängige Weise erzählt, weshalb Du für die Vakanz die perfekte Besetzung, beinahe schon „prädestiniert“, bist. Überlege, was das Besondere an Deiner individuellen Geschichte ist sowie an Deiner Persönlichkeit. Welche waren Deine größten Erfolge? Deine Schlüsselmomente? Die Zufälle, die Dich genau zu diesem Moment gebracht haben, in dem Du die Bewerbung schreibst? Was hat Dich angetrieben, diese Laufbahn zu wählen, oder welche Vision hast Du für Deine berufliche Zukunft im potenziellen neuen Job? Kreiere starke Geschichten, ohne dabei an Seriosität zu verlieren. Ein Spagat, der nicht einfach ist, der Deine Bewerbung schlussendlich aber aus der Masse herausstechen lässt und Dir ungeahnte Türen öffnet!

Welche weiteren Tipps hast Du, um durch das richtige Wording psychologische Effekte zu nutzen und Bewerbungschancen zu maximieren? Vielen Dank für Deinen Kommentar!

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