„Rate den Job!“ – leider eine Reality-Show | © Getty Images

Recruiting-Realität: Wenn Stellenanzeigen zum Ratespiel werden

Ich habe gerade deine Bewerbung erhalten … und gelacht. Nein, nicht weil du schlecht bist – sondern weil Folgendes passiert ist:

  • „3 Jahre Führungserfahrung“ – und du? „Ich war Klassensprecher.“

  • „Erfahrung mit Social-Media-Ads“ – und du? „Ich hab 1.000 Follower auf Insta.“

  • „Projekterfahrung in der IT“ – und du? „Ich hab mal einen Discord-Server gemacht.“

Jetzt die Frage: Wer ist schuld?

Du, weil du dich beworben hast? Oder wir, weil unsere Stellenanzeige so generisch war, dass sich jeder darauf bewirbt?

Spoiler: Wir.

Wenn Unternehmen Anforderungen so formulieren:

🚩 „Wir suchen einen Rockstar, der alles kann“ – (Was? Singen?)
🚩 „Mindestens 5 Jahre Erfahrung in einem 3 Jahre alten Tool“ – (Sure.)
🚩 „Gehalt? Haha, erst mal bewerben!“ – (Aha.)

… dann dürfen sie sich nicht wundern, wenn sich alle möglichen Leute darauf bewerben.

Klare Sprache schafft ein klares Kandidatenprofil

Stellenanzeigen sind das erste Filterinstrument im Recruiting – oder sollten es zumindest sein. Wer unpräzise Anforderungen stellt, bekommt unpräzise Bewerbungen. Wer anonyme Floskeln nutzt, wird wahllose Kandidaten anziehen.

Klarheit spart Zeit – auf beiden Seiten.

Fazit: Gute Stellenanzeigen sind keine Worthülsen

Unternehmen, die ernsthaft qualifizierte Fachkräfte suchen, sollten ihre Anforderungen präzise formulieren. Kandidaten wiederum sollten sich von schwammigen Formulierungen nicht abschrecken lassen – sondern kritisch hinterfragen, ob die Stelle wirklich zu ihnen passt.

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Ika Amonath schreibt über Employer Branding, Recruiting Insider, Personalvermittlung, Job & Karriere

Recruiting und Ika = 🤝 Ika hat nicht nur einen Podcast und schreibt spannende Artikel: Vielmehr vermittelt sie Fach- und Führungskräfte per Direktansprache für verschiedene Branchen, hilft in Fragen zu Personal Branding wie Employer Branding und genießt an ihrem Job, das kein Tag gleich ist.

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