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Eine gesunde Balance bei der Arbeit zuhause ist wichtig. © Carol Yepes / Getty Images

So gelingt die Work-Life-Balance im Homeoffice

In der Theorie soll die Arbeit im Homeoffice die Work-Life-Balance verbessern. In der Praxis bringt sie aber auch Herausforderungen mit sich. Wie also gelingt eine gesunde Balance bei der Arbeit zuhause?

Viele Arbeitnehmer wünschen sich heutzutage, ihre Arbeit ganz oder zumindest teilweise in den eigenen vier Wänden erledigen zu können. Denn das Homeoffice erspart Zeit sowie Geld für das Pendeln, birgt weniger Ablenkungen und bietet mehr Flexibilität. Die Work-Life-Balance kann daher von der Heimarbeit profitieren, wenn sie richtig umgesetzt wird. Gelingt dies allerdings nicht, droht im Homeoffice viel Stress bei geringer Produktivität – und ein fehlender sozialer Ausgleich. Hier daher ein paar Tipps, wie Dir die Work-Life-Balance im Homeoffice gelingt:

1. Feste Arbeitszeiten beibehalten.

Wie die Arbeitszeiten im Homeoffice geregelt sind, ist von Job zu Job verschieden. Manchmal sind sie vorgegeben oder durch Termine wie Meetings definiert. In anderen Fällen kannst Du sie frei oder innerhalb eines gewissen Rahmens selbst bestimmen. Aber auch, wenn Du maximale Gestaltungsfreiheit genießt, ist es wichtig, einen eigenen Rhythmus zu finden. Feste Arbeitszeiten helfen Dir dabei, produktiver zu sein und Dich mental sowie körperlich in den „Arbeitsmodus“ zu begeben. Ebenso definieren sie einen Endpunkt.

2. Abschalten – auch gedanklich.

Dieses Stichwort leitet direkt über zum nächsten Tipp. Denn wenn die räumlichen Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen, passiert dies schnell auch zeitlich. Dadurch kannst Du niemals gedanklich abschalten. Es ist aber wichtig, bewusst Auszeiten von der Arbeit zu nehmen, sei es in den Pausen, nach Feierabend, an den Wochenenden, im Urlaub oder bei Krankheit. Lerne also, auch im Homeoffice solche Zeitpunkte zu definieren und im wahrsten Sinne des Wortes abzuschalten: den Computer, das Geschäftshandy, den Kopf.

3. Klare Grenzen ziehen.

Eine räumliche Trennung hilft dabei, Freizeit von Arbeitszeit zu unterscheiden. Wenn möglich, sollte die Heimarbeit daher in einem eigenen Büro stattfinden, dessen Tür Du schließen kannst. Aus den Augen, aus dem Kopf, lautet dann in der Freizeit die Devise. Aber das abschließbare Büro bringt noch einen weiteren Vorteil mit sich: Du bist ungestört und Deine Familie weiß, wann Du gerade arbeitest und wann nicht. Auch klare Regeln sind somit wichtig, sei es für Dich selbst, für Deine Familie, für Arbeitskollegen & Co, um einen gesunden Rhythmus im Homeoffice zu finden. Es gilt klar zu definieren und zu kommunizieren, wann Du arbeitest, wann Du Freizeit hast, wann Du gestört werden darfst und wann nicht.

4. Produktivitätstechniken nutzen.

Durch die Reduktion von Ablenkungen lässt sich auch die Produktivität steigern. Denn diese kann bei der Heimarbeit schwerfallen, wenn im Hintergrund die Kinder spielen oder zwischendurch der Paketbote klingelt. Manche Menschen brauchen außerdem einen gewissen Druck von außen, beispielsweise durch den Chef oder die Kollegen, um sich zur Arbeit zu motivieren. Es ist deshalb wichtig, im Homeoffice eine ausreichende Selbstdisziplin zu entwickeln und dabei können Produktivitätstechniken helfen. Hierfür stehen Dir verschiedene Varianten zur Auswahl, von der Pomodoro- bis hin zur GTD-Methode. Am besten probierst Du mehrere aus und findest selbst heraus, wie Du während der Arbeitszeit maximal produktiv bist. Dadurch reduzierst Du Deine Überstunden, kannst früher in den Feierabend gehen, dabei entspannter sein und insgesamt eine bessere Work-Life-Balance genießen.

5. Kein Multitasking.

Die Arbeit zuhause verleitet zum Multitasking. Arbeiten, Wäsche waschen, nach einem Outfit für das anstehende Event suchen, den Kindern bei den Hausaufgaben helfen – Du könntest unzählige „To-Dos“ gleichzeitig erledigen. Doch Multitasking macht Dich unproduktiv und sorgt für unterschwelligen Stress. Besser ist es daher, einen Plan zu erstellen. Sortiere die Aufgaben nach Priorität und nimm eine nach der anderen in Angriff. Dadurch erledigst Du Deine Arbeit schneller sowie in besserer Qualität und kannst Dich anschließend entspannt um die privaten „To-Dos“ auf Deiner Liste kümmern.

6. Für sozialen Ausgleich sorgen.

Ein großer Nachteil im Homeoffice ist der fehlende soziale Kontakt. Vor allem, wenn Du alleine wohnst, vermisst Du vielleicht den Kaffeeklatsch mit den Kollegen oder das gemeinsame Mittagessen. Es ist deshalb wichtig, auch bei der Heimarbeit bewusst für soziale Kontakte zu sorgen. Du kannst Deine Kollegen anrufen, anstatt ein E-Mail zu schicken. Du kannst Dich mit jemandem zum Mittagessen treffen oder nach Feierabend ins Fitnessstudio gehen. Hauptsache, Du sitzt nicht den ganzen Tag alleine in den eigenen vier Wänden, denn das ist weder mental noch körperlich gesund. Nutze also den Vorteil im Homeoffice, Deinen Tag frei(er) gestalten zu können.

7. Bewegung integrieren.

Zuletzt ist die körperliche Gesundheit ein wichtiges Stichwort. Wenn die Pendlerwege entfallen und Du im Büro keine Wege mehr zu Kollegen, in die Kantine & Co zurücklegen musst, drohst Du in einen Bewegungsmangel zu rutschen. Gestalte Deine Freizeit daher aktiv, beispielsweise mit ein bisschen Stretching am Morgen, einem Spaziergang in der Mittagspause oder einer Sporteinheit am Abend. Dadurch tust Du Deiner Gesundheit einen Gefallen und zugleich kannst Du die Aktivitäten mit sozialen Treffen verbinden, wenn gewünscht.

Fazit

Schlussendlich bietet das Homeoffice also vielfältige Möglichkeiten, um Deine Work-Life-Balance zu verbessern und von dessen Vorteilen maximal zu profitieren. Es gibt aber auch einige Stolpersteine, die es zu kennen und zu umgehen gilt. Schlussendlich ist es eine Frage des individuellen Geschmacks, wo Du lieber und produktiver arbeitest. Viele Menschen entscheiden sich schlichtweg für eine Mischform, denn so kannst Du das Beste aus beiden Welten nutzen, wie man so schön sagt. Probiere aus, welche Strategien für Dich persönlich am besten funktionieren – und finde mit Deinem Arbeitgeber eine passende Lösung. Denn von Deiner guten Work-Life-Balance profitiert auch er, indem Du gesünder, zufriedener und produktiver bist.

/bew.

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