©Artem Kovalev/Unsplash

So nutzt du den Corona-Lockdown für deine Karriere

In diesem Jahr mussten wir kräftig einstecken. Durch die Corona-Pandemie gab es viel mehr schlechte als gute Neuigkeiten. Das ist in Krisen wahrscheinlich auch ganz normal. Trotzdem liegen die Nerven gelegentlich schon mal blank. Besonders mit Blick auf den zweiten (und vermutlich) längeren Lockdown, der jetzt im Winter beginnt. Nimmt er uns doch zahlreiche Möglichkeiten, die wir bisher gerne am Jahresende genutzt haben, um das Jahr gebührend zu beenden. Weihnachts- und Neujahrsfeier, die Familie treffen, mit Kollegen auf Weihnachtsmärkten rumhängen oder in den Urlaub fahren. Alles ist verboten oder zumindest moralisch bedenklich.

Trotz all dieser Einschränkungen musst du am Ende des Jahres noch lange nicht den Kopf in den Sand stecken und schlimmstenfalls sogar in eine Corona 2.0 Depression verfallen.

Den Lockdown für dich und deine Karriere nutzen

Damit du für dich das möglichst Beste aus dem erneuten Lockdown machen kannst, habe ich dir hier ein paar Tipps zusammengestellt.

1. Die richtige Einstellung zur Corona-Krise

Ganz wichtig ist, mit den Gedanken aus der Opfer-Rolle herauszukommen oder nicht hinein zu geraten. Versuch die Corona-Krise und den Lockdown als das zu sehen, was es ist: Eine Belastungsprobe & Herausforderung. Sport-Profis sehen Entscheidungen eines Schiedsrichters auch nicht (oder selten) als einen persönlichen Angriff. Es ist viel mehr eine neue Rahmenbedingung, auf die professionell reagiert werden muss.

Je schneller du von einer "Alles ist gegen mich"-Einstellung hin zu einer "Ich nehme die Herausforderung an"-Einstellung kommst, desto besser!

2. Selbstreflexion - Deine Learnings in der Corona-Krise

Ein weiterer Schritt hin zu einer positiven Einstellung ist der Blick auf deine bisherigen Errungenschaften in der Krise. Such also gezielt nach Fähigkeiten, die du in der Corona-Krise neu lernen und verbessern konntest. Beispielsweise berichten viele meiner Kunden davon, dass sie die mobile Arbeit viel besser nutzen, als das noch vor einem Jahr der Fall war. Was hast du gelernt und verbessert? Welche positiven Veränderungen kannst du feststellen?

3. Wo stehst du aktuell?

Im Anschluss an deine Learnings ist jetzt die Frage, wo du heute eigentlich stehst. Wohin hat dich das letzte Jahr gebracht? Das einfachste und beste Tool für eine Standortbestimmung ist immer noch die SWOT-Analyse. Nimm dir dazu einfach ein Blatt und notiere deine Stärken / Schwächen + die aktuellen Chancen und Risiken auf dich und deine berufliche Situation.

4. Inspirationen tanken

Kommen wir zu den positiven Impulsen, die trotz (oder gerade durch) den Corona-Lockdown möglich sind. Wenn du gezielt danach suchst, wirst du nämlich einige Geschäftsmodelle und Unternehmen entdecken, die sich im letzten Jahr ganz hervorragend entwickelt haben. Damit du von diesen Unternehmen lernen kannst und positive Inspirationen tanken kannst, empfehle ich dir folgende Frage: "Was macht Unternehmen (oder Person) X in den letzten 12 Monaten so erfolgreich?" Je genauer du dieser Frage auf den Grund gehst, desto mehr positive Impulse wirst du entdecken.

5. Welches Potenzial steckt in dir?

Wenn dich die Erfolgsgeschichten inspiriert haben, gilt es dein eigenes Potenzial zu entdecken. Dazu kannst du zwei Wege gehen:

  1. Überlege dir, wie du deine Stärken & Chancen in einer der inspirierenden Erfolgsgeschichte einbringen kannst.

  2. Aus eigener Kraft überlegen, wie sich deine Stärken und Chancen zu einer eigenen Erfolgsgeschichte ausbauen lassen.

In diesem Schritt geht es hauptsächlich darum, einen mutigen Blick in die Zukunft zu wagen. Ziel ist es zu erkennen, dass du alles mitbringst, was erfolgreiche Unternehmen brauchen oder vielleicht sogar zum Startup taugt.

6. Ziele setzen

Auch die innovativste Liste kommt an der soliden Aufgabe des Ziele definieren nicht vorbei;-) Damit dein entdecktes Potenzial nicht nur ein Traum bleibt, musst du dir Ziele stecken. Je verbindlicher du formulierst, wohin du in 3,2,1 Jahren kommen möchtest, desto mehr "Zugzwang" entsteht für dich selbst.

Aim high! - Besonders langfristige Ziele dürfen mutig und ambitioniert sein!

7. Keine Ausreden!

Aus eigener Erfahrung weiß ich: Nach dem Ziel folgen die Ausreden. Die beste Methode, um diesem Effekt vorzubeugen, ist die Kopfstand-Methode. Es handelt sich um eine Kreativitätstechnik, mit der du gezielt nach Hindernissen auf dem Weg zu deinem Ziel suchst. Nachdem Fokus auf Hindernisse folgt die Auflösung des Kopfstandes, in dem du dich fragst, was das Gegenteil von dem Hindernis ist. Ein Praxisbeispiel: Ein Hindernis auf deinem Weg zum Erfolg ist fehlendes Kommunikationsgeschick. Das Gegenteil davon ist beispielsweise eine Kommunikationsseminar.

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Im Lockdown ist ein Video-on-Demand Kurs eine extrem sinnvolle Alternative zu den endlosen Serienabenden. Meinen Kurs "Erfolgreich kommunizieren -Die Kunst des Zuhörens und Überzeugens" bekommst du mit dem Rabatt-Code KOMMUNIKATION200 sogar €200 günstiger!

8. Hol´ dir Unterstützung

Never walk a new way alone. Auch wenn die Geschichten von erfolgreichen Menschen in der Regel als "Selfmade" daherkommen, im Hintergrund existiert häufig ein Support-Netzwerk. Überlege dir also, welche Mentoren, Partner oder professionelle Unterstützer (wie z.B. ein Coach) dir bei deinem Weg helfen können.

Die Krise kannst du nicht beeinflussen - was du daraus machst, schon!

Wie lange die Corona-Krise noch dauert, können wir leider nicht kontrollieren. Ebenso wenig lassen sich die Einschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens ändern. Was sich aber ändern lässt, ist was wir mit dieser Zeit machen. Viele Erfolgsstorys beginnen mit einer Krise oder einem Umbruch. Entgegen aller Klischees spielt Glück dabei keine große Rolle. Erfolgreiche Menschen verlassen sich vielmehr auf Strukturen, Strategien, Ziele, Pläne, Mut und gaanz viel Arbeit ;-)

In diesem Sinne wünsche ich dir eine gesunde & schöne Weihnachtszeit, in der du den Abstand zu den üblichen Feiern mit einer Investition in dich selbst ausgleichst.

Viel Erfolg dabei und alles Gute,

Henryk

Henryk Lüderitz schreibt über Young Professionals, junge Führungskräfte, Leadership, Talente & High Potentials

Die Herausforderungen von Young Professionals kenne ich aus eigenerer Erfahrung: Bereits mit Anfang 20 war ich bei Vodafone in einem Talentprogramm. Es folgten Positionen als Projektleiter und Führungskraft. Nach 12 Jahren im Konzern arbeite ich jetzt als Trainer und Coach für Young Professionals.

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