STOP – diese 10 Präsentationsfehler machen dich sofort unglaubwürdig
Auch erfahrene Führungskräfte begegnen in Präsentationen immer wieder kleinen Stolperfallen. In meinen 15 Jahren habe ich 10 typische Muster erkannt, die leicht zu vermeiden sind, sobald man sie kennt.
Als Präsentationstrainerin und ehemalige Schauspielerin begleite ich seit vielen Jahren Führungskräfte, Vorstände, Aufsichtsräte und Politiker. Dabei sehe ich immer wieder ähnliche Herausforderungen, die auch sehr erfahrene Redner beschäftigen. Heute gebe ich dir die wichtigsten Erkenntnisse weiter, die sich aus Tausenden Coachingstunden herauskristallisiert haben.
1. Der entscheidende erste Eindruck
Ein zu gewöhnlicher Einstieg ist der häufigste Fehler, den ich in Präsentationen beobachte. „Herzlich willkommen, sehr geehrte Damen und Herren“. Mit dieser Floskel verlierst du bereits in den ersten Sekunden die Aufmerksamkeit deines Publikums.
Stattdessen solltest du direkt ins Thema einsteigen. Ein Beispiel aus meiner Praxis: Bei einer Präsentation zum Thema Datensicherheit könnte der Einstieg lauten: „Jeder von euch hat den eigenen Schlüssel in der Hand. Heute geht es darum, wie wir die Tür nicht jedem öffnen, der mit einem verlockenden Angebot anklopft. (und dann) Herzlich willkommen …“
Dieser direkte Einstieg schafft sofort Aufmerksamkeit und Relevanz.
2. Die PowerPoint als Krücke
Eines der größten Hindernisse für eine wirkungsvolle Präsentation ist das Vorlesen von PowerPoint-Folien. Kürzlich erlebte ich einen jungen Manager, dessen interessanter Vortrag dadurch zunichte gemacht wurde, dass das Publikum jeden seiner Sätze mitlesen konnte. PowerPoint soll unterstützen, nicht ersetzen. Beschränke dich auf die wichtigsten Stichpunkte und erzähle frei zu diesen Punkten.
3. Der verlorene rote Faden
Dein Publikum muss zu jedem Zeitpunkt wissen, wo die Reise hingeht. Beginne mit dem „What’s in it for me“ (dem Mehrwert) für deine Zuhörer. Diese mentale Landkarte hilft dem Publikum, deinen Ausführungen zu folgen. Idealerweise zahlt jeder Punkt in diesen Mehrwert ein und führt zu einem fulminanten Abschluss mit einer klaren Kernbotschaft.
4. Das fatale Anschleimen beim Publikum
Ein immer wieder auftauchender Fehler ist übertriebenes Publikumslob. Aus meiner Praxis: Ein Moderator betrat die Bühne bei seiner ersten Moderation und rief sofort: „Ihr seid ein tolles Publikum!“. Keiner applaudierte, die Zuschauer blickten sich nur fragend an. Authentizität ist der Schlüssel. Baue lieber eine echte Verbindung auf, statt direkt am Anfang mit Komplimenten um dich zu werfen.
5. Die Monotoniefalle
Monotones Sprechen mit immer gleicher Satzmelodie ist ein Aufmerksamkeitskiller. Setze bewusst Betonungen und Pausen. Identifiziere die wichtigen Worte und führe das Gehirn des Publikums gezielt durch die Botschaft. Kurze, prägnante Sätze sind dabei effektiver als verschachtelte Konstruktionen.
6. Die Gestik als Kommunikationskanal
Viele unterschätzen die Kraft der Körpersprache. Studiere erfolgreiche Redner wie z.B. Tony Robbins, er kommuniziert mit seinem ganzen Körper. Die Gestik unterstützt dabei die Botschaft und macht dich als Sprecher interessanter. Entwickle ein Repertoire aus kontrollierten, authentischen Gesten.
7. Die Macht des Blickkontakts
Der Blickkontakt ist die direkteste Verbindung zum Publikum. Verteile deinen Blick gleichmäßig im Raum und vermeide das „Scheibenwischer-Syndrom“. Ein gezielter Blickkontakt von mindestens 2 Sekunden schafft Vertrauen und Aufmerksamkeit.
8. Die Perfektionismusfalle
Die ständige Angst vor Fehlern blockiert deine natürliche Ausstrahlung. Aus meiner Erfahrung weiß ich: Fehler machen ist menschlich. Ein souveräner Umgang mit unerwarteten Situationen lässt dich selbstbewusst wirken.
9. Professionelles Zeitmanagement
Das Zeitlimit ist heilig. Besonders bei Veranstaltungen mit mehreren Präsentationen kann Überziehen den gesamten Ablauf durcheinanderbringen. Lieber wichtige Punkte prägnant präsentieren, als alles hastig durchzujagen. Hab die Uhr immer im Blick und test vorher, wie lange du für welchen Part brauchst.
10. Der kraftvolle Abschluss
Ein schwacher Schluss kann die gesamte Präsentation entwerten. Vermeide Formulierungen wie „Ja, das war’s dann …“. Ziehe stattdessen den letzten Satz bewusst in die Länge und setze eine Pause vor ein kraftvolles Schlusswort. Die Pause danach unterstreicht deine Botschaft.
Eine überzeugende Präsentation basiert auf dem bewussten Vermeiden dieser grundlegenden Fehler. Noch wichtiger ist jedoch die Entwicklung deines authentischen Präsentationsstils. Konzentriere dich auf deine Kernbotschaft und bleibe dabei immer in deinem Stil. Du bist du und das ist gut so.
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