Toxisches Arbeitsumfeld: So entkommt man dem Drama
Natürlich hast du es verdient, in einem Arbeitsumfeld zu arbeiten, das inspirierend und konstruktiv ist, deine Talente und Interessen fördert und in dem es dir nicht schwer fällt, täglich dein Bestes zu geben. Auch weil du in einem grossartigen Team wertgeschätzt und entsprechend entlohnt wirst. Wenn du dich und deine Arbeit nicht mehr wieder erkennst, während du diese Sätze liest, ist es Zeit, inne zu halten. Ein toxisches Arbeitsumfeld ist nämlich häufig der Grund für mentales Unwohlsein.
Wird der Weg zur Arbeit vielleicht schon seit einiger Zeit nur noch von Angst begleitet? Liest du E-Mails nur noch mit Herzrasen und schwitzenden Fingern? Klar ist: Jeder Job hat sowohl gute als auch schlechte Momente. Doch wenn die Stressphase schon zu lange andauert und dein Bauchgefühl dir sagt, dass hier etwas nicht stimmt, dann achte auf die folgenden vier Merkmale, anhand derer du sicher erkennst, dass dein Arbeitsumfeld toxisch ist.
Studien zeigen, dass Menschen, die einem toxischen Arbeitsumfeld ausgesetzt sind, häufig unter mangelndem Selbstwert, steigender Depression, Burn-Out und langfristig sogar Posttraumatischen Belastungsstörungen leiden können. Im schlimmsten Fall wirkt sich die negative Umgebung auch auf das Privatleben aus und sorgt für Spannungen in Familie und Partnerschaft. Was daraus resultiert? Nicht nur ein permanenter Stresszustand für den Körper, sondern auch sinkende Arbeitsleistung. Die negative Spirale zu unterbrechen, ist deshalb enorm wichtig. Wie das gelingt, verraten wir dir hier.
So entkommst du dem toxischen Arbeitsumfeld
Ob Drama, offen ausgetragene Streitereien, Missgunst oder aktive Benachteiligung durch Vorgesetzte und Kollegen, die Gründe für ein „literally“ giftiges Arbeitsumfeld können vielfältig sein. Einen neuen Job zu finden, wird nicht von heute auf morgen funktionieren und die schwierige Situation einfach zu umgehen und hinzuschmeissen, scheint auch nicht empfehlenswert. Daher ergibt es Sinn, sich Strategien zu überlegen, mit denen du im dysfunktionalen Umfeld zumindest noch einige Zeit zurechtkommst. Im ersten Schritt hilft: Freundlich und konstruktiv bleiben, egal wie dein Gegenüber reagiert. Im zweiten Schritt helfen die folgenden Ideen:
Teamwork: Suche dir Verbündete
Ist deine Vorgesetzte oder dein Vorgesetzter die Wurzel allen Übels? Oder gibt es einige wenige Kollegen, die die Zusammenarbeit schlicht unmöglich machen? Anstatt den Frust über dysfunktionale Kollegen allein zu bewältigen, hilft es, wenn du dir Verbündete suchst. So könnt ihr gegenseitig aufeinander Acht geben und die Angriffsfläche von aussen verringern. Ausserdem ist es wichtig zu wissen, dass sich jemand um dich sorgt. Aber Achtung: Tappe nicht in die Gossip-Falle, denn damit trägst du selbst zum schlechten Arbeitsklima bei!
Selfcare: Kümmere dich um dich selbst
Wenn du es kaum abwarten kannst, bis du endlich wieder zu Hause bist, solltest du die Zeit dort auch so gut wie möglich nutzen. Entledige dich des negativen Arbeitsumfeldes und schaffe dir eine Komfortzone: Lerne Dinge, die du schon immer können wolltest und kümmere dich um dein körperliches und geistiges Wohlbefinden; zum Beispiel mit Handwerken, Yoga und Meditation oder was auch immer dich freut. Die Idee dahinter: Kreiere ein erfüllendes Leben ausserhalb des „toxic office“ und lasse das Drama nur noch zu einem kleinen Teil in deinem Leben zu.
Dokumentiere alle deine Leistungen genau
Wenn dein „Workplace-Drama“ persönlich wird und deine Leistungen darunter leiden, oder Kollegen deine Arbeit aktiv torpedieren, ist es sinnvoll, sich ein Sicherheitsnetz zu schaffen. Dokumentiere deine Arbeit genau, zum Beispiel mit Zeiterfassungstools Tick. Dort erfasst du exakt, was du für wen wann gemacht hast. Du kannst es ausserdem mit einem Board in Trello oder Asana ergänzen, um deinen Fortschritt festzuhalten. So gelingt es dir, den Neidern und Missgünstlern ein Schnippchen schlagen und ein toxisches Arbeitsumfeld hat keine Chance!
The Best for Last: Überlege dir deine Exit-Strategie
Finde ein Arbeitsumfeld, in dem Kommunikation, Wertschätzung und die richtige Work-Life-Balance zählen. Du kannst in Gedanken schon mal anfangen zu überlegen, wie das ideale Unternehmen für dich aussieht.
Langfristig solltest du jedoch über deinen Ausstieg nachdenken. Beginne damit in Ruhe. Wer bist du, was möchtest du und wo willst du im Leben hin? Gleichzeitig aktualisierst du gezielt deine Bewerbungsunterlagen und begibst dich aktiv auf die Suche nach einem neuen Job. Die Dinge in Bewegung zu halten, wird dir das Gefühl der Ohnmacht nehmen und dir helfen, das Leben positiv zu sehen. Ausblick und Zukunftsvisionen sind für ein positives Gefühl nämlich essentiell.
Wenn du allerdings schon vorgestern hättest gehen wollen, macht gegebenenfalls ein Übergangsjob Sinn. Informiere dich welche Stellen gerade offen sind und schreibe aktiv Bewerbungen. Hauptsache ist: Du unternimmst etwas!
Wenn gar nichts mehr geht
Selbst wenn du aktuell direkt unter dem toxischen Arbeitsumfeld leidest und dich entschliesst, dich endlich aus den Ketten zu befreien, solltest du keine verbrannte Erde hinterlassen. Zolle deinem Arbeitgeber den nötigen Respekt. Beweise Grösse und beende das Arbeitsverhältnis auf eine angemessene und ordentliche Art und Weise.
Der Inhalt dieses Beitrages stammt von unserem Kooperationsparter Kununu.