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Trends 2024: Was erwartet uns in Sachen Digitalisierung und hybride Arbeitswelt?

Was wird 2024 maßgeblich prägen? Egal, wohin man blickt: Trends sind immer wieder ein spannendes Thema zum Jahreswechsel. Dabei lassen sich bestimmte unter ihnen sehr gut vorhersagen, andere wiederum gar nicht. Und oft bleibt für Unternehmen auch durchaus im Vagen, mit welchen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen sie sich im nächsten Jahr wirklich auseinandersetzen müssen. Die Trends, die ich – auch mit Blick auf die regulatorischen Vorgaben – in Sachen Digitalisierung und hybride Arbeitswelt im nächsten Jahr auf uns zukommen sehe, habe ich in einem kurzen Überblick zusammengefasst:

Mehr Regulatorik und Bürokratisierung bei gleichzeitig weniger Arbeitskräften

Was wir schon jetzt beobachten: Regulatorische Vorgaben werden weiter zunehmen. Man denke da z. B. an das Hinweisgeberschutzgesetz oder das KI-Gesetz zur Regelung des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz in der EU. Das bedeutet: Mit steigender Regulatorik geht auch eine wachsende Bürokratisierung sowie ein Mehr an administrativer Arbeit einher, die für die Entwicklung des Geschäftes und die Digitalisierung der Organisation fehlt. Gleichzeitig gibt es weniger Menschen, die diese Arbeiten erledigen können. Ich höre immer wieder von Managerinnen und Managern, dass der Arbeitskräftemangel einer der größten Schmerzpunkte in ihren Unternehmen ist und auch in 2024 bleiben wird.

Schaffen passender Infrastrukturen, um Digitalisierung weiter voranzutreiben

Die Konsequenz der zunehmenden Regulatorik und Bürokratisierung ist: Die Digitalisierung wird 2024 zwar dringend weiter vorangetrieben werden müssen, allerdings fehlen dafür sowohl qualifizierte Fachkräfte als auch gestalterische Freiräume. Denn wirft man einen Blick auf andere Länder und ihre digitale Infrastruktur sowie die dortige Reduktion von Prozessen im regulatorischen Bereich, dann gehören wir hier in Deutschland zu den Schlusslichtern. Dabei braucht es genau diese digitalen Infrastrukturen, – und es ist Aufgabe der Politik, die entsprechenden Rahmenbedingungen hierfür zu schaffen – damit Unternehmen überhaupt ihr Geschäft entwickeln können. Hinzukommt, dass auch innerhalb von Unternehmen viele Abläufe digitalisiert werden müssen, wobei auch die Nutzung von Künstlicher Intelligenz eine tragende Rolle spielen wird.

Stark zunehmende Konsolidierungen im Intranet- und Digital-Workplace-Bereich

Schauen wir uns die Produktwelt im Bereich Intranet und Digital Workplace in 2024 an, so wird es hier erneut zunehmend Konsolidierungen geben. Das heißt: Viele Anbieter, die jetzt noch existieren, werden sich im nächsten Jahr wahrscheinlich entweder zusammenschließen oder übernommen werden. Ich prognostiziere, dass sich ca. vier bis fünf zentrale Systeme durchsetzen werden, über die eine digitale Kommunikation und Zusammenarbeit besonders gut abbildbar ist. Genau diese werden dann auch den Markt dominieren. Ohne ein Prophet zu sein, wird Microsoft dabei die treibende Rolle spielen.

Microsoft-Kosmos sinnvoll ergänzt um weitere digitale Produkte

Aufgrund des weit verbreiteten Einsatzes von Microsoft Teams, SharePoint oder auch Microsoft Viva in Unternehmen, werden sich Organisationen fragen: Brauche ich dann überhaupt noch andere Lösungen? Kann ich nicht einfach alles mit Microsoft machen? Viele werden dann feststellen, dass sie sehr viel über Microsoft abbilden können, jedoch doch für bestimmte Anwendungsfälle noch das ein oder andere weitere digitale Werkzeug benötigen. Hier wird sich dann herauskristallisieren, welche anderen Produkte, Apps, Lösungen für Kommunikation und Zusammenarbeit sich gut in den Microsoft-Kosmos integrieren lassen, damit für die Anwenderin und den Anwender ein sinnvolles Ganzes daraus entsteht.

Mein Fazit: Auch im Jahr 2024 wird es in Unternehmen weiterhin Unsicherheiten aufgrund wirtschaftlicher und politischer Rahmenbedingungen geben. Die Regulatorik wird zunehmen und die Digitalisierung noch sehr viel stärker vorangetrieben werden müssen. Der Intranet- und Digital-Workplace-Markt wird sich auf Anbieterseite weiter konsolidieren. Microsoft wird nach wie vor eine zentrale Rolle im Bereich Kommunikation und Zusammenarbeit spielen und um andere Produkte sinnvoll erweitert werden.

Ich persönlich bin sehr gespannt darauf, was 2024 alles auf uns zukommen wird. Gleichzeitig bin ich überzeugt davon, dass wir als Unternehmen und die Digitalwirtschaft im Gesamten so aufgestellt ist, dass wir sehr resilient gegenüber Veränderungen sind und auch flexibel auf diese reagieren können. Und welche Trends sehen Sie für das nächste Jahr? Ich freue mich auf Ihre Prognosen hier unter Kommentare und wünsche Ihnen schon einmal schöne Weihnachtstage im Kreise Ihrer Lieben und einen guten Start in das neue Jahr.

Lutz Hirsch schreibt über Interne Digitalisierung

Seit 2005 begleite ich mit HIRSCHTEC Unternehmen bei der Digitalisierung ihrer internen Kommunikation und Zusammenarbeit. Themen, die mich dabei tagtäglich beschäftigen: Mitarbeiter in Unternehmen für den digitalen Arbeitsplatz begeistern, Change Management, Kulturwandel, IK- und Plattformtrends.

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