Überstunden, ade! So entziehst Du Dich dem Hamsterrad
Es ist ein ewiges Ringen, doch Du hast Einfluss auf das Ergebnis: Der Sog der Arbeit oder die Anziehungskraft des Privaten – wer gewinnt bei Dir?
„Wie zufrieden bist Du aktuell mit der Anzahl an Stunden, die Du jede Woche, jeden Tag arbeitest?“ Das habe ich vor einiger Zeit in einer Umfrage auf einem sozialen Netzwerk gefragt – über 800 Menschen haben geantwortet. Mehr als 60 Prozent wollten weniger arbeiten. Jeder Dritte sogar sechs bis zwölf Stunden weniger pro Woche, also ein bis zwei Stunden weniger pro Tag!
Wenn auch Du zu einer dieser Gruppen gehörst, bist Du also in bester Gesellschaft. Die Arbeitslast ist groß. Aber: Die Idee und das Interesse, weniger zu arbeiten, ist zwar da, aber gleichzeitig ist die Umsetzungskraft häufig gering.
Mein persönliches Hamsterrad
1996 bis 2005 war ich auch in einem solchen Hamsterrad unterwegs. 12- und 14-Stunden-Tage hatte ich oft. Ich arbeitete als Manager im Marketing und Vertrieb bei Unilever und als Führungskraft. Ich wollte das sogar. Irgendwie.
Das Bescheuerte: Ich habe es gar nicht kritisch hinterfragt. Ich habe das einfach so gemacht. Den Wunsch, weniger zu arbeiten, hatte ich schon, aber meine Tatkraft, wirklich Dinge zu verändern, war quasi gleich null.
Arbeiten bis zum Einschlafen …
Es gab da diesen einen Abend Anfang der 2000er im August, an dem ich um 22 Uhr das Büro verlassen hab. Ich fuhr an der Alster vorbei, unserem schönen See und Park in Hamburg. Am Ufer wurde gegrillt, gelacht und Bierchen getrunken. Das wollte ich auch! Mal relaxen. Mal einen Abend genießen. Eine halbe Stunde später hab ich dann auch genau das getan. Hab relaxt und bin vor dem Fernseher und den „Tagesthemen“ eingeschlafen. Was war das für ein Leben!
Heute habe ich meine feste Sportroutine: Dienstags und donnerstags gehe ich um 19 Uhr zum Capoeira. Da gehe ich an meine körperliche Grenze, schwitze und powere mich aus. Ich liebe das!
50 Stunden arbeite ich immer noch jede Woche, aber eben nicht mehr 60+. Die 50 Stunden passen aktuell für mich, da ich viel Urlaub mache und immer wieder lange Wochenenden habe.
Wie geht beides? Karriere und pünktlicher Feierabend?
Das Problem ist der Sog. Der Sog Deiner Routine. Der Sog Deines Viel-schaffen-Wollens. Der Sog Deiner Arbeit.
Viele haben es jahrelang gelernt, viele Stunden zu arbeiten. Und für die viele Arbeit hast Du ja auch Gehaltserhöhungen und Karriere erhalten. Die hast Du doch erhalten, oder? Und: für mich gibt es da kein Richtig und kein Falsch. Es gibt nur bei manchen Menschen eines Tages die Erkenntnis: „Ich will etwas anderes!“ Nicht mehr zehn, zwölf oder mehr Stunden am Tag auf diesen Bildschirm starren – oder was auch immer Du Wichtiges jeden Tag tust.
Was willst Du? Bist Du schon so weit, eine Entscheidung zu treffen für mehr Lebensqualität? Bist Du schon so weit, EINE ganz bestimmte Sache in Deinem Leben zu ändern? Bist Du endlich so weit? Und die Führungskraft hebt den Kopf „Wie weit? Wofür? …“
Die Frage ist ernst gemeint: Bist Du endlich so weit, diese eine Sache zu verändern, über die Du schon lange nachdenkst? Für jeden Menschen lautet die Antwort auf diese Frage anders.
Aber Fakt ist, dass fast jede einen unerfüllten Traum hat.
Der Traum „Mehr Familie“: Die Kinder regelmäßig nicht nur ins Bett bringen, sondern nach der Arbeit auch noch die Energie haben, mit Ihnen zu spielen.
Der Traum „Mehr Freizeit“: Nach der Arbeit noch zum Sport gehen und dann noch ein geselliges Getränk mit Freunden zum Abschluss eines guten Tages.
Der Traum „Mehr Zeit für mich selbst“: Endlich mal das Buch weiterlesen, zum Yoga geben oder einen Abend ohne Medien allein genießen. Oder einfach mal ausschlafen.
Was ist es bei Dir? Was ist Deine eine Sache?
Vier Schritte zu Deiner Veränderung
Schritt 1: Klarheit
Was willst Du wirklich? Für manch einen ist das schwer zu definieren. Deswegen sind wir ja häufig zwiegespalten. Erst recht in dieser Welt an Möglichkeiten und Optionen. Setz Dich also hin und schreib auf, was Du derzeit tust und was Du Dir stattdessen wünscht.
Schritt 2: Dein Glaube
Hältst Du es für möglich? Wird es leicht? Leicht sicher nicht, sonst hättest Du es ja schon längst getan. Wird es sofort funktionieren? Vielleicht, aber vermutlich sind mehrere Anläufe notwendig und nur mit Deinem Dranbleiben werden weitere Erfolge eintreten. Je mehr Du dann hier und da tust, wächst auch Dein Glaube an mehr.
Wir Menschen neigen dazu, zu überschätzen was wir an einem Tag erreichen können und unterschätzen gleichzeitig, was wir in einem oder drei Jahren erreichen können.
Schritt 3: Dein Handeln
Was sind Deine ersten Schritte? Was exakt wirst Du tun? Definiere das. Schreib es auf. Was sind Deine Meilensteine? Was tust Du heute? Was morgen? Was diese Woche? Was nächste Woche? Was wirst Du bis Ende dieses Monats erreicht haben?
Entscheidend für Deinen Fortschritt und Erfolg ist, dass Du jeden Tag etwas tust. Und wenn es nur wenige Minuten sind. Beginne lieber regelmäßig für wenige Minuten oder mehr als nur einmal im Monat für 2 oder drei Stunden.
Schritt 4: Deine neue Routine
Wenn Du Deine eine Tätigkeit zwei bis drei Monate lang täglich wiederholt hast, wird sie vermutlich auch bei Dir eine Routine geworden sein. Je nach Aufgabe, Person und Deiner Stärke Deines inneren Antriebs dauert es länger oder geht schneller, eine neue Routine zu implementieren. Bei täglicher Wiederholung und zwei bis drei Monaten durchhalten, bist Du vermutlich in Deiner neuen Routine angekommen. Wenn Du Deine neue Tätigkeit nur ein oder zwei Mal pro Woche praktizierst, dauert es vermutlich länger. Vielleicht deutlich länger. Aber irgendwann stellt sich eine Routine ein, die Du nicht mehr missen möchtest. So wie Zähneputzen und Zahnseide benutzen, bevor Du schlafen gehst.
Weniger ist mehr!
Wie viele Dinge möchtest Du denn gern ändern? Sicher könntest Du mehrere Dinge aufschreiben, die in Frage kommen, oder? Manchmal macht uns unser Ehrgeiz einen Strich durch die Rechnung. Insbesondere, wenn wir uns viel vornehmen und dann nur wenig oder sogar gar nichts schaffen.
Starte deshalb gern damit, einmal alle Dinge aufzuschreiben, die Du gern ändern möchtest. Und dann habe den Mut, ein einziges Ziel, eine einzige Veränderung auszuwählen. Wenn Du nach drei Monaten eine Routine gewonnen hast, kannst Du Dir ja das nächste Thema vorknöpfen.
Und: Natürlich machst Du mehrere Sachen gleichzeitig. Du triffst Freunde. Du kochst frisch und selbst und ernährst Dich gesund. Du machst Sport. Und Du verbringst Zeit mit voller Aufmerksamkeit mit Deiner Familie und Deinem Partner.
Aber, was ist DEINE EINE SACHE, die Du verändern möchtest? Hab’ den Mut, diese eine Sache zu priorisieren und anzupacken.
Nur Handeln erzeugt Ergebnisse
Meine Ausbilderin Beth sagte in meiner Coaching-Ausbildung vor 20 Jahren zu mir: „Markus, only action creates results. What are you going to do today?“
Handele heute. Nicht morgen. Was kannst Du schon heute tun, um Diese EINE Sache anzupacken?
Überstunden, ade!
Wie hilft Dir diese eine private Sache, die Du in Deinem Leben aktivieren möchtest, nun dabei, weniger Überstunden zu machen.
Es gibt zwei Wege, Deine Überstunden wirklich zu reduzieren. Ich erzähle Dir von dem Weg, die Anziehungskraft von Dingen außerhalb der Arbeit zu verstärken. Dadurch wird es Dir eher gelingen, z.B. immer Dienstag um 18 oder 19 Uhr zum Sport zu gehen, weil es Dir bewusst ist, dass dies zu Deiner Lebensqualität gehört. Und das ist Dir nun so klar geworden, dass Du entsprechend konsequent handelst und Du verlässt Dein Büro künftig auch „pünktlich“.
Und reduziere Den Sog der Arbeit selbst. Auch das ist möglich.
Welchen Weg gehst Du?
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Du möchtest weitere konkrete Tipps?
Dann komm kostenfrei in mein Live-Onlinetraining am Mittwoch, den 22.11.23 von 19:00 bis 20:00 Uhr.
Du erhältst 7 konkrete Tipps, die Deine Lebensqualität steigern. Titel: „Überstunden adé – Raus aus dem Hamsterrad!“
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Ich freue mich auf Dich und Deine Fragen.
Dein Markus