Unheilvolle Konstellation? Die Corona-Krise aus astrologischer Sicht
Ein Interview über die Bedeutung der Corona-Krise aus astrologischer Sicht. Gesprächspartner ist der Astrologe Thomas Otto Schneider, bekannt aus RTL („Guten Morgen Deutschland“) und RTL Plus. Schneider hat seit 2019 auch einen astrologischen Podcast STERNENFLÜSTERER, in dem er interessante Persönlichkeiten zum Astrotalk bittet.
Es vergeht kein Tag, an dem sich keine Klienten, Podcast-Hörer oder Freunde mit dieser Frage an mich wenden. Da sich im Moment viele vermeintlich schlauen Menschen zur Corona-Krise melden, erleben wir gerade eine regelrechte Inflation an Meinungen und Deutungen. Im Horoskop von Corona zeigt sich: Das Problem ist die Form der Gemeinschaft, auf die sich eine vom Nützlichkeitsdenken durchdrungene Menschheit eingelassen hat. Die Industrie mit ihren diktatorischen Machenschaften und menschenfeindlichen Interessen hat das schamlos ausgenutzt und den Einzelnen soweit aus sich vertrieben, sodass er nur noch funktioniert. Er wird zu Markte getragen und ausgebeutet. Selbst noch als Kranke werden wir von der Pharmaindustrie ausgenommen wie Weihnachtsgänse, bis zum letzten Atemzug verdient man an uns, z.B. mit Morphium.
Das habe ich bei meiner Mutter selbst so erlebt. Und immer unter dem Deckmäntelchen des unschuldigen Gutmenschen: „Wir wollen doch nur helfen! Der Sterbende soll doch keine Schmerzen haben!“ und so weiter. Und die Wissenschaft hält der Industrie bei ihren mafiösen Machenschaften die Steigbügel. So sieht’s aus.
Weil sie ihr Vertrauen in die Formen der Existenz weitestgehend verloren haben – das, was man auch Gottvertrauen oder Urvertrauen nennt. Es gibt natürlich auch Ausnahmen. Aber die meisten glauben nur noch an das, was sie im Geldbeutel haben. Geld ist unser Gott. Das göttliche Auge auf dem Dollar sagt eigentlich alles. Ironischerweise steht da auch noch „In God we trust“ drauf. Es hätte ehrlicher heißen müssen „In Money we trust“. Fakt ist: Nur Gott ist Gott, oder wie die Benediktinernonne Sr. Maria Benedikta Ströhle einmal sagte: „Gott ist Gott, weil Gott Gott ist.“ Und in diesem Zusammenhang spielt es keine Rolle, ob die Chinesen Schleichkatzen essen oder nicht. Ich meine, wir haben hier bei uns Kalbsbries, Blutwurst und Zunge auf dem Speisezettel.
Letztlich spiegelt das Virusgeschehen genau diesen Vorgang: Die Viren – die seelenlose Industrie – dringt mit ihren menschenfeindlich Werten – „Geld ist Gott“/Gewinnmaximierung, etc. – in die Köpfe und Seelen der Menschen ein, destabilisiert und zersetzt deren eigene Werte – Familie, Liebe, Kinder, Freundschaft, Idealismus, Individualismus, etc. – und pflanzt ihren Wirten stattdessen ihr Fortpflanzungs-Programm ein, das Geldprogramm, den Extrem-Materialismus, was dann in der Konsequenz für alle heißt: Arbeiten bis zum Umfallen – nur so kannst du überleben! Und nur so kann dich die Industrie maximal ausbeuten.
… aber Covid-19 setzt dem Ganzen vorläufig im Wortsinn die Krone auf! Und wenn da nicht schon so viele Todesopfer mit verbunden wären, müssten wir dem Virus eigentlich auf Knien danken, dafür, dass er diese seelenlose Industriewelt mal eben global aus den Angeln hebt und lahmlegt. Hätte doch niemals jemand daran geglaubt, dass so ein winziger Virus vom Fischmarkt in Wuhan das schafft.
Auf das Horoskop vom 31.12.2019 um 13:38 Uhr in Wuhan, dem Moment, wo die chinesische Regierung die Virusgefahr zum ersten Mal gegenüber der WHO öffentlich gemacht hat. Da steht das alles drin. Wohl dem, der Horoskope lesen kann!
Ja. Der Covid-19-Spuk wird meiner Einschätzung nach, so plötzlich wie er gekommen ist, auch wieder verschwinden. Noch in diesem Jahr. Ende Oktober sind wir mit dem Gröbsten durch. Aber man kann im Horoskop auch erkennen, das uns mit dem Virus kein Dämon des Teufels geschickt wurde, sondern ein natürliches, um nicht zu sagen göttliches Korrektiv, das uns dabei helfen kann, wieder ins rechte Lot zu kommen. Wir haben als Gesellschaft mit dem Urvertrauen etwas sehr Ursprüngliches von uns verdrängt bzw. verloren und waren maßlos materialistisch und bekommen nun urplötzlich eine Chance, unser Maß zurück zu finden. Da ist jeder einzelne gefragt.
Das glaube ich eher nicht, auch, wenn die Welt nach Corona anders aussehen wird, wie vor Corona. In jedem Fall ist 9/11 nun nicht mehr die größte Katastrophe des neuen Jahrtausends. Und diesmal waren’s gottlob auch keine Terroristen. Da Viren seit Anbeginn des Lebens existieren und sich jedes Jahr verändern, um sich noch besser zu vermehren, werden wir das Thema grundsätzlich so schnell nicht los.
Das „Carpe Diem“ wurde von vielen bisher in der Regel vor allem auf das Äußere bezogen, auf die Nützlichkeit, die Ökonomie: Ich verdiene mein Geld, ich bestelle den Acker, und so weiter… Jetzt aber geht es mehr um unser Inneres, um unsere Identität, um unsere Seele, um das, was jeder ganz tief in sich findet. Es geht um eine schöpferische Pause. Die legt das Corona-Horoskop von Wuhan regelrecht nahe.
Ein berühmter Schauspiellehrer hat einmal zu seinen Schülern gesagt: „Schaut nicht so tief in euch. Da ist nichts!“ Ich sehe den Menschen anders. Deshalb würde ich den Satz umdrehen und sagen: „Schaut tiefer in euch. Da ist so viel!“ Ich vertraue auf den Menschen. Ich vertraue darauf, dass, wenn der Mensch wirklich zur Ruhe kommt, sich dann das Wirkliche – das Wahre – vom Bodensatz seiner Seele löst und an die Oberfläche tritt und zum Wohle aller und seiner selbst zum Tragen kommt. Ich glaube daran, dass für viele durch diese ganz unvorhergesehene Entspannung nach einem oft jahre- oder jahrzehntelangen erbitterten existentiellen Kampf – oft direkt an der Industriefront – eine Ahnung auftaucht von dem Glück, der Reinheit und dem inneren Frieden des Lebens. Leben heißt ja eben nicht nur „Action!“
Tun die Menschen ja schon. Sie singen, tanzen und spielen auf ihren Balkonen. Es ist gerade ein Moment, wo wir uns emotional aus dem Zwangskorsett der Mächtigen befreien können, damit unsere Seele triumphiert und tiefenentspannt aufatmen kann. Diese Zwangspause ist ein Segen. Es ist wie die Sonne, die hinter den Regenschleiern hervortritt und jeder kann etwas von dem beglückenden Gefühl, von der seltsamen Freude empfinden, mit welcher sich der vom Leistungswillen und vielen sonstigen beruflichen und sozialen Anforderungen entspannte Geist, dem Genuss des Lebens überlässt. Wie oft legt sich meine Katze gemütlich in eine Ecke und sieht sich die Welt von da aus einfach nur an. Das sollten wir jetzt auch öfter tun. Im Nichtstun bleibt nichts ungetan, sagt Laotse.
Ein alter Bergsteiger hat mir mal erzählt, dass früher auf den Toiletten der Berghütten in den Alpen kein Klopapier lag, sondern Tannenzapfen, so á la „Nur die Harten kommen in den Garten!“. Also da fallen uns im Zweifelsfall schon noch Alternativen ein. Wasser ist ohnehin besser für die Anus-Reinigung. Meine Großmutter hatte noch ein Bidet im Badezimmer. Komisch, dass das aus unserer Kultur weitgehend verschwunden ist.
Beim Klopapier geht es ja, wie man weiß, um Reinigung. Auch die allgemeine Händewaschen-Vorschrift verweist darauf. Und das ist ja, wenn man das Corona-Horoskop vom 31.12.2019 aus Wuhan zu Rate zieht, genau das Riesenthema, das den Lösungsweg von Corona anzeigt. Astro-Chinesisch gesprochen: der Fische-Mond steht im elften Haus. Da geht es, spirituell gesehen, um das Reinwaschen von der Schuld. Übrigens unter Beihilfe der Wald- und Baumgeister, die ja – symbolisch gesehen – im Zellstoff des holzhaltigen Klopapiers enthalten sind. Also: Augen auf beim Klopapierkauf und achtsam und mit Hilfe der Waldgeister den Anus reinigen!
Wahrscheinlich schon vorher. Nach neuesten Erkenntnissen ist das aktuelle Coronavirus keines, das sich im Menschen sonderlich wohl fühlt, wie z.B. in Fledermäusen. Das bestätigt meine Deutung, dass sich das Ganze auch wieder auflöst, weil der Mensch offenbar nur ein unzureichender Nebenwirt für Corona ist. Ein Virus, das die Menschheit ernsthaft in ihrer Existenz bedroht, ist das Coronavirus nicht.
Ich meine damit die Maßgaben, unter welchen wir glauben, dass Gemeinschaft funktioniert. Das können wir jetzt aber auch mal gründlich überdenken und zwar im Detail. Ein Beispiel aus meiner Kindheit: In der Familie meiner Mutter war es üblich, dass sich alle zur Begrüßung und zur Verabschiedung auf den Mund küssen. So musste ich als 5-jähriger z.B. meine 80-jährige Großtante Kläre auf den Mund küssen, wovor ich mich damals ziemlich geekelt habe. Solcherlei Gemeinschaftsrituale finden wir auch heute zuhauf in Familien- oder Freundes- und sogar Arbeitskreisen, z.B. das Bussibussi oder das Feierabendbier. Und da gibt es viele, denen das ein oder andere eigentlich nicht wirklich passt, sie es aber aus Zugehörigkeitsgründen mitmachen. Überhaupt ist die Sehnsucht nach Zugehörigkeit oft ein großes Problem. Dann nämlich, wenn einem die falsche Zugehörigkeit Bestätigung gibt und man es sich deshalb dort auch noch fatalerweise gemütlich macht.
„Es ist nie zu spät für ein ordentliches Früh“. (Kölnische Biermarke, Anm. der Red.) Also gerade jetzt heißt es: Raus aus den falschen Zugehörigkeitskreisen! Egal ob Familie, Freunde oder Arbeit. Wer jetzt die Corona-Krise als seelisches Großreinemachen versteht, sich emotional und konkret unabhängiger macht, wer rebellischer wird, der hat den Schuss von Corona gehört und – ob jung oder alt – der wird nicht sterben.
Eine der Schutzmaßnahmen, zu der uns zur Zeit geraten wird, ist es Distanz voneinander zu halten, damit das Virus nicht überspringt. Ein hilfreicher Ratschlag. Doch für die Bewältigung der Angst ist es noch wichtiger in Distanz zu sich selbst zu gehen.
Distanz zu uns selbst zu haben ist eine geistige Fähigkeit des Menschen und erlaubt unserem Bewusstsein uns selbst zu beobachten. So können wir uns aus der Panik befreien. So können wir die Todesfurcht, um die es ja hier ursprünglich geht, verbannen. Verbannt die Todesfurcht! Wobei verbannen ja nicht heißt: „pulverisieren“. Das geht nämlich gar nicht. Die Angst ist uns als ein nützliches Überlebensinstrument gegeben. Ohne Angst könnten wir nicht leben. Wir müssen halt nur aufpassen, dass wir Angst haben, aber die Angst uns nicht hat.
In meinem Podcast „Sternenflüsterer“, Episode 8, mit der mexikanischen Sängerin Kim Morales erzählt sie von ihrem mexikanischen Großvater, der bei Erdbebenalarm in Mexico City Ruhe bewahrte und weiter eine Fußballübertragung im Fernsehen verfolgte, während alle anderen in die Schutzkeller flüchteten. Seine Lebensweisheit war: „Quando me toca, me toca.“ („Wenn ich dran bin, bin ich dran.“) Das ist eine Weisheit bzw. ein Vertrauen, das ich spätestens seit meinem schweren Autounfall mit 24 Jahren auch habe. Eine betrunkene Autofahrerin hatte mich auf der Zoobrücke in Köln regelrecht abgeschossen. Da sag ich mir: Wer mit Tempo 100 in ein Brückengeländer donnert und unverletzt überlebt, der war einfach noch nicht dran. Also, hey, lasst uns doch vertrauen! Wann jemand das Licht der Welt erblickt oder aus dem Leben tritt, wird im Himmel entschieden. Das sollten wir einfach mal so hinnehmen! Das ist astrologische Spiritualität. Das ist eine Entspanntheit, die eintritt, wenn man sich auf die Weisheit der Sterne einlässt.
Eigentlich gibt es keine Astrologie, die nicht spirituell ist, bis natürlich auf die Vulgärastrologie – obwohl, da stimmen ja zumindest die Sternzeichensiegel. Nur eben: Die Astrologie ist keine reine Glaubenssache. Schauen Sie, ein banales Beispiel: Wenn ich neben einem Fahrer im Auto sitze, der Widder vom Sternzeichen ist oder zumindest einen Widderschwerpunkt im Horoskop hat, – Aszendent, oder was weiss ich – und auch noch ein hervorspringendes energisches Kinn hat, dann hat der gar keine andere Chance, als forsch und risikoreich Auto zu fahren. Da brauch ich nicht dran zu glauben, das erfahr ich einfach bei jeder Fahrt durch meine Schweißausbrüche. Das ist also reale Erfahrung. Gleichzeitig handelt der Fahrer seinem Sternzeichen bzw. Sternzeichenschwerpunkt entsprechend, und das tut er unbewusst, dem Urbild des Tierkreiszeichens Widders entsprechend, und damit wären wir dann doch wieder bei der Astralreligion der Alten. Ernst Jünger hat ja mal gesagt: „Die Götter wohnen auf den Planeten. Gott wohnt auf den Fixsternen.“ So könnte das Ganze zusammenhängen.
Zur Bewahrung der Schöpfung, ja. Wir müssen wieder zu einer gesunden, das heißt „richtigen“ Auffassung des Lebens zurückfinden. Es ist nicht undenkbar, dass die Besten unserer Völker sich einigen, aus einem plötzlichen Antrieb, aus einer sittlichen Einsicht heraus, und die Gegenentwicklung einleiten. Es ist wie bei einem Pendel. Irgendwann hat es seinen Höhepunkt erreicht und dann geht es wieder in die andere Richtung. Darauf können wir vertrauen.
Nur, wenn es das Virus schaffen sollte, die Industrie dauerhaft lahm zu legen. Und wenn nicht jetzt, dann eventuell in einer der nächsten Corona-Generationen. Corona ist ja auch „nur“ eine Virus-Infektion. Die ist im Prinzip beherrschbar. Vielleicht braucht die Menschheit aber auch noch eine härtere Bedrohung: Seuchen wie Ebola, Pest oder Pocken hatten wir ja schon. Das wird leider gottseidank dann irgendwann kommen. Bis wir endlich als Menschheit zur Einsicht kommen, wieder mit der Welt maßvoll umgehen. Diese Einsicht ist es, auf die es letztlich ankommt.
Thomas Otto Schneider, Jahrgang 1958, gehört zu Deutschlands renommiertesten Astrologen. Er arbeitete viele Jahren als Texter und Konzeptioner für internationale Werbeagenturen und als Autor und Co-Moderator für RTL („Guten Morgen Deutschland“) und RTL Plus. Nach der anfänglich hobbymäßigen Beschäftigung mit der Astrologie, begann er eine 7-jährige Ausbildung an der Münchner Schule für Astrologie (Wolfgang Döbereiner) und eröffnete Ende der 1980er Jahre eine astrologische Praxis in Köln, wo er heute Klienten aus dem In-und Ausland berät. Außerdem berät er Spitzentrainer im deutschen Fußball. Sein astrologisches Fußballbuch „11 Freunde und 12 Sternzeichen“ erscheint demnächst im Verlag STRZELECKI. Seit 2019 betreibt Schneider den astrologischen Podcast STERNENFLÜSTERER, in dem er interessante Persönlichkeiten zum Astrotalk bittet.