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Urlaub ohne Wenn und Aber: Wie Du lernst, Arbeit Arbeit sein zu lassen

Das Abschalten fällt vielen Menschen schwer, sei es gedanklich, elektronisch oder körperlich. Doch erholsamer Urlaub gelingt nur, wenn die Arbeit zuhause bleibt. Hier findest Du daher simple, aber wirkungsvolle Tipps für eine tatsächliche Auszeit vom Job.

Du hast Feierabend, aber Deine Gedanken kreisen trotzdem um die Arbeit? Du checkst auch am Wochenende Deine E-Mails oder bist im Urlaub erreichbar? So oder so ähnlich geht es in Deutschland vielen Erwerbstätigen. Sie haben das Gefühl, niemals zu 100 Prozent von der Arbeit abschalten zu können. Entweder erledigen sie auch in ihrer Freizeit noch Aufgaben für den Job oder sie sind zumindest gedanklich stets bei ihren „To-Dos“, Terminen und beruflichen Herausforderungen. Doch nur, wer regelmäßig abschaltet und seine Ressourcen wieder auflädt, kann auf lange Sicht gesund und leistungsfähig bleiben. Wie also kannst Du lernen, im Urlaub die Arbeit einfach Arbeit sein zu lassen – egal, ob Du diesen zuhause oder mit einer Reise verbringst?

1. Die wichtigsten „To-Dos“ frühzeitig erledigen.

Im Urlaub zu entspannen, kann schwerfallen, wenn wichtige Aufgaben unerledigt bleiben. Eine frühzeitige Planung hilft Dir dabei, zumindest die dringendsten „To-Dos“ auf Deiner Liste bis zu Deinem letzten Arbeitstag zu erledigen und dadurch entspannt in Deinen Urlaub zu starten. Frage Dich daher wenige Wochen vorher, was bis zu Deiner Abwesenheit unbedingt getan werden muss – und was guten Gewissens bis anschließend warten kann.

2. Mit sanften Übergängen planen.

Auch eine Reise kann stressig sein. Du musst letzte Erledigungen machen, für Dich und vielleicht Deine Kinder packen, den Haushalt machen oder die Haustiere zu ihrer Betreuung bringen. Erneut ist die „To-Do-Liste“ diesbezüglich oft lang. Deshalb kann es helfen, bei Deiner Urlaubsplanung einige Tage als Puffer vor und nach der Reise zu nutzen. So erreichst Du sanfte Übergänge zwischen Arbeits- und Freizeit. Dadurch sinkt Dein Stresslevel und Du hast mehr Zeit, um Dich auch gedanklich umzustellen oder noch letzte liegengebliebene Aufgaben zu erledigen.

3. Deine Abwesenheit klar kommunizieren.

Wenn Du nicht vertraglich zur ständigen Erreichbarkeit verpflichtet bist – und Dir diese entschädigt wird –, so ist eine klare Kommunikation das A und O. Teile Deinen Vorgesetzten, Arbeitskolleg·innen, Geschäftspartner·innen oder Kund·innen so früh wie möglich mit, wann Du im Urlaub sein wirst, dass Du zu dieser Zeit nicht erreichbar bist und wer Dich vertritt. Versuche außerdem, mit Deiner Vertretung alle potenziellen Fragen zu klären, sodass diese ohne Deine Hilfe arbeiten kann. Mit der richtigen sowie frühzeitigen Planung ist es also in den allermeisten Jobs möglich, für einige Wochen vollständig „unterzutauchen“.

4. Abschalten – im wahrsten Sinne des Wortes.

Die eigentliche Hürde liegt stattdessen meist im Inneren. Viele Menschen haben Angst etwas zu verpassen, wenn sie im Urlaub nicht erreichbar sind. Oder sie genießen sogar – bewusst oder unbewusst – das Gefühl, gebraucht zu werden. Lerne daher abzuschalten, was einerseits für Deine Gedanken gilt. Andererseits solltest Du im wahrsten Sinne des Wortes abschalten, nämlich alle elektronischen Geräte wie Deinen Laptop oder Dein Geschäftshandy. Falls Du verreist, lässt Du diese am besten zuhause. Und falls geschäftliche E-Mails & Co auch auf Deinem privaten Smartphone eingehen, kann es sich lohnen, die entsprechenden Apps für die Dauer Deines Urlaubs zu deinstallieren.

5. Klare Grenzen definieren und einhalten.

Ebenso, wie Du im Job klare Grenzen gesetzt hast, gilt dies nun auch für Dich selbst. Verbiete Dir schlichtweg, Deine geschäftlichen E-Mails im Urlaub zu checken oder setze Dir einen klaren Zeitrahmen, in dem Du kurz berufliche „To-Dos“ erledigst oder über den Job nachdenkst. Anschließend gilt es, Deine Gedanken und Deine Energie wieder bewusst auf Deine Erholung zu lenken.

6. Bewusste Entspannung in Deinen Urlaub integrieren.

Lerne also, Dich im Urlaub wirklich zu entspannen und nicht über die Arbeit nachzudenken. Dafür hilft es, konkrete Entspannungszeiträume in Deine freie Zeit zu integrieren, um gedanklich abzuschalten und Deine Ressourcen aufzutanken. Bei dieser Entspannung kann es sich um viele verschiedene Dinge handeln: Du kannst Dich am Strand sonnen, Du kannst einen Mittagschlaf machen, Du kannst in die Sauna gehen oder Yoga machen. Aber selbst anstrengendere Aktivitäten wie Wanderungen, das Spielen mit den Kindern oder sogar ein Fallschirmsprung können als Entspannung gewertet werden, wenn sie Deine Gedanken auf das Hier und Jetzt lenken. Finde also heraus, was Dir im Urlaub guttut!

7. Gedankenschleifen unterbrechen.

Falls all die bisherigen Tipps nicht den gewünschten Effekt gebracht haben, sondern Deine Gedanken immer noch ständig um die Arbeit kreisen, so gibt es wahrscheinlich ein tieferliegendes Problem. Dabei kann es sich um eine Arbeitssucht handeln, um Anzeichen für ein Burnout oder eine Angststörung, vielleicht auch einfach um einen übermäßigen Druck auf der Arbeit. In solchen Fällen musst Du lernen, die Gedankenschleifen zu stoppen, bevor sie zur Dauerbelastung werden. Manchmal kannst Du dieses Ziel mit reiner Disziplin erreichen, ein anderes Mal hilft Ablenkung oder eine Therapie. Gehe also in die Selbstreflexion und finde einen Weg, um auch gedanklich im Urlaub wieder in die Entspannung zu kommen.

8. Den Job wechseln; wenn notwendig.

Zuletzt kann es sein, dass die Problematik nicht (nur) in Dir selbst liegt. Manchmal werden einfach Deine gesetzten Grenzen nicht akzeptiert und Dein Handy klingelt trotzdem ständig. Oder Du stehst im Job unter einem solchen Druck, dass er bereits Deine psychische oder physische Gesundheit belastet – zum Beispiel durch das soeben erwähnte Burnout-Syndrom. Wenn Du also merkst, dass all Deine Bemühungen ergebnislos bleiben und der Job zur echten Belastung wird, sogar im Urlaub, so könnte auch ein Jobwechsel die richtige Lösung sein, um wieder in eine bessere Work-Life-Balance zu finden. Viel Erfolg und vor allem: gute Erholung!

Welche Erfahrungen hast Du mit dem Thema bereits gemacht? Und hast Du weitere Tipps für unsere Leser·innen? Vielen Dank!

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