© Rawpixel/123rf.com

Vom Hindernis-Seher zum Chancen-Sucher: Ein Perspektivenwechsel für mehr Erfolg

Alles hängt vom Fokus ab. Erfolgreiche Menschen erleben nicht weniger Rückschläge – sie bewerten sie nur anders. Sie haben nicht mehr Chancen – sie erkennen sie nur häufiger und ergreifen sie entschlossener. Wir können die Herausforderungen nicht immer ändern, aber wir können entscheiden, wie viel Macht wir ihnen in unserem Leben geben.

Fokus auf Chancen statt auf Hindernisse

Häufig erlebe ich, dass jemand etwas Neues beginnen möchte. Statt jedoch direkt loszulegen, stehen viele erst einmal da und fragen sich: "Geht das überhaupt? Ist das realistisch? Was, wenn es schiefgeht?"

Dann gibt es andere, die sehen eine neue Situation und denken: "Cool, eine neue Chance! Die ergreife ich!" Die einen sehen die möglichen Probleme und Gefahren, die auftreten könnten, während die anderen die Chancen und Möglichkeiten sehen. Wer von beiden hat wohl mehr Erfolg?

Vielleicht gehörst du zur ersten Gruppe und denkst: "Aber es macht doch Sinn, erst einmal zu überlegen, was alles schiefgehen könnte." Wirklich? Wäre es nicht sinnvoller, einfach anzufangen und sich erst dann um Hindernisse und Probleme zu kümmern, wenn sie tatsächlich auftreten? Schließlich kann niemand die Zukunft vorhersehen. Ohne übernatürliche Fähigkeiten ist Hellsehen ein ziemlich unsicherer Plan, oder?

Im Silicon Valley, dem Zentrum der amerikanischen Elektronik- und Computerbranche, werden Produkte zum Beispiel schon nach kurzer Entwicklungszeit auf den Markt gebracht, um zu sehen, ob sie erfolgreich sind oder nicht. Wenn ja, werden sie weiterentwickelt; wenn nein, werden sie verworfen. Während dort oft bereits klar ist, was funktioniert und was nicht, stecken wir hier noch in endlosen Strategieplanungen fest und überlegen, ob wir überhaupt mit einem Projekt beginnen sollten.

Vom Problem- zum Lösungsfokus

Die Art und Weise, wie wir Probleme und Herausforderungen betrachten, bestimmt maßgeblich unseren Erfolg. Wer sich zu sehr auf mögliche Fehler und Misserfolge konzentriert, läuft Gefahr, nie wirklich anzufangen. Ja, es ist richtig: Wenn man nie startet, scheitert man auch nicht. Doch ist das wirklich eine erstrebenswerte Strategie?

Kein Kind lernt laufen, ohne hinzufallen. Kein Sportler verbessert sich, ohne bereit zu sein, Fehler zu machen. Kein Verkäufer erzielt Abschlüsse, ohne vorher immer wieder Rückschläge hinzunehmen. Erfolg bedeutet, hinzufallen und wieder aufzustehen, nicht liegenzubleiben.

Es sind nicht die äußeren Umstände, die entscheiden, ob wir erfolgreich sind oder nicht, sondern der Fokus, den wir wählen. Wir können die Zukunft oder die Umstände nicht kontrollieren, aber wir können kontrollieren, wie wir darüber denken. Es liegt an uns, ob eine Niederlage uns zum Aufgeben bringt oder als Anreiz dient, es erneut zu versuchen.

"Ja, aber…" – Die Mentalität der Verhinderer

Hast du schon einmal bemerkt, wie oft in Meetings oder Diskussionen Sätze mit "Ja, aber …" beginnen? Jemand bringt eine Idee ein und sofort folgt: "Ja, aber das Problem ist …" Diese Einstellung bremst jede Diskussion und jedes Vorhaben aus. Wenn wir immer nur über Probleme sprechen, schaffen wir es kaum, Chancen zu erkennen oder zu nutzen. Dieses Verhalten führt dazu, dass wir uns in theoretischen Problemen verlieren, die oft noch nicht einmal existieren.

Natürlich sollte man nicht blindlings in jede Situation stürzen, aber wie sinnvoll ist es, sich auf potenzielle Probleme zu konzentrieren, die vielleicht nie eintreten? Mit einer "Ja, aber"-Haltung verhindern wir, dass Ideen zur Realität werden. Alles, was heute existiert, war einmal eine Idee, eine Vision. Wenn du etwas erreichen willst, musst du zunächst die Möglichkeit zulassen, dass es funktionieren könnte.

Die Kraft des Fokus: Was du siehst, das wirst du bekommen

Unser Handeln folgt immer unserem Fokus. Du kannst nicht nach links schauen und nach rechts laufen. Genauso kannst du nicht auf Probleme fixiert sein und gleichzeitig Lösungen finden.

Stell dir vor, du bereitest dich auf ein wichtiges Gespräch vor. Anstatt dir auszumalen, was alles schiefgehen könnte, visualisiere den bestmöglichen Ausgang. Wenn du dich auf Probleme konzentrierst, wirst du auch nur diese wahrnehmen. Richte deinen Fokus auf die Chancen und die positiven Ergebnisse, die du erreichen möchtest.

Es gibt ein einfaches, aber wirkungsvolles Gesetz: Unser Handeln wird immer von unserem Fokus bestimmt. Wenn wir nicht wollen, dass unser Fokus uns unbewusst steuert, müssen wir ihn bewusst lenken. Das bedeutet, wir müssen uns umprogrammieren – weg vom Problemfokus hin zum Lösungsfokus. Vom Hindernis-Seher zum Chancen-Sucher. Von dem, was schiefgehen könnte, zu dem, was wir erreichen wollen.

Fazit

Wir haben die Wahl, wie wir auf die Herausforderungen des Lebens reagieren. Ein Perspektivenwechsel – vom Hindernis zur Chance – kann uns helfen, mehr Erfolg und Erfüllung zu finden. Wir sollten uns darauf konzentrieren, was wir erreichen wollen, anstatt uns von möglichen Problemen entmutigen zu lassen.

Lass uns anfangen, Chancen zu sehen und zu ergreifen, anstatt nur über Hindernisse zu sprechen. Denn letztlich hängt unser Erfolg davon ab, worauf wir unseren Fokus legen.

Artikelsammlung ansehen