Viele Unternehmen machen es Bewerbern unnötig schwer | © Getty Images

Vom Hiring-Fail zum Bewerbermangel: Warum Unternehmen im Recruiting immer noch scheitern

Fachkräftemangel? Ja, klar. Aber reden wir mal über das, worüber keiner spricht: Wie viel davon hausgemacht ist.

🔹 Stellenanzeigen, die niemand versteht.
„Wir suchen eine*n Agile Customer Success Evangelist mit disruptivem Growth-Mindset.“
Heißt übersetzt: Wir haben keinen Plan, wen wir eigentlich brauchen.

🔹 Wochenlanges Warten auf Feedback.
Kandidaten haben sich beworben. Drei Runden Interviews durchlaufen. Und dann? Stille.
Nach vier Wochen kommt: „Sorry, die Fachabteilung hat sich nicht früher gemeldet.“
Ja, genau. Und deswegen ist der Kandidat jetzt bei der Konkurrenz.

🔹 Absurd lange Prozesse.
Erst ein Kennenlernen. Dann ein Fachgespräch. Dann ein Case. Dann ein Gespräch mit dem Team.
Und dann noch mal mit dem CEO.
Am Ende sagen die Unternehmen: „Wir müssen schneller Leute finden.“
Ja, kein Wunder, dass keiner mehr wartet.

🔹 Gehalt? Darüber reden wir erst ganz am Schluss.
Spoiler: Wer erst nach vier Runden drüber spricht, verliert Kandidaten schon nach der ersten.

Bewerbermangel? Oder einfach nur schlechte Prozesse?

Es ist nicht so, dass niemand arbeiten will. Es ist so, dass viele Unternehmen es Bewerbern unnötig schwer machen.

Also: Weniger reden, weniger Buzzwords, weniger Prozesse.
Mehr Klartext, mehr Tempo, mehr Realität.

Die Frage lautet: Wo können wir wirklich von Fachkräftemangel sprechen – und wo ist er einfach nur hausgemacht?

Ika Amonath schreibt über Employer Branding, Recruiting Insider, Personalvermittlung, Job & Karriere

Recruiting und Ika = 🤝 Ika hat nicht nur einen Podcast und schreibt spannende Artikel: Vielmehr vermittelt sie Fach- und Führungskräfte per Direktansprache für verschiedene Branchen, hilft in Fragen zu Personal Branding wie Employer Branding und genießt an ihrem Job, das kein Tag gleich ist.

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