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Warum Age Diversity für Unternehmen immer wichtiger wird

Wenn sie ihre Personalpolitik nicht anpassen, werden sie künftig nicht nachhaltig erfolgreich sein können. Um richtig aufgestellt zu sein, ist es wichtig, das Können und die Leistung aller Menschen zum zentralen Kriterium machen und sich nicht nur auf die Generation Z zu konzentrieren. Die enormen Herausforderungen der heutigen Zeit erfordern neue Formen der Zusammenarbeit und des Austausches, die auch das Alter in Organisationen berücksichtigt. Es ist eine von sieben Dimensionen des Diversity-Managements:

  • Alter

  • Ethnische Herkunft und Nationalität

  • Geschlecht und geschlechtliche Identität

  • Körperliche und geistige Fähigkeiten

  • Religion und Weltanschauung

  • Sexuelle Orientierung

  • Soziale Herkunft.

Als eigenständige und strategische Kategorie der Personalpolitik ist das Thema Alter erst in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus von Organisationen gerückt. Davor mussten Ältere im Rahmen von Personalabbau- und Umstrukturierungsmaßnahmen weichen und wurden häufig mit einem „goldenen Handschlag“ verabschiedet. Age Management oder Age Diversity (Altersdiversität) sind nur zwei Begriffe, die das neue Verständnis vom Alter(n) in Organisationen widerspiegeln. Damit gemeint ist die Zugehörigkeit von Menschen zu verschiedenen Altersgruppen oder Generationen. Es ist dringlich geworden vor dem Hintergrund der folgend genannten Entwicklungen und Herausforderungen.

  • Zunehmendes Unverständnis zwischen Generationen durch gesellschaftliche Veränderungen (z.B. Smartphone-Nutzung oder der Gebrauch von Gender-sensitiver Sprache)

  • Konstant niedrige Geburtenrate gepaart mit einer immer weiter steigenden Lebenserwartung führt zu einer Schrumpfung und Alterung der Bevölkerung.

  • Demographischer Wandel und Mangel an Nachwuchskräften

  • Eingefahrene Rekrutierungsstrategien und -profile

  • Verändernde politische Rahmenbedingungen.

  • Neue Anforderungen an die Unternehmen durch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG).

Es besagt, dass die Leistungsfähigkeit generell mit dem Alter sinke und Ältere deshalb weniger produktiv seien als Jüngere. Doch die Vorteile von Diversität können sich nur wirksam entfalten, wenn alle Menschen Verständnis füreinander und eine Beziehung zueinander aufbauen. Der Generationenmix ist für Unternehmen wie die NEUMÜLLER Unternehmensgruppe schon immer selbstverständlich. Der Partner der Industrie im Umfeld der Personal- und Ingenieurdienstleistung ist spezialisiert auf das Research und die Rekrutierung von anspruchsvollen Qualifikationen über den Weg der Personaldienstleistung und/oder Arbeitnehmerüberlassung. Von Beginn an wurde hier auch auf einen Kompetenzmix jüngerer und älterer Mitarbeitender gesetzt: „Gerade in einem konstant variablen Team entfalten sich unterschiedliche Stärken, die sich auch ergänzen und bereichern“, sagt Geschäftsführer Werner Neumüller. Seine Senior Consultants leben unverzichtbare Werte vor, die sich mit denen des Unternehmens decken: ehrlich, fleißig und nachhaltig. Sie vertreten den Geschäftsführer bei Gesprächen und sind auch eine gute Begleitung bei Kundengesprächen.

Im Alter lassen sich neue Denkweisen, neue Beziehungsformen und neue Verhaltensrollen zwanglos erproben und in die eigene künftige Lebensführung umsetzen. Ältere sind zumeist nicht mehr fest eingebunden ins institutionelle Machtgefüge und verfügen über die richtige, gelassene Distanz zu Herausforderungen, äußeren Zwängen und Abhängigkeiten, die für jüngere Führungskräfte noch bestimmend sind. Sie haben ein stabiles Bewusstsein vom persönlichen Eigenwert (innere Autonomie), sind weniger geneigt, den Arbeitsplatz zu wechseln als jüngere Mitarbeiter, haben schon Krisen erlebt und können auf einen enormen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Sie reagieren und entscheiden aufgrund ihres Erfahrungswissens oft intuitiver und treffsicherer. „All das macht sie zu wichtigen Mitarbeitenden und Sparringspartnern für strategische und richtungweisende Entscheidungen“, so Werner Neumüller. Alle Generationen werden hier im Team gleichgestellt und mit ähnlichen Positionen versehen, so dass das Unternehmen von den jeweiligen Arbeitsweisen in der Leistung profitieren kann. Auch können gereifte Personen als Ratgeber ihre Lebenserfahrungen und ihr Wissen an Jüngere weitergeben. Im Oktober 2014 unterzeichnete Neumüller die „Charta der Vielfalt" der Bundesregierung, die 2006 auf Initiative der Deutschen BP in Zusammenarbeit mit der Daimler AG, der Deutschen Bank und der Deutschen Telekom ins Leben gerufen wurde. Wer Diversity im Unternehmen heute ausklammert, kann heute und in Zukunft keine nachhaltig erfolgreichen Geschäfte machen.

  • Schaffung eines neuen Bewusstseins für das Altern (liefert eine realistische Einschätzung von Alterungsprozessen, die individuell unterschiedlich verlaufen)

  • Sicherstellung einer „natürlichen Fluktuation“

  • breiteres Erfahrungsspektrum der Mitarbeitenden

  • Steigerung des Innovationspotenzials

  • Stärkung der Kommunikation zwischen den Generationen

  • Schaffung nachhaltiger generationsübergreifender Mentoring-Beziehungen

  • Förderung des generationenübergreifenden Miteinanders und Zusammenhalts

  • Steigerung der Produktivität.

  • Sicherstellung der organisationalen langfristige Stabilität

  • Optimale Nutzung der Stärken aller Generationen (z. B. Umsetzungsdrang der jüngeren Generation und Erfahrungswissen der Älteren)

  • Verständnis von Unterschieden zwischen den einzelnen Generationen schaffen

  • Abbau von Vorurteilen

  • Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit

  • Zusammenführung komplementärer Wissensbestände von Jung und Alt (effektives Wissensmanagement)

  • Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens

  • Effektivere und wertschätzende Zusammenarbeit.

Dr. Alexandra Hildebrandt schreibt über Wirtschaft & Management, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Internet & Technologie

Als Publizistin, Herausgeberin, Bloggerin und Nachhaltigkeitsexpertin widme ich mich den Kernthemen Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Beim Verlag SpringerGabler habe ich die CSR-Bände zu Digitalisierung, Energiewirtschaft und Sportmanagement herausgegeben sowie "Klimawandel in der Wirtschaft".

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