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Warum es nur gemeinsam geht: Renaissance der Solidarität

Jemand wird solidarisch genannt, wenn er sich für andere einsetzt, ihnen helfen möchte und eine Haltung hat.

In der Öffentlichkeit wird Solidarität als eine Art Bekenntnis wirksam, das dazu beiträgt, die soziale Bindung zu stärken. Die Ursprünge des Begriffs reichen bis ins römische (Schuld-)Recht zurück. Vom „Solidus" der Spätantike leiten sich „solide" und „solidarisch" ab. Die Begriffe Brüderlichkeit und Solidarität mögen antiquiert anmuten, gewinnen jedoch gerade wieder verstärkt an Bedeutung. Heute geht es allerdings um etwas anderes als die Solidarität des 19. und 20. Jahrhunderts. Maßgeblich waren damals die Kampferfahrungen von Großgruppen - „basierend auf gemeinsamer Erfahrung von Unterdrückung und Ausbeutung. Solidarität bedeutete: vom Staat organisierter nachteilsausgleich in einer kapitalistischen Gesellschaft““, sagt der Soziologe Heinz Bude.

Dass der Begriff Solidarität in der Corona-Krise eine Renaissance erlebt, entspringt seiner Meinung nach dem Gefühl der eigenen Verwundbarkeit, was etwas fundamental anderes ist. Damit verbunden ist auch das Bedürfnis, einen persönlichen Beitrag zu leisten. Das findet seinen Ausdruck vor allem in solidarischen Gemeinschaftsaktionen. Es geht darum, nicht allein, sondern zusammen zu helfen.

In diesen Zeiten zeigt sich auch die eigentliche Bedeutung von Corporate Social Responsibility (CSR).

Wenn Unternehmen schon immer gesellschaftlich verantwortlich agierten, tun sie das jetzt erst recht. Ein Beispiel von vielen: Die Philosophie, Leitziele und Unternehmenswerte der Krieger + Schramm Unternehmensgruppe beinhalten die Verantwortung gegenüber der gesamten Gesellschaft und dem eigenen Team. Darüber hinaus unterstützt das Unternehmen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die sich sozial engagieren. Sie erhalten z.B. Unterstützung durch Sponsoring bei Vereinsarbeiten. Zudem können sozial engagierte Mitarbeiter einen Urlaubstag zusätzlich beantragen. Vereine, in denen Mitarbeiter/innen mitwirken, werden durch Spenden und Sponsoring von der Krieger + Schramm Unternehmensgruppe unterstützt. Eine Vielzahl an Aktivitäten werden gemeinsam mit der Dagmar + Matthias Krieger Stiftung ins Leben gerufen, begleitet und gefördert. Sie widmet sich der Unterstützung junger Talente in den Bereichen Sport, Kultur und Bildung. Die Intention ist Gemeinnützigkeit und das Wohl der Gesellschaft. Mit Hilfe von Preisgeldern und Stipendien investieren die Initiatoren Dagmar und Matthias Krieger insbesondere in die Jugend - und damit in die Zukunft.

Derzeit arbeiten die meisten Mitarbeiter des Unternehmens im Homeoffice. Dennoch setzen sich alle dafür ein, gemeinsame Ideen in der Praxis umzusetzen und Vertrauen, Verantwortung, Mitgefühl, Teilen und Solidarität zu fördern: „In Zeiten der Corona-Krise ist es umso wichtiger, dass wir uns gegenseitig unterstützen“, sagt Matthias Krieger, geschäftsführender Gesellschafter bei Krieger + Schramm. Hierzu hat das Unternehmen einen Flyer zur Nachbarschaftshilfe entwickelt, mit dem jeder in seinem Umfeld der Corona-Risikogruppe wichtige Unterstützung anbieten kann (Besorgungen, Einkäufe etc.). Der Flyer kann einfach ausgedruckt und ans Unternehmen geschickt werden.

„Arbeit“ ist für alle Beteiligten hier mit der Bereitschaft verbunden, dafür Sorge zu tragen, dass das gemeinsame Fundament in einer haltlos erscheinenden Welt nicht ins Wanken gerät. Einander zu vertrauen und zu helfen bedeutet, narzisstische Gewohnheiten abzulegen und über sich selbst hinauszugehen - „Hin-Gabe“ im besten Wortsinn.

Weiterführende Informationen:

Matthias Krieger: Die Lösung bist Du! Was uns wirklich voranbringt. BusinessVillage Verlag, Göttingen 2011.

„Wir sind keine Ichlinge“. Interview mit Heinz Bude. In: stern (2.4.2020), S. 34-35.

Dr. Alexandra Hildebrandt schreibt über Wirtschaft & Management, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Internet & Technologie

Als Publizistin, Herausgeberin, Bloggerin und Nachhaltigkeitsexpertin widme ich mich den Kernthemen Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Beim Verlag SpringerGabler habe ich die CSR-Bände zu Digitalisierung, Energiewirtschaft und Sportmanagement herausgegeben sowie "Klimawandel in der Wirtschaft".

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