Warum mentale Erholung wichtig ist und trotzdem die Karriere ruiniert
Mental Health ist zu einem Schlachtruf geworden. Doch wer wird befördert? Die, die niemals abschalten. Die ständig brennen. Die um 23:04 Uhr noch auf Teams tippen.
𝗪𝗶𝗹𝗹𝗸𝗼𝗺𝗺𝗲𝗻 𝗶𝗺 𝗘𝗻𝘁𝗸𝗼𝗽𝗽𝗲𝗹𝘂𝗻𝗴𝘀𝗽𝗮𝗿𝗮𝗱𝗼𝘅.
Ein klassischer Fall von: Gut gemeint, schlecht gemacht.
🧠 𝗪𝗮𝘀 𝗶𝘀𝘁 𝗺𝗲𝗻𝘁𝗮𝗹𝗲 𝗘𝗻𝘁𝗸𝗼𝗽𝗽𝗲𝗹𝘂𝗻𝗴?
Entkoppelung meint die Fähigkeit, nach der Arbeit wirklich abzuschalten. Nicht nur den Laptop zuzuklappen, sondern auch mental loszulassen. Das ist kein „Wellness-Gesäusel“, sondern harte Forschung. Meta-Analysen und Längsschnittstudien zeigen: Mentales Abschalten reduziert Burn-out, Depression, Schlafprobleme. Es erhöht Wohlbefinden, Kreativität und langfristige Produktivität.
🚨 𝗨𝗻𝗱 𝗷𝗲𝘁𝘇𝘁 𝗱𝗮𝘀 𝗣𝗮𝗿𝗮𝗱𝗼𝘅: 𝗪𝗲𝗿 𝗮𝗯𝘀𝗰𝗵𝗮𝗹𝘁𝗲𝘁, 𝘃𝗲𝗿𝗹𝗶𝗲𝗿𝘁.
Denn was inhaltlich klug ist, wird sozial sanktioniert. Die gleiche Forschung, die Entkoppelung als gesund beschreibt, zeigt auch: Mitarbeitende, die emotional nicht dauerverfügbar sind, werden als weniger engagiert wahrgenommen. Und sie haben schlechtere Chancen auf Gehaltserhöhungen und Beförderungen. Warum?
⚠️ Weil wir oft nach Sichtbarkeit bewerten und nicht nach Substanz.
⚠️ Weil Dauerfeuer als „Leidenschaft“ gilt, auch wenn es in Wahrheit Überforderung ist.
⚠️ Weil wir Engagement mit Überidentifikation verwechseln.
Das Problem ist nicht Entkoppelung. Das Problem ist unsere kognitive Verzerrung: Wir belohnen Erschöpfung. Nicht Effektivität.
Das ist nicht nur unfair. Es ist auch ökonomisch unsinnig. Denn Entkoppelung ist kein Rückzug, sondern eine Regulationsstrategie für Leistungsfähigkeit. Ein mentaler Muskel, der Energie spart für den Moment, wenn es drauf ankommt.
💡 𝗪𝗮𝘀 𝗟𝗲𝗮𝗱𝗲𝗿𝘀𝗵𝗶𝗽 𝘁𝘂𝗻 𝗸𝗮𝗻𝗻 – 𝘂𝗻𝗱 𝘁𝘂𝗻 𝗺𝘂𝘀𝘀
1️⃣ Bewusst Vorbild sein: Wer selbst nie abschaltet, erzieht Nachahmer. Während ich das schreibe, faulen mir übrigens die Finger weg aufgrund himmelschreiender Bigotterie.
2️⃣ Leistung > Lautstärke: Bewertet nach Output, nicht nach Onlinestatus. Wer sichtbar leidet, arbeitet nicht automatisch besser.
3️⃣ Abschalten als Stärke framen: Sprecht offen über mentale Erholung. Belohnt sie.
4️⃣ Systeme umbauen: Baut Feedbackstrukturen auf, die Substanz sichtbar machen.
Fangt klein an. Macht Recovery-Check-ins zum Teil von Team-Retros. Belohnt die, die Verantwortung für ihre Energie übernehmen. Denn Führung heißt nicht, mehr aus Menschen rauszuholen. Sondern: das Richtige nachhaltig möglich zu machen. Ist alles kein Sprint, sondern Marathon und so. Kennste.
🔁 𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁
Gesund sein ist keine Schwäche.
Wer abschaltet, zeigt Verantwortung.
Wer Energie managt, denkt langfristig.
Und wer das erkennt, ist bereit, wirklich moderne Führung zu leben.
👇 Was denkt ihr? Lasst die Kommentare frei fließen. Alles nach 22 Uhr werde ich aber direkt löschen! 😉