Was es bedeutet, jetzt gemeinsam zu handeln
Nicht erst die Corona-Pandemie hat gezeigt, „dass die gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen nur durch Zusammenhalt und ein gemeinsames, entschlossenes Handeln bewältigt werden können“, sagt Claudia Silber, Leiterin der Unternehmenskommunikation beim Öko-Versender memo. Um Probleme und Herausforderungen anzupacken und nicht nur darüber zu reden, brauchen wir Menschen, die wissen, dass sich Risiken nicht vermeiden lassen, indem einfach so weitergemacht wird wie bisher.
Die politische Gestaltung unserer Gesellschaft und Welt können wir nicht allein den Politikern überlassen, sondern müssen sie selbst in die Hand nehmen. Eine wichtige Frage steht dabei im Mittelpunkt: Was steht in unserer Macht? Was können wir „wirklich“ beeinflussen? Bereits der Philosoph Epiktet machte deutlich, dass wir zwar nicht immer alles können „können“, aber dennoch in der Lage sind, mehr zu tun, als wir glauben. Klug handelnde Menschen sind daran zu erkennen, dass sie ihre Aufgabe in den Mittelpunkt stellen und nicht sich selbst. Sie denken, fühlen und handeln über ihr Fachgebiet hinaus und schaffen stets interessante Querverbindungen zwischen allen Bereichen des Lebens. Vor allem aber lassen sie andere an der Unmittelbarkeit ihrer Erfahrungen teilhaben. Sinn, Verstehbarkeit und Gestaltbarkeit sind ihnen wichtiger als eine komplizierte Sprache und Spezialisierung. Es sind Menschen der sachlichen Urteile und nicht der Vor-Urteile.
Wer sich mit dem aktuellen memo Nachhaltigkeitsbericht 2021/22 beschäftigt, sollte diesen Hintergrund vor Augen haben. Obwohl das Motto des neuen Nachhaltigkeitsberichts („Gemeinsam handeln“) bereits vor einigen Monaten feststand, „ist es in diesen Tagen aktueller denn je: Am 9. August hat der Weltklimarat IPCC den ersten Band des sechsten IPCC-Sachstandsberichts veröffentlicht, der noch eindringlicher als die vorherigen zeigt, dass der Klimawandel von uns Menschen verursacht wird und es jetzt erforderlich ist gemeinsam zu handeln“, sagt Claudia Silber. Es ist seit 2003 der inzwischen zehnte Bericht des Unternehmens, der ausführlich über die wesentlichen Themen, Ziele und Maßnahmen sowie zukünftige Projekte des Unternehmens informiert. „Er ist für uns eines der wichtigsten Kommunikationsinstrumente nach innen und außen“, erklärt Lothar Hartmann, Leiter des Nachhaltigkeitsmanagements der memo AG. Ohne das Engagement leidenschaftlicher und professionell arbeitender Menschen wäre das nachhaltige Geschäftsmodell seit der Gründung vor 30 Jahren bis heute nicht lebendig geblieben.
Einige aus dem #teammemo haben sich bereit erklärt, auf den Einstiegsseiten der Kapitel im neuen Nachhaltigkeitsbericht besonders deutlich „Gesicht zu zeigen“ – denn ohne diese persönliche Bindung ist Nachhaltigkeit nicht (be-)greifbar. Alle sind davon überzeugt, dass die großen Herausforderungen unserer Zeit nur durch entschlossenes gemeinsames Handeln der gesamten Gesellschaft bewältigt werden können. Sie haben ein leidenschaftliches Interesse an der Welt und am gesellschaftlichen Engagement. Fernab von nostalgischer Unternehmerromantik finden sich in Unternehmen wie diesem, wo Nachhaltigkeit das Kerngeschäft ist, stabile Rahmenbedingungen für Mitarbeitende, Lieferanten, Kunden und das Gemeindewesen.
„Im Unternehmen können besonders erfolgreiche Maßnahmen nur gemeinsam mit den Partner*innen umgesetzt werden. Ohne sie gäbe es kein umfassendes ökologisches Produktsortiment, keinen nachhaltigen Warenversand im Mehrwegsystem und die Zustellung per Radlogistik“, so Claudia Silber. Neben den Prinzipien der Sortimentsgestaltung und den Umweltauswirkungen durch den Warenversand nimmt der Bericht auch Bezug auf das Thema „Digitalisierung und Nachhaltigkeit“, zeigt die wichtigsten Ergebnisse einer Stakeholderbefragung zum Unternehmen im letzten Jahr und schildert die Auswirkungen und Herausforderungen der Corona-Pandemie für das Unternehmen. Das Beispiel sei hier angeführt, weil es das Big Picture gemeinsamer Anliegen zeigt, aber auch, wo sich Menschen begegnen und erfahren, welche Fähigkeiten und Möglichkeiten sie haben, die Welt zu verändern. Das stärkt zugleich den Gemeinschaftssinn einer Gesellschaft, die nur in einer Verbindung von gemeinsamem Handeln und einer kollektiven Identität stabil bleibt.
Der memo Nachhaltigkeitsbericht 2021/21 und alle vorherigen Ausgaben stehen unter www.memoworld.de/nachhaltigkeitsbericht zum kostenlosen Download bereit.
Die Kunst des Handelns: Gute Strategie in Zeiten der Ungewissheit
Claudia Silber: Wo Klimaschutz beginnt. In: Klimawandel in der Wirtschaft. Warum wir ein Bewusstsein für Dringlichkeit brauchen. Hg. von Alexandra Hildebrandt. Verlag SpringerGabler, Heidelberg, Berlin 2020.