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Was gute Mentoren ausmacht

Ursprünglich stammt der Begriff „Mentor“ aus der Odyssee, wo sich die gleichnamige Gestalt um die Erziehung von Odysseus‘ Sohn Telemach kümmert: ein weiser Lehrer, der den Jungen auf das Leben vorbereitet. Als Prototyp des Mentors gilt auch der Zentaur Chiron, ein Mischwesen aus Pferd und Mensch, das eine ganze Heldenarmee ausbildete. Doch welche Bedeutung haben Mentoren heute? Wie gelingt es ihnen, ihren Schülern kritische Urteilsfähigkeit beizubringen, neue Perspektiven zu eröffnen und Bewusstsein zu schaffen? Antworten darauf geben Fabrizio Galli Zugaro sowie Claus-Peter Niem und Karin Helle in den folgenden Interviews.

Interview mit Fabrizio Galli Zugaro

Was zeichnet Ihre Arbeit als Mentor heute aus?

Viel bescheidener als die legendären Beispiele, die Sie nennen, versuche ich meine Berufserfahrung den Personen zur Verfügung zu stellen, die entweder eine neue Funktion übernehmen, zu der ich etwas beisteuern kann, oder die sich in irgendeiner Form beruflich neu orientieren. Ganz simpel erklärt, da ich mich bis heute mit Vertrieb, Personalführung, Ausbildung, kultureller Zusammenarbeit, Bankwesen beschäftigt habe, sind das auch die Dinge, die ich anderen Personen, die darüber Bescheid wissen möchten, weitergeben kann. Mir ist dabei jedoch wichtig, keine „Weisheiten“ oder „Dogmen“ mitzuteilen, sondern die Erfahrungen, die ich gesammelt habe im Kontext des Mentees, mit ihr/ihm zusammen anzupassen und in einen Tätigkeiten-Plan umzuwandeln.

Gab es einen bestimmten Anlass für Ihre Mentorentätigkeit?

Das hat sich alles zusammen mit der Umstellung meines Lebens entwickelt. Schone einige Jahre, bevor ich letztes Jahr in die Selbstständigkeit gewechselt bin, habe ich einfach überlegt, was ich gerne machen möchte. Das Coaching hat mir sehr viel gegeben, und die Methodik ist in sehr vielen Fällen die beste Vorgehensweise, die ich kenne, um jemanden bei seinem Veränderungswunsch zu begleiten. Aber das Coaching klappt nicht immer. Oft genug gibt es Personen, die lieber Tipps und Beispiele hören möchten, anstatt aus eigenem Antrieb heraus ganz neue Wege zu erfinden. Deshalb ist es wichtig, bevor ich mit jemandem in eine Zusammenarbeit starte, dass klar geprüft wird, welche Erwartungen der Kunde hat: Möchte er/sie ein Coaching oder ein Mentoring? Wenn die Unterschiede klar sind, startet man gemeinsam ohne Missverständnisse in einen harmonischen Veränderungsprozess. Mentor und Mentee (sowie Coach und Coachee), sollten sich „gefallen“. Eine Beziehung basierend auf Akzeptanz und Respekt ist der Grundstein einer fruchtbaren Zusammenarbeit.

Hatten Sie als junger Mensch selbst einen Mentor?

Keinen hauptamtlichen Mentor, jedoch einige Menschen, die mich in verschiedenen Momenten meines Lebens mit klugen Ratschlägen begleitet haben. Ob es die Eltern waren oder die eine oder andere Nanny, die wir zu Hause hatten. Mein Großvater hat mir, trotz (oder wegen?) seiner erzkonservativen Haltung, das eine und andere mitgegeben, was gar nicht so schlecht war. Mein drei Jahre älterer Bruder könnte ebenso als Mentor gelten und, last but not least, ein Freund von mir, heute 95 Jahre alt, auch „der Gelehrte“ von mir genannt. Er hat immer gesagt, dass er nichts zu lehren hat, weil das nicht in seine Lebensphilosophie passte. Dennoch hat er mir Einblick in Dinge gegeben, die unsere rational-aufgeklärte Welt nicht verstehen (oder akzeptieren) kann. Wir haben lange über Philosophie, Tradition, moderne und antike Welt, Werte, Werteverfall, Heidentum und Christentum gesprochen - ein Genuss.

In Filmerzählungen erscheinen Mentoren häufig an entscheidenden Weggabelungen. Beobachten Sie dies bei Ihrer Arbeit auch?

In der Tat. Dies ist aber nicht nur beruflich, oft auch privat oder, am allermeisten, in der Verbindung beider Umfelder, der Fall, dass sich jemand an einen Mentor wendet. Gerne fragt man erfahrene, ältere oder auch nur Personen, die man schätzt, was sie von dem einen oder dem anderen Weg halten. Das ist ein sehr verantwortungsvoller Moment, da der Mentee, wenn er voll und ganz auf den Mentor hört, etwas tun wird, was sein Leben verändert. Ist der Mentor eine aufrichtige, gute und altruistische Person, wird er den Mentee nie manipulieren und steuern, sondern „nur“ das Werkzeug mitgeben, um selbstbewusst und verantwortungsvoll am Ende eine eigene Entscheidung zu treffen.

Was macht einen guten Mentor aus?

Zum Teil dass, was ich in der vorherigen Antwort sagte: Aufrichtigkeit und Altruismus. Es bedarf jedoch auch eine sehr starke Sensibilität, eine ausgeprägte Menschenkenntnis und auch Demut zugeben zu müssen, dass der Mentor nicht der Träger aller Weisheiten des Universums ist, und sich auch irren kann. Er sollte sich an die Person, dem Mentee, insofern anpassen, als dass er/sie in Empathie treten soll. Für mich ist ein Mentor kein allwissender Herr Professor Neunmalklug, sondern eine sensible, ehrliche und zutiefst verantwortungsvolle Person, die das Wohl des Mentees seinem eigenen vorausstellt.

Ich möchte einen, vielleicht gewagten, Vergleich machen, wie ich einen guten Mentor im dritten Jahrtausend von einem änderungwürdigen Mentor unterscheide. Der Vergleich kommt aus dem medizinischen Bereich. Vorausgesetz sei hier auch, dass ein Mentor kein Arzt, Psychologe, Psychotherapeut und ähnliches ist (es sei denn, er ist ausgebildeter Arzt, Psychologe und Psychotherapeut!), demnach keine Kuren, und Heilungsmethoden verschreibt. Der Vergleich liegt im Verhältnis Arzt – Patient im Sinne einer Hippokratischen und im Sinne des Systemischen Beziehung. In der Hippokratischen Beziehung ist der Arzt der einzige Inhaber des Wissens versus Patienten und entscheidet, was für den Patienten richtig oder falsch ist. In der systemischen Beziehung sind Arzt und Patient in einer kreisenden Beziehung. Der Arzt hat natürlich ein großes fachliches Wissen. In dieser Beziehung jedoch ist der Patient, als einziger wirklicher Inhaber seiner Probleme und Leiden derjenige, der weiß (sofern er/ihr das bewusst wird), was für ihn/sie gut und was schlecht ist. Ein Arzt wird dann diese inneren Potentiale und Energien herausfinden - in einem Zweier-System Arzt-Patient. Im Mentoring sehe ich das ähnlich, (wie auch im Coaching): nur der Mentee weiß wirklich, was er/sie fühlt und was ihn/sie erreichen möchte. Der Mentor unterstützt dabei, gibt Tipps, erzählt von ähnlichen Erfahrungen, aber schreibt nichts vor.

Zur Person:

Fabrizio Galli Zugaro wurde 1963 in Rom geboren. Nach Schulbesuchen in Essen und in Rom, Studienzeit und einer dreijährigen Zeit als Offizier bei den Carabinieri, zog er in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre wieder nach Deutschland und wirkte beim Wiederaufbau mit. Beruflich arbeitete er 30 Jahre im Bankwesen in verschiedenen Funktionen, immer im Kundenkontakt. Bis Mai 2020 war er Vertriebsvorstand einer regionalen Bank im Norden Italiens. In seinem Leben ist er etwa zwanzig Mal umgezogen und lebte in neun verschiedenen Städten zwischen Italien und Deutschland. Heute unterstützt er Menschen mit Coaching, Mentoring und Trainings. Weiterführende Informationen: www.fabriziogallizugaro.com.

Interview mit den Sportmanagementexperten und Autoren Karin Helle und Claus-Peter Niem

Die Generation Y schätzt die Unterstützung durch Mentoren besonders. Welche Erfahrungen haben Sie mit ihnen gemacht?

Die Generation Y erleben wir generell als eine sehr offene Generation, die Fragen stellt und Hilfe annimmt. Und: Eine Generation, die weiß, was sie will, Autonomie, Flexibilität und Selbstbestimmung einfordert. Letztlich geht es wie bei allen anderen Generationen auch um Themen, die mit dem Wort „Selbst“ zu tun haben: „Selbstvertrauen“, „Selbstglaube“, „Selbstbild“ - und auf der anderen Seite „Selbstzweifel“ sowie das Gefühl, nicht weiter zu kommen oder eben die Richtung im Leben noch nicht gefunden zu haben. Und daraus resultierend häufig eine gewisse Labilität oder auch fehlende Bodenhaftung. Aber das mag möglicherweise eine typische Denke sein, die von Generation zu Generation weiter vermittelt wird.

Wie oben bereits erwähnt, wird zudem vieles hinterfragt. Das wiederum hat häufig auch mit besseren Ausbildungsstandards zu tun und der Tatsache, dass Präsentationstechniken in Schule und im Beruf vermehrt im Mittelpunkt stehen - sowie dem Erlernen der Kompetenz, auch kritisch seine Meinung äußern zu können. Vielleicht spielen auch die neuen Medien und hier die Vielzahl an Informationen eine Rolle, dass jüngere Menschen die Unterstützung durch Mentoren besonders schätzen - eben eine verlässliche Größe im Leben zu haben, Ansprechpartner, die von ihren Erfahrungen berichten können. Auch das Familienleben hat sich ja total geändert - und vermittelt häufig nicht mehr so viel Stabilität wie früher.

Gibt es heute - auch aufgrund der immer „genormteren Systeme“ - weniger „Typen?“ Werden junge Menschen immer angepasster?

Im Profifußball ist das eine sehr auffällige Entwicklung - immer weniger Querdenker sind hier anzutreffen, kaum noch Straßenfußballer sowie ein Mangel an Typen mit Ecken und Kanten. Stattdessen Fußballprofis, die meist sämtliche Kaderschmieden der Liga oder des DFB durchlaufen haben, zudem sehr gut geschult sind in Sprache, Auftreten und Ausdruck. Und das wiederum spiegelt sich unserer Meinung nach ein Stück weit auch in unserer Gesellschaft wieder.

Wie gelingt es Mentoren, dem Denken ihrer Schüler eine neue Richtung verleihen?

Einerseits durch gutes Zuhören, andererseits durch das Setzen entsprechender Inputs an den entscheidenden Stellen. Wahlmöglichkeiten im Handeln aufzeigen, kleine Zielvorgaben vereinbaren oder Etappen und Stationen auf dem Weg hin zum großen Ziel festlegen. Auch das Erkennen eigener Werte und Grundbedürfnisse im Zusammenhang mit dem zu gehenden Weg spielt stets eine Rolle: Sprich: Passt die neue Aufgabe zu meinen ganz persönlichen Werten? Ein freiheitsliebender Mensch sollte beispielsweise diesen ihm wichtigen Wert auch in seiner kommenden Aufgabe, im späteren Job wieder finden - und eben nicht eine Aufgabe übernehmen, die ihn vom Ort, der Zeit oder den Personen zu sehr festlegt.

Auch die drei Grundbedürfnisse des Menschen, Zugehörigkeit, Anerkennung der Kompetenzen sowie Autonomie sind immer wieder ein wichtiges Thema. Sprich: Werde ich in meiner neuen Aufgabe, der neuen Organisation in meinen Kompetenzen anerkannt, habe ich noch genügend Freiraum für mich und wie zugehörig fühle ich mich? Je höher diese Werte liegen und je mehr sie in der Balance sind, desto besser kann jeder leisten - und auch der Mentee.

Weshalb spielt bei diesen Gesprächen auch das eigene Ich und damit einhergehend das Stärken der Stärken eine wesentliche Rolle?

Es gilt immer, am Selbstbild zu arbeiten sowie auch folgenden Input zu setzen: „Ich mache alles nur für mich, für meine eigene Firma“. Das heißt: Man kann vieles erreichen mit Fleiß und Freude und dem nötigen Antrieb - doch alles macht man letztlich nur für sich, für die eigene immer runder werdende Persönlichkeit.

Können Sie auch hier einen Bezug zum Fußball herstellen?

Ein Nationalspieler jammerte vor einigen Jahren und warf seinem Club fehlende Dankbarkeit vor, da er nicht mehr so häufig eingesetzt wurde, obwohl er doch die Knochen für den Club hingehalten hätte. Stimmt, andererseits macht er letztlich auch alles für sein persönliches Weiterkommen bzw. die Steigerung des eigenen Marktwertes. Hier war eben ein Richtungswechsel angesagt bzw. ein Umdenken.

Was wir übrigens immer unseren Mentees mitgeben, sind eigene Tagebücher bzw. Erfolgsbücher, in denen täglich drei Erfolge notiert werden sollen. Immerhin fast 1000 Erfolge, wenn man ein Jahr durchhält. Und das wiederum hilft dem eigenen Ich auf dem Weg zum Ziel hin ungemein. Eine Ich-Wand kann ähnliche Wirkung erzielen.

Wie gelingt es Mentoren, ihren Schülern kritische Urteilsfähigkeit beizubringen, neue Perspektiven zu eröffnen und Bewusstsein zu schaffen?

Kritische Urteilsfähigkeit entwickelt man sicherlich, wenn man über die Dinge diskutiert, nicht alles gleich hinnimmt, was an Informationen geliefert wird, sondern quer denkt, auch mal über den Tellerrand schaut, sich vielfältig informiert. Wie erzählte uns ein guter Freund und Weinbauer aus der Nähe von Wien: „Ich lese jeden Tag mindestens 3 Tageszeitungen zu den gleichen Themen.“ Daraus bildete er sich dann stets seine eigene Meinung. Und genau darum geht es, sich einen Überblick zu verschaffen, also global zu denken, um dann ins Detail zu gehen und eine eigene Meinung vertreten. Das verschafft sicherlich neue Perspektiven sowie ein erweitertes Bewusstsein.

Darüber hinaus erzählen wir einfach immer wieder gerne Geschichten, aus denen man etwas lernen kann bzw. aus denen neue Sichtweisen heraus erwachsen. Häufig nehmen Menschen Geschichten viel besser an, wenn es nicht um sie persönlich geht, sondern eben um andere. Man fühlt sich nicht ertappt, sondern kann sich seinen Teil aus der Geschichte ableiten - und so sein Bewusstsein entwickeln und erweitern.

Weshalb ist es wichtig, dass Lernen, Wissen und Können schon früh eine Einheit bilden?

Unserer Meinung nach ist es wichtig, dass Menschen so früh wie möglich verstehen, warum sie etwas überhaupt lernen sollen bzw. einen Sinn in ihrem Tun erkennen. Das sollte am besten schon in der Grundschulzeit entwickelt werden, getreu des bereits erwähnten Mottos: „Hilf mir, es selbst zu tun!“ Um im Bild zu bleiben: Es macht keinen Sinn, im ersten Schuljahr monatelang nur das Spuren von Buchstaben zu lernen. Umso wichtiger die Erkenntnis: Wieso lerne ich das Schreiben überhaupt? Und in diesem Zusammenhang sinnstiftende Momente des Schreibens entwickeln. Das geht durchaus auch schon zu Beginn der Grundschulzeit - eben das Lernen lernen, selbständig zu arbeiten, um so auch selbstbewusster in seinem Tun zu werden, darüber hinaus zu lernen, über sich und die geleistete Arbeit zu reflektieren. Umso schneller bildet sich eine Einheit zwischen Lernen, Wissen und Können.

Bereits Kinder begreifen auf diese Weise, dass sie sich durch Lernen Wissen aneignen - und dies wiederum als Könner auch präsentieren müssen. Denn das ist die Hochform - eben Gelerntes automatisch abzurufen und mit Freude vortragen zu können. So entstehen kleine Persönlichkeiten.

Und übertragen auf den Fußball?

Bei den Fußballprofis sprechen wir immer von der Trainingszeit und der Spielzeit. Die Trainingszeit ist die Zeit des Lernens, des Paukens, des „Immer besser werden Wollens“ - eben die Kopfarbeit. Hier wird das Kognitive gefordert. In der Spielzeit dagegen sind es die Emotionen. Es gilt, die „Tiere rauszulassen“, also positive Emotionen abzurufen, den Druck lieben zu lernen, Fehler sofort abzuhaken und nach vorne zu schauen - das wiederum ist Können. Eben die Freude am Tun und Präsentieren - und das Gefühl, alles an Gelerntem und an Wissen an Bord zu haben - und das Können, auch nach Fehlern weiter aufrecht und selbstbewusst vorwegzumarschieren.

Welche Rolle spielt dabei der klassische Ansatz der Humboldtschen Bildung, die Ausbildung selbstständiger, kritischer Persönlichkeiten?

Es ist mehr als die reine Abneigung von Wissen - Individualität und Persönlichkeit sowie die Entwicklung von Talenten spielen ebenso eine Rolle. Es umfasst die Gesamtheit der Fähigkeiten und Eigenschaften einer Persönlichkeit, die sich in einem ständigen Entwicklungsprozess befinden.

Es geht um die Förderung jedes Menschen als Person mit seinen individuellen Lern- und Entfaltungsmöglichkeiten genauso wie um Führungsaufgaben wie das notwendige Überblickwissen, um die Welt von morgen kreativ und nachhaltig mitgestalten zu können, um Urteilsfähigkeit und Handlungskompetenzen, um Kommunikationsfähigkeit. Es geht darum, dass jeder Einzelne die Chance bekommt, sich selbst zu entdecken, sein eigenes Potential zu entfalten und die jeweiligen Möglichkeiten, die sich ihm bieten, zu erschließen.

Wie können die Macherqualitäten junger Menschen gestärkt werden?

Indem man ihnen genügend Freiräume gibt, Verantwortung überträgt und zum Handeln inspiriert - nicht motiviert. Sie also im Rahmen gewisser Richtlinien, Regeln und Werte einfach machen lässt, zum Kreieren eigener Ideen ermuntert und ihnen Vertrauen schenkt. Die Förderung individueller Talente gehört genauso dazu wie das Erziehen zur Selbständigkeit und zur eigenen Reflexionsfähigkeit sowie der Input, dass es jeder ein Stück weit selbst in der Hand hat. Sicherlich ist es auch wichtig, junge Menschen stark zu reden und ihnen Mut zu machen - doch ein Stück weit müssen sie eben aus sich selbst heraus handeln.

Die Personen:

Claus-Peter Niem wohnt in Dortmund und arbeitet als Lehrer sowie als Coach in der Lehrerfortbildung. Während seines Studiums in den Bereichen Pädagogik, Psychologie und Soziologie beschäftigte er sich insbesondere mit der Fußballsozialgeschichte des Ruhrgebiets sowie Englands - und bereiste viele Stadien in ganz Europa.

Karin Helle war schon immer von der Fußballwelt begeistert. Als Rektorin leitete sie eine Grundschule in der Dortmunder Nordstadt im Brennpunkt, bis sie sich selbständig machte, um sich zu 100 Prozent auf den Fußball und das Coaching von Spielern, Trainern und Managern zu konzentrieren. Neben ihrem Studium der Pädagogik, Psychologie und Soziologie bildete sie sich als Managementberaterin, Mentaltrainerin und Coach weiter - und coachte zunächst Unternehmer, Teams und Einzelpersonen.

Durch eine Begegnung im Jahr 1999 mit Spitzentrainern des Premier-League-Tabellenführers Aston Villa FC tauschen sich beide seitdem gemeinsam mit vielen Führungskräften aus, arbeiten mit einzelnen Profitrainern sowie Profisportlern und Teams, unter anderem mit Jürgen Klinsmann, Jogi Löw, Sebastian Kehl, Christoph Metzelder, Hansi Flick oder Stefan Kuntz - getreu Ihres Mottos: „A great leader is a great teacher who is a lifelong learner!" Aktuelle Buchpublikation: One touch. Was Führungskräfte vom Profifußball lernen können. Mit Einwürfen von Jürgen Klinsmann, Joachim Löw & Co. Campus Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2016; Claus-Peter Niem und Karin Helle: Vom Tun über das Können zur Meisterschaft. Wege zur Persönlichkeit. In: Visionäre von heute – Gestalter von morgen. Inspirationen und Impulse für Unternehmer. Hg. von Alexandra Hildebrandt und Werner Neumüller. Verlag SpringerGabler, Heidelberg, Berlin 2018.

Dr. Alexandra Hildebrandt schreibt über Wirtschaft & Management, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Internet & Technologie

Als Publizistin, Herausgeberin, Bloggerin und Nachhaltigkeitsexpertin widme ich mich den Kernthemen Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Beim Verlag SpringerGabler habe ich die CSR-Bände zu Digitalisierung, Energiewirtschaft und Sportmanagement herausgegeben sowie "Klimawandel in der Wirtschaft".

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