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Rozsa Szalontai

Was hat der Krebs mit dem Krebs zu tun? Interview mit dem Astrologen Thomas Otto Schneider

Interview über den Zusammenhang zwischen Astrologie und Krankheit

Herr Schneider, es gibt einen Teilbereich der Astrologie, der die Zusammenhänge zwischen Horoskop und Körper untersucht, insbesondere Krankheiten und Dispositionen, aber auch Heilungsmöglichkeiten. Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht?

Die medizinische Astrologie basiert auf den Zuordnungen der Tierkreiszeichen und Planeten zu Körperteilen und Organen. Unser Sonnensystem hat in unserem Körper seine Entsprechungen. Wenn man so will, bilden wir mit unserem physischen Körper das Sonnensystem ab.

Ein faszinierender Gedanke. Was ist denn zum Beispiel die körperliche Entsprechung für den Planet Mars?

Der Mars wird durch unseren Kopf repräsentiert, während die Halsregion schon zur Stier-Venus gehört. Auch die Venen – Wortstamm Venus – gehören dazu.

Und das Herz?

Das Herz gehört zur Sonne und entspricht dem Sternzeichen Löwe.

Was heißt denn das nun? Was bedeutet Krankheit aus astrologischer Sicht?

Krankheit ist immer eine Disharmonie.

Aber gehört denn Disharmonie nicht ganz normal zum Leben dazu?

Natürlich. Aber auch da gibt es gewisse Schwellwerte. Wenn die Disharmonie dazu führt, dass der Mensch nicht mehr unbeeinträchtigt sein Leben leben kann, dann sprechen wir von Krankheit. Dann geht es eben darum, wieder in Balance zu kommen und da kann der Astrologe wertvolle Hinweise liefern.

Was denn zum Beispiel?

Das Horoskop gibt darüber Auskunft wie ein Mensch „gemeint“ ist. Seine Bestimmung, seine Komposition… wie immer man das nennen mag. Ein Beispiel: Wenn jemand Schütze vom Sternzeichen ist und in den zwei Stunden nach Sonnenuntergang geboren ist, zeigt sich aus Erfahrung in den meisten Fällen das Bild des Arbeitspferds. Also ein Mensch, der durchaus Freude daran hat sehr viel zu arbeiten. Mehr eben als normal. Aber auch hier gibt es eine Grenze zur Ungesundheit, nämlich einfach, wenn er sich überarbeitet. Eine gern gesehene Schwäche bei dieser Konstellation. Eine Dysbalance, die man auch neudeutsch „Workaholic“ nennt.

Und wie wäre so jemandem zu helfen?

Durch Erkenntnisse. Arbeitet er so viel, weil er denkt, er könnte sich damit Liebe verdienen? Hat er übertriebene Existenzängste.? Will er im Rausch der Arbeit Probleme ausblenden oder verdrängen? Auch über solche Gründe gibt das Horoskop Aufschlüsse, und dann hofft man als Astrologe immer, dass beim Klienten der Groschen fällt.

Und wenn nicht?

Dann gibt es ja noch immer die homöopathische Astrologie, die dem Bewusstsein aufs Fahrrad helfen kann und körperliche Harmonisierungsprozesse auslösen kann. Die homöopathischen Mittel geben seelische Impulse zur Selbstheilung.

Auch bei ernsteren Symptomen?

Na sicher! Ein ganz persönliches Beispiel: Meine Mutter litt unter einem Leberkarzinom und bekam von den Ärzten aus der Kölner Uniklinik die Diagnose noch drei Monate zu leben. Ein hoffnungsloser Fall. Ich weiß noch, wie ich zehn Minuten nach Bekanntgabe der Diagnose zu ihr ins Krankenhaus kam und sie mich zur Begrüßung umarmte und hemmungslos weinte. Das war schlimm. Es folgte eine Einnahme von homöopathischen Mitteln und aus den prognostizierten drei Monaten sind dann noch sechs Jahre Leben mit annehmbarer Qualität geworden. Der Homöopathie sei Dank! Die homöopathischen Mittel können auch keine Wunder bewirken. Aber manchmal schon.

Was bedeutet denn aus astrologischer Sicht eine Krebserkrankung? Hat das tatsächlich etwas mit dem Tierkreiszeichen Krebs zu tun?

Ja. Krebs, astrologisch, steht für die wahre Identität. Das ich mich damit, was ich wirklich bin, identifiziere. Eigentlich was ganz Normales. Mein Astrologielehrer Wolfgang Döbereiner hatte einmal ein schönes Gleichnis dazu: „Was würden Sie zu einem Nilpferd sagen, das auf einem Baum sitzt und zwitschert?“ Was bedeuten sollte: Wenn das Nilpferd sich mit der Gestalt eines Vogels identifiziert, dann stimmt da was nicht, dann lebt es eine Vorstellung von sich und nicht mehr sich selbst. Dysbalance! Wenn ich also meine eigentliche Identität ignoriere und mich stattdessen beispielsweise mit den Werten meines Arbeitgebers identifiziere anstatt mit meinen eigenen, dann fängt das Krebsproblem schon an. Krebs als Krankheit heißt immer: Ich bin nicht mehr nah bei mir, bin vielleicht schon längst aus mir selbst vertrieben und dann hat mein Körper keinen Bock mehr auf dieses falsche und lächerliche Leben und schaltet eigenmächtig auf Selbstvernichtung um, weil er nicht mit der äußeren Lebensführung einverstanden ist. Da hätten wir das Krebsproblem.

Und wenn jetzt ein Mensch schon Krebs hat?

Dann ist das Kind noch nicht in den Brunnen gefallen. Nur, wenn der Patient partout nichts ändern will oder kann. Bei meiner Mutter war das so: Mein Vater war Alkoholiker und meine Mutter kriegte den Leberkrebs. Eine typische Übernahme von Schicksal. Identität mit dem Partner. Meine Mutter ist für meinen Vater gestorben. Hätte sie meinen Vater damals verlassen, hätten wir letztes Jahr ihren achtzigsten Geburtstag feiern können. Da bin ich mir sicher. Aber sie hat sich emotional so sehr an ihn geklammert und konnte diesen Schritt nicht umsetzen. Da war es schon zu spät. Diesen letzten Schritt muss der Mensch zur Gesundung hin schon selbst tun. Das können nicht die Mittelchen für einen machen.

Kann man in einem Horoskop sehen, wie alt ein Mensch wird?

Zumindest kann man sehen, wann in einem gewissen Alter, der Tod an die Tür klopft. Ist der Mensch dann immer noch bereit sich zu entwickeln und zu wachsen, dann besteht immer noch mal die Möglichkeit, dem Teufel von der Schippe zu springen. Nur eins ist klar, und das möchte ich hier aus spirituellen Gründen ergänzen: Wann jemand geboren wird und wann jemand stirbt, wird im Himmel entschieden.

Vielen Dank für das Gespräch.

Zur Person:

Thomas Otto Schneider, Jahrgang 1958, gehört zu Deutschlands renommiertesten Astrologen. Er arbeitete viele Jahren als Texter und Konzeptioner für internationale Werbeagenturen und als Autor und Co-Moderator für RTL („Guten Morgen Deutschland“) und RTL Plus. Nach der anfänglich hobbymäßigen Beschäftigung mit der Astrologie, begann er eine 7-jährige Ausbildung an der Münchner Schule für Astrologie (Wolfgang Döbereiner) und eröffnete Ende der 1980er Jahre eine astrologische Praxis in Köln, wo er heute Klienten aus dem In- und Ausland berät. Außerdem berät er astrologisch Spitzentrainer im deutschen Fußball. Seit 2019 betreibt Schneider den astrologischen Podcast STERNENFLÜSTERER (sternenfluesterer.de), in dem er jeden Montag interessante Persönlichkeiten zum Astrotalk bittet.

Dr. Alexandra Hildebrandt schreibt über Wirtschaft & Management, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Internet & Technologie

Als Publizistin, Herausgeberin, Bloggerin und Nachhaltigkeitsexpertin widme ich mich den Kernthemen Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Beim Verlag SpringerGabler habe ich die CSR-Bände zu Digitalisierung, Energiewirtschaft und Sportmanagement herausgegeben sowie "Klimawandel in der Wirtschaft".

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