Was sind Ihre Gehaltsvorstellungen?
Warum diese Frage fast immer schiefgeht.
„Was sind Ihre Gehaltsvorstellungen?“
Diese eine Frage – und schon beginnt der Tanz.
🔹 Kandidat: „75.000.“
🔹 Unternehmen: „Puh, wir hatten eher an 55.000 gedacht…“
Und dann?
Dann folgt ein Verhandlungsmarathon, der oft nichts bringt – außer Frust auf beiden Seiten.
Warum ist Gehaltsverhandlung in Deutschland immer noch so eine Katastrophe?
1️⃣ Unternehmen wollen einen Top-Kandidaten – aber nicht Top-Gehalt zahlen
🔹 „Wir suchen einen Senior mit 10 Jahren Erfahrung. Budget: 50k.“*
🔹 „Unsere Firma ist innovativ! Gehalt? Ach, naja, Branchenstandard halt.“
🔹 „Unsere Benefits? Wir haben Obst!“
Ernsthaft?
Geld ist kein unwichtiger Faktor.
Und ja, es gibt Leute, die sich für Kultur, Sinn und Team begeistern – aber wenn am Ende des Monats Miete und Realität zuschlagen, hilft kein Obstkorb.
2️⃣ Das Geheimnis um Gehälter – warum wird nicht gleich Klartext geredet?
🔹 Unternehmen erwarten von Kandidaten sofort eine Gehaltsvorstellung.
🔹 Aber wenn der Kandidat fragt: „Was ist denn das Budget?“, wird rumgedruckst.
Warum?
Warum ist es für Unternehmen so schwer, direkt das Gehalt in die Stellenanzeige zu schreiben?
In anderen Ländern wie den Niederlanden längst Standard – hier noch Zukunftsmusik.
3️⃣ Wert erkennen, aber nicht anerkennen
Die absurdeste Gehaltsverhandlung?
🔹 Unternehmen: „Sie haben ein großartiges Profil, Sie sind genau das, was wir suchen!“
🔹 Kandidat: „Super, dann liegt mein Gehalt bei 80k.“
🔹 Unternehmen: „Oh. Das sprengt unser Budget.“
Wie kann man gleichzeitig überzeugt sein, dass jemand perfekt passt – aber nicht bereit sein, diesen Wert zu bezahlen?
Fazit: Wer Top-Leute will, muss Top-Bedingungen bieten
Gehaltsverhandlungen sollten nicht sein wie ein Trödelmarkt.
Mehr Klarheit. Weniger Taktieren. Ehrliche Angebote von Anfang an.
Denn am Ende bleibt eine Frage:
Warum tun sich Unternehmen so schwer, einfach fair zu zahlen?