Wenn das Ego dem Glück im Weg steht: Finde heraus, was Dich wirklich begeistert – mit dem XING Fokus-Tagebuch

Höher, schneller, weiter – und dann? Häufig streben wir nach Dingen, die uns für den Moment glücklich machen, weil sie unser Ego befriedigen. Doch wie finden wir heraus, was uns auch dauerhaft im (Job-)Leben zufrieden macht?

Du möchtest Deinen ganz persönlichen Weg finden, Deine (Job-)Ziele strategischer verfolgen und in Einklang mit Deinem Privatleben bringen? Dann bist Du hier beim XING Fokus-Tagebuch der Glücklich.im.Job Challenge 2022 genau richtig.

Jeden Monat fordern wir Dich mit einer Frage unserer XING Top Minds zur Selbstreflexion heraus, inklusive Tipps, Methoden und Gedankenanstößen. Du kannst die Reflexionsfrage des Monats entweder für Dich alleine bearbeiten oder gemeinsam mit einer Community von Gleichgesinnten.

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März-Thema: Wenn das Ego im Weg steht

Ein schicker Jobtitel, per Du mit der CEO, das Büro mit Hafenblick – solche Errungenschaften machen uns oft für den Moment sehr glücklich, weil sie unser Ego sofort befriedigen. So schön sich dieses Glücksgefühl auch anfühlt, so schnell verblasst es aber oft auch wieder. Denn meist sind es ganz andere Dinge im Leben, die uns echte Zufriedenheit schenken - weil sie weit über den Moment hinaus Bestand haben.

Wie wir zwischen kurzfristiger Ego-Befriedigung und echtem Wohlbefinden unterscheiden lernen, mit dieser Frage beschäftigt sich XING Insiderin, Bestseller-Autorin und Psychologin Stefanie Stahl seit Jahren in ihrer Arbeit und in ihren Büchern. Sie zeigt, wie wichtig es hierfür ist, dass wir unser eigenes Verhalten hinterfragen. Nur dann können wir verstehen, welche Beziehungen, Ereignisse und Dinge uns echtes, dauerhaftes Glück schenken.

Märzfrage von Stefanie Stahl: Was will ich nur für mein Ego?

Stefanie Stahl, Insiderin für Psychologie
Stefanie Stahl, Insiderin für Psychologie

„Ich schaue immer, was ich wirklich brauche und möchte und was mir langfristig guttut. Und überlege, was ich womöglich nur für mein Ego will.

Nicht immer ist das, was wir spontan wollen oder was wir sogar für unser gutes Recht erachten, auch wirklich das, was uns langfristig guttut. Es ist natürlich richtig und wichtig, unsere Intuition und unser Bauchgefühl nicht einfach zu unterdrücken. Es lohnt sich aber, in vielen Situationen zu hinterfragen, welche Gründe und Motive hinter einem brennenden Wunsch stecken. Etwa: Warum will ich unbedingt befördert werden? Geht es darum, dass ich dann endlich meine Talente voll ausleben kann oder eher darum, vor anderen gut dazustehen?

Reflexion und Reflektieren sind deshalb die Lieblingswörter von uns Psychologen: Der reflektierte Mensch hat einen guten Zugang zu seinen inneren Motiven, Gefühlen und Gedanken und kann diese in einen psychologischen Zusammenhang zu seinen Taten bringen. Weil er hierbei auch seine Schattenseiten im Auge behält, kann er mit diesen bewusster umgehen. So kann er beispielsweise rechtzeitig bemerken, dass der Mangel an Sympathie, den er für eine andere Person empfindet, oft weniger dem Umstand geschuldet ist, dass diese tatsächlich unsympathisch ist, sondern der Grund eher darin liegt, dass er auf deren Erfolg etwas neidisch ist oder ihm derjenige Angst einflößt.

Ein Klassiker der Glücksforschung ist zudem, wieviel Geld wirklich zufrieden macht. Ich frage mich in diesem Zusammenhang auch manchmal, wie viel Geld ich wirklich brauche. Welche Angebote soll ich wirklich annehmen? Was halte ich für sinnvoll, was schafft sprichwörtlich mehr Wert? Und wann geht es vielleicht nur um den „Ruhm“?

Oder: Was möchte ich wirklich an Werten weitergeben? Dementsprechend versuche ich, mich von Angelegenheiten zu trennen, die eher einer kurzfristigen Streicheleinheit meines Egos dienen.

Ich kann jeden nur ermuntern, sich bei dieser Art der Reflexion selbst gegenüber ehrlich zu sein. Manchmal können wir das nicht. Dann hilft es, einen guten Freund oder eine gute Freundin um eine ehrliche Einschätzung zu bitten.

Die ehrliche Selbsterkenntnis lohnt sich, denn sie kann etwas ungeheuer Erlösendes bewirken: Sie reduziert Angst. In dem Moment, an dem ich mir zum Beispiel eingestehe, dass meine Begabung nicht die richtige ist, um Führungskraft zu werden, obwohl ich schon lange davon träume, brauche ich keine Angst mehr vor diesem Eingeständnis zu haben. Oder ich gestehe mir ein, dass ich ein bestimmtes Pensum einfach nicht bewältigen kann, egal wie sehr ich mich bemühe. Ich kann mich dann entspannen und mir zugestehen: Ja, so ist das. Und dann kann ich meine Zukunftspläne realistischer gestalten. So bin ich am Ende viel zufriedener, weil ich nicht mehr aus lauter Angst vor der Selbsterkenntnis ständig in die falsche Richtung laufe.“

12 Monate – 12 Fragen für Dein XING Fokus-Tagebuch

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