Wenn du den Anschluss nicht verpassen willst: Diese Trends und Tipps für die Jobsuche solltest du kennen!
Die Arbeitswelt befindet sich in einem nie da gewesenen Umbruch. Wir werden anders arbeiten und brauchen komplett neue Fähigkeiten.
Wie werden wir zukünftig arbeiten? Welche Fähigkeiten brauche ich dafür? Hast du dir diese Fragen auch gerade gestellt? Erfahrungsgemäß stellen sie sich ein, wenn du gerade überlegst, welche berufliche Station als Nächstes kommen könnte. Besonders für Jobsuchende ist es wichtig, wohin sich die Arbeitswelt bewegt und welche Trends sich am Arbeitsmarkt abzeichnen.
Zwei davon haben mich zu diesem Beitrag inspiriert: Der zu Jahresbeginn erschienene Future of Jobs Report 2025 des World Economic Forum (WEF) und der ebenfalls gerade veröffentlichte XING Future Work Report 2025.
Wenn du ganz tief darin eintauchen willst, wie sich die Arbeitswelt in den kommenden Jahren verändert, kann ich dir empfehlen, dir beide Reports genauer anzuschauen. Der vom WEF ist besonders spannend wegen seiner globalen Perspektive, der XING-Report hingegen, weil er die Trends in der deutschen Arbeitswelt beleuchtet.
Zwischen Tech und Mensch: Neue Berufsbilder
Der XING Future Work Report 2025 zeigt, wie Demografie, technologische Fortschritte und gesellschaftliche Herausforderungen die Arbeitswelt transformieren. Ein zentraler Aspekt: die sinnvolle Nutzung von Technologien in einer diverseren, inklusiveren Arbeitswelt.
Dabei entstünden auch neue Berufsbilder, die teils futuristisch klingen, aber in wenigen Jahren Realität sein könnten:
Health-Wearable-Analyst*in
KI-Governance-Manager*in
Continuous-Change-Catalyst
Human-Machine-Mediator*in
Director of AI and Automation
Chief of Happiness
Mir fällt dabei auf, dass fast alle aufgeführten Berufsbilder die Interaktion zwischen Mensch und Maschine beziehungsweise künstlicher Intelligenz in den Mittelpunkt stellen. Die Jobtitel deuten an, wie wichtig es ist, den Ausgleich zwischen Tech und Menschen zu schaffen.
„Future Skills“ für die Arbeitswelt im Wandel
Der Future Work Report 2025 verdeutlicht auch, dass nicht nur neue Berufsfelder entstehen, sondern auch erweiterte Fähigkeiten erforderlich werden, um im Job erfolgreich zu bleiben.
Besonders gefragt sind „Future Skills“ wie Lernbereitschaft, Empathie, Problemlösungsfähigkeit und interkulturelle Kompetenz – sie werden in der XING-Prognose als sogenannte Transitional Skills bezeichnet.
Upskilling: Weiterbildung für die Zukunft
Diese Anforderungen stimmen übrigens mit den Ergebnissen des frisch erschienenen Future of Jobs Report 2025 des WEF überein. Neben Nachhaltigkeit und Digitalisierung nennt dieser Bericht übertragbare Fähigkeiten wie analytisches Denken, Neugier, soziale Kompetenzen, Kreativität, Resilienz und Lernbereitschaft als essenziell.
Dabei sei Weiterbildung einer der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft: „In Anbetracht dieser sich verändernden Qualifikationsanforderungen ist der Umfang der erwarteten Weiter- und Neuqualifizierung der Arbeitskräfte nach wie vor beträchtlich: Wenn die Weltbevölkerung aus 100 Personen bestünde, müssten bis 2030 59 Personen geschult werden“, heißt es in der Studie des WEF.
5 Tipps, wie du Trends erkennst und deine Chancen verbesserst
Wie du zukünftige Trends identifizierst und dadurch deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern kannst, teile ich mit dir in diesen fünf Tipps.
💡 1. Tipp: Recherchiere nach entsprechenden Trends im Netz, die zu deiner Ausrichtung passen. Nutze neben der klassischen Recherche über Suchmaschinen auch Plattformen wie XING, um herauszufinden, welche Jobtitel und Fähigkeiten gerade gefragt sind. Mit diesem Wissen kannst du dein eigenes Profil schärfen und gegebenenfalls neue Ziele entwickeln.
💡 2. Tipp: Besonders wenn du gerade einen neuen Job suchst, darfst du die Spannungen und Widersprüche in der Arbeitswelt weder ignorieren noch dich von ihnen verrückt machen lassen, das ist bisweilen ein schmaler Grat. Bleib offen für die Veränderungen und dir selbst treu. Analysiere die Widersprüche in deinem Bereich und suche aktiv nach Arbeitsumfeldern, die langfristig zu deinen Werten und Bedürfnissen passen.
💡 3. Tipp: Es muss nicht immer der Chief of Happiness als Ziel sein. Gezielte Recherchen auf Unternehmensseiten oder in den XING-Profilen der Arbeitgeberhelfen dir, dich aufzuschlauen, welche Trends es in der Job- und Berufslandschaft gibt. Gegebenenfalls lassen sich daraus auch Anforderungen bei erforderlichen Kompetenzen ableiten, um deine Weiterbildung darauf abzustimmen.
💡 4. Tipp: Nutze die Zeit zwischen zwei Jobs für eine gezielte Weiterbildung. So kannst du nicht nur Future Skills erlernen, sondern Arbeitgeber*innen mit Zertifikaten zeigen, dass du fit für die Zukunft bist. Eine gute Weiterbildung deckt sowohl übertragbare Future Skills als auch fachliche Fähigkeiten ab – wie etwa bei uns im Social-Media-, Qualitäts-, KI- oder Nachhaltigkeitsmanagement. Wenn Du gerade zwischen zwei Jobs bist, kannst Du viele dieser Kompetenzen zum Beispiel auch über den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit finanzieren lassen.
💡 5 Tipp: Es gibt viele Veranstaltungen und Events, die sich mit Weiterbildung, Karriere und beruflicher Entwicklung befassen – online und offline. Hier kannst du auch während der Jobsuche beruflich netzwerken, Trends erschnüffeln und Gespräche mit netten Menschen führen. Manche nutzen solche Events auch, um für Job-Interviews zu trainieren.
Herausforderungen und Chancen bei den Trends der Arbeitswelt
Die Zukunft unserer Arbeitswelt birgt gerade für Jobsuchende viele Widersprüche und Herausforderungen, aber auch Chancen. Im Kontext von Widersprüchen bieten unkonventionelle Wege der Jobsuche jedoch auch Möglichkeiten: Mithilfe der fünf Tipps kannst du deine berufliche Positionierung aktiv in die Hand nehmen. Dies gilt übrigens nicht nur, falls du gerade keinen Job haben solltest. Denn die Transformation der Arbeitswelt und der Bedarf an Future Skills macht natürlich auch vor Beschäftigten nicht halt.
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Wer schreibt hier?
Lars Hahn ist Diplom-Pädagoge und Geschäftsführer der LVQ Weiterbildung und Beratung GmbH, die Weiterbildungsangebote u.a. zu Digital- und Online-Themen durchführt, die größenteils auch durch den Bildungsgutschein der Agenturen für Arbeit finanziert werden. Er engagiert sich in verschiedenen Netzwerken unter anderem bei Weiterbildung im Revier e.V., im Weiterbildungsforum Oberhausen-Mülheim und im Netzwerk Weiterbildung und schreibt hier bei XING als Insider für Weiterbildung.
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