Wenn mich jemand anfeindet, dann sehe ich das als Kompliment
„Bossy“, „Nervensäge“, „Die schon wieder“ – besonders Frauen werden ausgegrenzt oder angegriffen, wenn sie Missstände ansprechen. Doch das bedeutet meist nur: Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen.
Wenn mich jemand angreift bzw. anfeindet, dann sehe ich das als Kompliment.
WARUM?
Mein Vater sagte immer:
„Niemand greift jemanden an, den er als schwächer einschätzt.“
Und da ist, wie ich finde, oft etwas Wahres dran.
Ich gebe zu, ich bin sicherlich eine Art „freies Radikal“. Ich hinterfrage vieles, nehme nichts einfach hin, nur weil es „schon immer so war“ oder „die Politik“ das vorgibt. Für mich gibt es für alles eine Lösung. Während andere sich beschweren oder jammern, gehe ich los und suche eben genau das: die Lösung.
Hat mich das schon immer kalt gelassen, wenn Menschen mich „doof finden“ oder, und so ist es ja meistens ☺️, HINTER meinem Rücken irgendwas über mich sagen?
Nein, auf keinen Fall.
Denn per se bin ich ein sehr harmoniebedürftiger Mensch. Ich habe aber für mich schon lange festgestellt, dass dahinter eine Masche steckt; nämlich der Versuch, die Veränderung bzw. „das Andere“ im Keim zu ersticken. Und je lauter ich bin, je deutlicher ich werde, desto mehr trauen sich auch andere in Meetings, in ihrem Unternehmen, in ihrem Alltag, anders zu sein. Und schon wird aus einer Einzelnen viele – und manchmal sogar eine Bewegung. Und genau dafür ist es mir das wert.
Ich weiß es ja selbst, und so selbstreflektierend muss man auch sein:
Es ist anstrengend. Es ist nervig. Und für einige Menschen ist es sogar bedrohlich.
Denn Menschen wie wir – und von uns gibt es erfreulicherweise dann doch einige mehr 😉 – reißen Komfortzonen ein. Wir decken auf, hinterfragen, und kämpfen für die RICHTIGE SACHE und eben NICHT für uns als Person.
Schließlich ist es viel einfacher, Strippen im Hintergrund zu ziehen und zu versuchen, für sich „den besten Platz abzubekommen“, als etwas wirklich zu verändern.
Ich kenne viele, die angefeindet werden, weil sie in Unternehmen etwas verändern wollen. Besonders Frauen kommen oft zu mir und erzählen, wie sie ausgegrenzt oder angegriffen werden, weil sie Missstände ansprechen und aktiv etwas ändern wollen.
Natürlich oft mit so großartigen stereotypen Aussagen wie „Bossy“, „Nervensäge“, „Die schon wieder“, „Die muss wieder was beweisen“, „Die kann nix, ist aber halt laut“ ...
Und ja, DAS IST HART.
Ich ziehe meinen Hut vor allen, die die Kraft haben, das durchzuziehen. Aber ich verstehe auch, wenn es irgendwann reicht, wenn man lange genug „allein auf verlorenem Posten gekämpft hat“, weil das System eine wirkliche Veränderung nicht zulässt; weil zu viele für sich und zu wenig für die richtige Sache sind.
Aber eines möchte ich all denjenigen, die noch nicht aufgegeben haben, sagen: Nehmt es als KOMPLIMENT, wenn euch jemand angreift.
Das bedeutet, dass ihr auf dem richtigen Weg seid und mit eurem Vorgehen oder mit dem Ansprechen eines Problems meist genau den Nagel auf den Kopf getroffen habt. 🎯
Danke an euch alle ❤️, die den steinigen Weg auf sich nehmen – nicht für sich selbst, sondern eben, weil sie WIRKLICH etwas VERÄNDERN WOLLEN.
#YouRock