Wie Gen Z den Arbeitsmarkt für alle verändert – und wie Frauen besonders davon profitieren können
Annahita Esmailzadeh hat das bisher umfassendste Gen-Z-Buch mitgeschrieben. Sie weiß: Wer kein Arbeitsumfeld für sie schafft, verliert seine Zukunftsfähigkeit.
Elf Millionen Menschen gehören in Deutschland der Generation Z an, sie sind zwischen 1996 und 2009 geboren worden. Und ihre Werte, Einstellungen und Ziele sind tatsächlich andere als die der Millennials und der von Gen X.
Ob als Teammitglieder, als Angestellte oder auch in Führungspositionen: Gen Z will vieles anders machen und artikuliert die eigenen Bedürfnisse und Forderungen deutlich stärker als andere Alterskohorten. Warum von diesem Sendungs- und Selbstbewusstsein wir alle, vor allem aber auch Frauen, profitieren werden, darüber sprechen wir mit Annahita Esmailzadeh.
Als Herausgeberin und Autorin hat sie das bisher beste Gen-Z-Buch mitgeschrieben: „Gen Z für Entscheider:innen“ ist bei Campus erschienen und inzwischen ein Wirtschaftsbestseller. Sie ist eine der wichtigsten Stimmen zu Tech, New Work und Führung. Bei Microsoft ist sie am Standort München Head of Customer Success – Travel, Transport, Utilities & Energy.
Wir sprechen mit ihr darüber
Wie Gen Z geführt werden will.
Wie man Neid- und Gerechtigkeitsthemen unter Generationen thematisieren und lösen kann.
Warum die „Arbeiterlosigkeit“ (ein Begriff des Stepstone-Chefs Sebastian Dettmers zur schrumpfenden Arbeitnehmer:innen-Zahl) alles zugunsten von Gen Z verschiebt.
(Bis ca. Minute 25)
Aber auch über
Quiet Quitting
Das Ziel der gleichberechtigten Kindererziehung von Gen Z und wie Frauen davon profitieren werden, dass Gen Z-Männer mit der gleichen Wahrscheinlichkeit lange Elternzeiten nehmen werden.
Warum die Konzentration auf den Arbeitsmarkt uns oft den Blick auf diese aktivistische, politische, engagierte Generation verstellt.
(Ab ca. Minute 31)
Eine der wichtigsten Aussagen von Annahita Esmailzadeh:
Es ist nicht mehr relevant, wie ältere Generationen und Menschen in Führung die Ideen und Forderungen der Generation einschätzen. Wer kein Arbeitsumfeld schafft, in dem diese Generation bleiben will, verliert seine Zukunftsfähigkeit.
Was ist der Generation besonders wichtig?
Ein Platz am Tisch – unabhängig von Betriebszugehörigkeit und Alter.
Kein Mikromanagement, sondern Freiräume.
Führungskräfte, die als Coach:innen begleiten.
Klare Trennung von Arbeit und Privatleben, dazu flexible Arbeitszeiten und flexible Arbeitsorte.
Wie können Frauen davon profitieren?
Die Generation denkt viel in „Wir“ und ganz wenig in Ego, sie wird viele Stereotype, die wir von Führung im Kopf haben, transformieren. Frauen aus Gen X und Y können auch davon profitieren, dass das Workaholic-Mindset nicht notwendig oder sogar hinderlich ist beim Arbeiten. Wenn Gen Z selbst führt, sieht sie sich als Generalistin, die sich die Meinung von Spezialist:innen gern dazuholt. Sie ist sowohl im Privaten an gleichberechtigter Kindererziehung wie auch im Job an Co-Leadership-Modellen interessiert.
Was schätzen wir gerade falsch ein bei der Gen Z?
Die Welt wäre eine bunte, wenn sie von der Gen Z geführt würde, die Generation ist nicht faul, sie ist aktivistischer und politisch engagiert.
Weiterführende Links:
Das Buch „Gen Z für Entscheider:innen“
Die Messe HerCareer, bei der wir die Folge aufgenommen haben
Hier findet Ihr Folge #34 von "Wir arbeiten dran":
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