Worin ich gern besser wäre: Grenzen ziehen
… und zwar ohne schlechtes Gewissen. Nicht nur im Job. Aber auch da.
Ich bin ziemlich gut im Möglichmachen.
Im „Klar, krieg ich hin“.
Im „Gib her, ich mach das schnell.“
Ich bin jemand, der Dinge ins Rollen bringt.
Der Lücken schließt. Der Verantwortung übernimmt,
weil sie grad einfach so daliegt.
Aber was ich lernen will – wirklich lernen:
Nicht alles, was ich kann, muss ich auch machen.
Nicht jeder Impuls ist automatisch ein Auftrag.
Nicht jede Lücke ist meine Aufgabe.
Nur weil ich schnell bin, heißt das nicht,
dass ich immer losrennen muss.
Nur weil ich es kann,
heißt das nicht, dass es meins ist.
Was ich tue?
Ich lasse Mails liegen. Nicht für immer. Aber bewusst.
Ich sage „Nicht jetzt“ – auch wenn mein Reflex sagt „Komm, zieh durch“.
Ich schreibe auf, was mir wichtig ist. Und schau am nächsten Tag noch mal drauf – mit klarem Kopf und weniger Druck.
Ich übe, in Meetings nicht den Raum zu füllen, nur weil es still wird.
(Die Stille ist nicht immer mein Problem.)
Spoiler:
Fühlt sich manchmal egoistisch an.
Ist es aber nicht.
Es ist gesund.
Und je öfter ich das mache,
desto mehr versteh ich:
Grenzen sind kein Rückzug.
Sie sind ein Statement.
Für Fokus.
Für Klarheit.
Für mich.
Und du?
Worin wärst du gern besser – nicht für andere, sondern für dich?