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Zukunft meistern: Diese Skills braucht jeder dafür

„Alles, was funktionieren kann, wird auch funktionieren.“ Kaum jemand kennt Yhprums Law. Murphys Law hingegen, dass alles, was schiefgehen kann, auch schiefgehen wird, kennt jeder. Klar kann Negatives passieren, doch Totalpessimismus bringt nichts und niemanden weiter.

Gestaltungswille ist eine menschliche Superkraft. Und Technologiesprünge sind immer auch Entwicklungsschübe für die Menschheit gewesen. Doch empörungswillige Totalpessimisten führten uns bei jedem Fortschritt die vermeintlich schlimmen Folgen vor Augen. So haben, als die Menschen das Feuer zähmten, sicher Scharen von Schwarzsehern vor dessen Gefahren gewarnt. Natürlich kann es furchtbare Kräfte entfalten. Doch wir haben uns vor allem den Mehrwert des Feuers zunutze gemacht.

Seitdem wurde vieles als Hexenwerk deklariert. Bibliotheken wurden vernichtet und Genies auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Vor noch gar nicht langer Zeit war eine beunruhigte Elterngeneration überzeugt, an den rotierenden Hüften eines gewissen Elvis und der ungenierten Beatles-Musik ginge die Jugend moralisch zugrunde. Digitalphobiker haben nicht nur die digitale Demenz erfunden, sie sagen ganz hollywoodtesk gerade das Ende der Menschheit durch intelligente Maschinen voraus.

Fortschritt lässt sich nicht am Fortschreiten hindern

Menschen, humanoide Roboter und künstliche Intelligenzen bewegen sich mit rasantem Tempo aufeinander zu. Gemeinsam sind wir auf dem Weg in eine Zeit, in der beinah alles anders sein wird als jemals zuvor. Gemeinsam sind wir auch verantwortlich dafür, dass dieser Weg ein guter wird: für den Lebensalltag der Menschen, für das eigene Unternehmen, für die Wirtschaft als Ganzes, für die globale Gesellschaft, für unseren Heimatplaneten. Und die Weichen dafür stellen sich jetzt.

Denn Technologie ist, so wie auch Macht, per se weder böse noch gut. Entscheidend ist vielmehr, wer sie in die Finger bekommt, und was er/sie daraus dann macht. In den Händen der Falschen ist sie ein Teufelszeug. Denken wir nur mal an Messer, Vorschlaghammer und Kettensäge. Jede Technologie ist ein zweischneidiges Schwert. So hält Elektrizität unsere komplette Wirtschaft in Gang, wenn wir sie aber direkt berühren, ist sie meist tödlich. Durch kluge Regulatorik bekommt man das in den Griff.

Die Geschichte der Menschheit ist eine Fortschrittsgeschichte. Pioniere machten sich immer auf, ohne den genauen Weg schon zu kennen. Nur der, der die Trends der Zukunft versteht und diese mit wachsamem Optimismus gestaltet, liegt fortan vorn. Unsere gemeinsame Zukunft liegt in den Händen derer, die mit frischen Gedanken und smartem Tun die entscheidenden Umbrüche wagen. Hoffnungsvoll vernetzen sie die virtuelle mit der realen Welt auf immer neue, mutige, bahnbrechende Weise.

Zukunftsoptimismus ist der Anfang von allem

Selten war Optimismus so wichtig wie heute, um das Beste aus unserer Zukunft zu machen. Doch nur der, der eine positive Zukunft für möglich hält, macht sich für sie stark, hilft mit, nach Lösungsansätzen zu suchen und den Fortgang der Ereignisse aktiv mitzugestalten. „Ein Pessimist sieht die Schwierigkeit in jeder Möglichkeit, der Optimist die Möglichkeiten in jeder Schwierigkeit“, sagte einst Winston Churchill.

Optimismus weitet den Blick für Möglichkeiten, bewirkt Einfallsreichtum und Zuversicht, weckt Tatendrang, spornt uns an, wagemutig zu sein und einen erwünschten Ausgang kraftvoll in Angriff zu nehmen. Je mehr wir uns auf das Positive und die Überwindung von Hindernissen konzentrieren, desto größer sind unsere Chancen, künftige Herausforderungen zu meistern. Denn Energie folgt der Aufmerksamkeit.

Wachsamer Optimismus ist lösungsorientiert, erspäht vielerlei Gelegenheiten und geht unerschrocken ins Neuland. Pessimismus gebiert Resignation, verengt den Blick, igelt sich ein, überzeichnet Gefahren, hüllt alles in eine dunkle Wolke, lähmt uns, macht uns labil und lethargisch. Pessimisten bleiben passiv und gehen in eine Opferhaltung – und die Chancen eilen an ihnen vorbei. Intensiviert wird dieser Effekt, wenn wir uns gegenseitig in unserem Pessimismus bestärken. Das zieht alles und jeden wie in einem Strudel immer weiter nach unten.

Pessimismus bringt nichts und niemanden weiter

Pessimismus ist ideenlos, kleinmütig und rückwärtsgewandt, verpulvert seine Energie in Gejammer, Nörgeln und Angstmacherei. Ungewohntes, Anstrengendes, Neuartiges und Leistungshochs werden so blockiert. Optimismus ist ideenreich, beflügelnd und opulent. Pessimismus suhlt sich in Misserfolgen, die ständig heraufbeschwört werden. Sein Fokus liegt auf dem Fiasko. Optimismus hingegen macht so lange weiter, bis ein Gelingen den Misserfolg überschreibt.

Zeigt sich die Aussicht auf ein Happy End, schalten Optimisten den Turbo ein. Zu diesem Zweck ist unser Gehirn mit zwei Belohnungszentren ausgestattet: eins für die Vorfreude und eins für die Nachfreude. Die Vorfreude erzeugt Verlangen. Sie gibt uns den Antrieb, ein begehrenswertes Ziel erreichen zu wollen. Die Nachfreude versorgt uns mit Hochgefühlen nach erfolgreich vollbrachter Tat.

Befeuert wird beides durch Glückshormone. Diese körpereigenen Opiate, allen voran Dopamin, geben uns ein wohliges Gefühl, machen fröhlich, selig, euphorisch. Sie machen uns leistungsfähig, unternehmungslustig, im positiven Sinne auch risikobereit und siegesgewiss. Und sie machen uns süchtig. Davon wollen wir mehr. Die nächste Herausforderung, sie kann kommen! Auch die packen wir ganz gewiss.

Unser Gehirn belohnt Optimismus und gute Ideen

Erfolgreiches Lernen, die Bewältigung neuer Aufgaben und auch Geistesblitze werden mit Dopamin-Shots belohnt. Dies führt zu einer höheren Aufnahmebereitschaft, zu einer stärkeren Vernetzung der Lerninhalte und zum Aufbau von Millionen von Hochleistungsneuronen. So werden wir offener, flexibler und damit auch produktiver. Wir werden agiler und schreiten zur Tat. Glückshormone bringen die Synapsen in Schwung und lassen die Neuronen tanzen.

Wenn das Belohnungssystem jubelt, hegen wir Zuversicht und glauben an den Erfolg. Kreativität schöpft aus der Quelle des Unbewussten, das keine Angst haben muss. In heiterer Stimmung können wir Berge versetzen, gewinnen an Selbstvertrauen und Schwung. Diese Strategie der Natur hilft uns nicht nur, zu überleben, sie kann unsere Lebensqualität auch erheblich verbessern. Anhaltende Frustration hingegen sorgt dafür, dass wir unseren Ehrgeiz verlieren, weil die Dopamin-Nachfuhr verebbt.

Wer die Zukunft erreichen will, braucht also allem voran Optimismus. In diesem Zustand beschäftigen wir uns mehr mit dem Pro als dem Kontra. Selbstverständlich befassen wir uns auch mit den Risiken und kalkulieren ihre Tragweite ein. Leichtsinn und verträumte Naivität wären ja dumm. Unser Hauptaugenmerk gilt aber den Chancen. In einer Krise rettet uns kein fatalistischer Pessimismus und kein nostalgischer Blick zurück, sondern nur ein optimistisch-beherzter Sprung nach vorn.

Dystopie oder Anastrophe? Wir haben die Wahl

Natürlich ist es wichtig, sich auf jede denkbare Zukunft vorzubereiten, doch Negativ-Hysterie und Pessimismus bringt niemanden weiter. Denn dann kommt es wie immer: Wir machen uns Sorgen, und andere starten durch. Trollen, Scharlatanen und Apokalypsenheraufbeschwörern, die mit ihrer Eskalationsrhetorik um Aufmerksamkeit buhlen oder planmäßig Fake News verbreiten, lauschen wir besser nicht. Vielmehr sollten wir uns fragen, wer mit welchen machtpolitischen Absichten dahintersteckt.

Denn aus vielerlei Gründen kann es sehr einträglich sein, Angst und Zweifel zu schüren. Negativschlagzeilen bedienen unsere geradezu unstillbare Lust, Informationen über Gefahren zu sammeln, um selbst mit dem Leben davonzukommen. Lassen wir uns davon bloß nicht paralysieren. Machen wir uns besser mit Volldampf daran, jetzt Hand in Hand mit künstlicher Intelligenz für eine erstrebenswerte Zukunft zu sorgen. KI bietet bei Weitem mehr Segen als Fluch, und das sollten wir gezielt für uns nutzen.

Neben der Katastrophe gibt es nämlich ein Wort, das interessanterweise kaum jemand kennt: die Anastrophe. Dieser Begriff beschreibt in der Soziologie eine Kehrtwende zum Guten. Kann also KI für die Menschheit zu einer Anastrophe werden? Kann durch ihr Zutun unser Planet wieder gesunden? Viele glauben daran. So sind Wissenschaftler längst dabei, einen digitalen Zwilling der Erde zu bauen, wodurch dann durch Simulationen untersucht werden kann, wie Klimaschutz besser gelingt.

Lust auf Zukunft und Wandel? Fang Du damit an!

„Die Gesellschaft“, „die Wirtschaft“, „das Klima“, „unser Land“, „die Unternehmen“, das sind wir. Ein Unternehmen kann keine Verträge schließen, keine Kunden betören, keinen Schaden anrichten, keine Umwelt heilen. Am Ende der Leistungskette steht immer ein Mensch. Dies kann jede und jeden zum Schöpfer machen, um eine bessere Zukunft mitzugestalten. Die entscheidende Regel dabei lautet:

Fang schon mal an!

Wenn alle darauf warten, dass andere den ersten Schritt tun, wird niemand jemals etwas tun. Eine weitere maßgebliche Regel:

Bleib nicht allein!

Wer etwas Großartiges erschaffen will, sucht nach Mitstreitern, tut sich mit Gleichgesinnten zusammen und feiert selbst kleinste Anfangserfolge.

Viel mehr zum Thema im meinem neuen Buch "Zukunft meistern".

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Anne M. Schüller schreibt über Touchpoint Management, Unternehmensführung, Kundenorientierung

Anne M. Schüller ist Managementdenker, Keynote-Speaker, mehrfach preisgekrönte Bestsellerautorin und Businesscoach. Die Diplom-Betriebswirtin gilt als führende Expertin für das Touchpoint Management und eine kundenfokussierte Unternehmensführung. Zu ihrem Kundenkreis zählt die Elite der Wirtschaft.

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