Loungig, mit Rückzugsmöglichkeiten – dann wünscht man sich auch nicht gleich wieder nach Remotehausen | © Getty Images

Zwischen Jogginghose und Kaffeeduft: Warum das Büro nicht tot ist – aber anders sein muss

Ein Erfahrungsbericht über Remote-Arbeit, persönliche Produktivität und eine überraschende Begegnung mit einem Hamburger Büro.

Ich habe nie gerne „im Büro“ gearbeitet.

Nicht weil ich Kolleg:innen nicht mag. Nicht weil ich Kommunikation scheue. Sondern weil viele klassische Bürostrukturen einfach nicht zu meinem Arbeitsstil passen.

Ich funktioniere morgens besser, wenn ich in Ruhe starten kann.
Ich denke klarer, wenn niemand gleichzeitig telefoniert, laut tippt oder – realistische Szene – genüsslich den Joghurtdeckel ableckt.
Ich sitze bei virtuellen Meetings gern eingerollt wie ein Shrimp – was im echten Büro schnell wirkt, als wäre man nicht ganz bei der Sache.

Und: Ich bin produktiver, wenn ich meinen Tag selbst strukturieren kann. Wenn niemand zufällig am Schreibtisch stehen bleibt, um „nur mal kurz“ etwas zu fragen.

Kurz: Ich arbeite lieber remote.

Doch dann kam ein zweiter Besuch bei XING – in Hamburg. Und was soll ich sagen: Es war … gefährlich gemütlich.

Ein Büro, das farblich meine Haarfarbe aufgreift. Möbel, bei denen man nicht weiß, ob sie zum Sitzen oder Wohlfühlen da sind. Menschen, die freundlich sind – und zwar nicht aufgesetzte Großraumbüro-Freundlichkeit, sondern echtem Interesse und Authentizität.

Die Atmosphäre? Nordisch unaufgeregt. Ruhig, offen, angenehm. So, dass selbst ich als erklärte Büroskeptikerin mich nicht in die nächste Bahn zurück nach Remotehausen wünschte.

Dazu kamen harte Zahlen:
✔️ 20+ Millionen Mitglieder
✔️ 13,2 Millionen aktive Nutzer:innen pro Monat allein im DACH-Raum
✔️ Ein klares Ziel: Menschen vernetzen, Arbeitskultur gestalten, Recruiting menschlicher machen

All das schafft ein Umfeld, das sich eben nicht wie ein klassisches Büro anfühlt – sondern wie ein Ort, der verstanden hat, was Arbeit heute braucht: Flexibilität, Vertrauen, Raum für Fokus und Begegnung auf Augenhöhe.

Was nehme ich mit?
Remote bleibt mein bevorzugtes Set-up – es passt zu meiner Energie, zu meinem Denken, zu meinem Alltag. Aber ein Büro, das nicht versucht, die alte Welt zu retten, sondern die neue Realität wirklich versteht? Das kann selbst mich überzeugen.

Ika Amonath schreibt über Employer Branding, Recruiting Insider, Personalvermittlung, Job & Karriere

Recruiting und Ika = 🤝 Ika hat nicht nur einen Podcast und schreibt spannende Artikel: Vielmehr vermittelt sie Fach- und Führungskräfte per Direktansprache für verschiedene Branchen, hilft in Fragen zu Personal Branding wie Employer Branding und genießt an ihrem Job, das kein Tag gleich ist.

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