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Auch für Quereinsteiger sind Wechsel in lukrative Jobs derzeit möglich, wie eine Auswertung von Indeed zeigt. - (Foto: IMAGO/YAY Images)
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Das sind die aktuellen Topjobs auf Indeed

Die Jobbörse Indeed hat die bestbezahlten Berufe ihrer Stellensuche veröffentlicht. Einige eignen sich für Quereinsteiger. Was Bewerber mitbringen müssen.

**Düsseldorf.**Auch wenn es nur wenige Angestellte offen zugeben: Das Gehalt ist noch immer einer der Hauptgründe, warum Mitarbeiter gehen. Laut einer aktuellen Jobstudie von EY, für die rund 1500 Beschäftigte nach ihren Gründen für einen Stellenwechsel gefragt wurden, gaben 58 Prozent „bessere Bezahlung“ an. Erst danach folgen Argumente wie eine höhere Jobsicherheit oder bessere Unternehmenskultur.

Doch welche hochbezahlten Berufe gibt es überhaupt? Welche Fähigkeiten müssen Bewerber dafür mitbringen? Und werden solche Jobs nicht unter der Hand vergeben? Die Jobsuchmaschine Indeed hat eine Liste mit den bestbezahlten Berufen zusammengestellt, die auf ihrer Plattform ausgeschrieben sind. Manche davon eignen sich für einen Quereinstieg.

Viele der Positionen sind IT-Jobs, aber auch andere Branchen locken mit Jahresgehältern zwischen 70.000 und 117.000 Euro. Die gute Nachricht: Nicht für alle müssen Bewerber jahrelange Erfahrungen in mitbringen. Für die Auswertung hat Indeed Durchschnittsgehälter ermittelt. Die Daten stammen aus dem Jahr 2021.

Bestbezahlte Berufe: Jobs von Indeed mit hohem Durchschnittsgehalt in Deutschland

Die Liste enthält viele hochspezialisierte Jobs, die einen akademischen Abschluss sowie jahrelange Berufserfahrung voraussetzen wie etwa Oberarzt und Zahnarzt, aber auch Ingenieure. Die sind derzeit besonders bei grünen Technologien wie E-Mobilität, erneuerbaren Energien oder CO2-neutralen Produktionsprozessen gefragt.

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Deutlich weniger der hochbezahlten Jobs eignen sich für Quereinsteiger. Dennoch gibt es auch für sie Chancen, an eine dieser Stellen mit bis zu sechsstelligen Bruttojahresgehältern zu kommen.

Die Einsatzbereiche für Direktoren etwa sind vielfältig: Unter diesem Titel werden etwa ein Direktor einer privaten Sprachschule, ein kaufmännischer Direktor eines größeren mittelständischen Unternehmens, ein Personaldirektor oder ein Vertriebschef im Konzern gesucht. Es lohnt sich also, zunächst die Stellenanzeige genau zu prüfen.

Für Direktorenposten im Marketing- oder Finanzwesen kommt es eher auf fachliche Expertise an, um die Mitarbeiter anzuleiten. Ein erfahrener Filialleiter aus der Lebensmittelbranche oder dem Modebereich könnte aber durchaus Sprachschuldirektor werden, was von der Aufgabe und Verantwortung her einer Geschäftsführerposition entspricht.

Für einen kommunikations- und führungsstarken Kandidaten mit Branchenkenntnissen kann sich die Bewerbung auf die Leitungsstelle als kaufmännischer Direktor im Mittelstand auszahlen. Manchmal reicht eine kaufmännische Ausbildung oder ein BWL-Studium mit Erfahrung als Abteilungsleiter oder Projektverantwortlicher mit Personal- und Budgetverantwortung, um den Job zu bekommen. Als Faustformel gilt: Je fachübergreifender die bisherige Arbeit war, umso besser stehen die Chancen auf den Direktorenposten im Mittelstand. Dort wird eine zupackende Mentalität teilweise mehr geschätzt als ein Diplom.

Vor allem IT bietet viele Quereinsteiger-Jobs

Besonders gut sind die Einstiegsmöglichkeiten für Quereinsteiger im IT-Bereich. Dort ist der Personalmangel inzwischen so akut, dass fast jeder, der willens ist, sich mit der Materie zu beschäftigen, engagiert wird. Für gefragte Programmiersprachen wie etwa C++ gibt es Schnellkurse für Interessierte, mit denen sich schnell Grundkenntnisse als Entwickler aneignen lassen.

Einige Unternehmen schreiben sogar explizit in ihre Stellenausschreibung, dass ihnen Quereinsteiger-Kenntnisse genügen. Allerdings sollten Bewerber dann meist mit etwas niedrigeren Einstiegsgehältern rechnen.

Bestbezahlte Berufe: Verkaufstalente dringend gesucht

Besonders gefragt sind derzeit auch Verkaufstalente: Ihnen kommen neue Arbeitgeber sehr entgegen. Wer zum Beispiel drei Jahre seines Berufslebens Ansprechpartner für Großkunden war, rückt beim Jobwechsel von der Junior- in die Senior-Klasse auf – höhere Vergütungsstufe inklusive.

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Auch beim Immobilienhandel kommt es in erster Linie darauf an, Kundenwünsche zu verstehen und Angebote zu guten Preisen zu unterbreiten. Gefragt sind von angehenden Maklern erstklassiges Auftreten, Eloquenz sowie das Interesse, sich mit Marktanalysen zu beschäftigen und sich in Finanzierungsfragen und Steuerrecht einzuarbeiten.

Auch Fremdsprachenkenntnisse sind willkommen, da Interessenten für Immobilien in Metropolen wie Frankfurt oder Berlin häufig aus dem Ausland stammen. Arbeitgeber bieten Schulungen an, um die Kandidaten fachlich auf ihr neues Metier vorzubereiten. Warum sollte sich hier nicht ein bisheriger Rezeptionist oder eine Reisekauffrau beruflich neu orientieren?

Indeed: Projektmanager für Transformation und Entwicklung gefragt

Digitalisierung, Automatisierung, Big Data, globale Lieferketten und Outsourcing: Fachkräfte mit Know-how, ob für Transformationsprozesse oder in der Softwareentwicklung, sind begehrt. Manche Organisationstalente steuern im mittelständischen Betrieb etwa bislang als Assistentin der Geschäftsleitung oder als Spezialist für die Einführung der nächsten Produktgeneration hochkomplexe Vorhaben. Dabei behalten sie stets einen kühlen Kopf und wissen, wie sie Mitarbeiter motivieren, die Fristen einzuhalten. Da ist der Schritt zum Senior Projektmanager nicht mehr groß.

Wer nicht nur als Berufserfahrener versuchen will, eine der gut dotierten Senior-Projektmanager-Stellen zu ergattern, kann seine Expertise auch offiziell nachweisen. Dafür eignet sich der Zertifikatslehrgang „Projektleiter IHK“, der Module zu Budget- und Personalplanung und Zeit- und Risikomanagement beinhaltet. Wer dagegen die überdurchschnittlich vergütete internationale Projektverantwortung anstrebt, sollte sich die Fachkenntnis von Einrichtungen wie der International Project Management Association (IPMA) nachweisen lassen.

Expertise für bestbezahlte Berufe durch IPMA nachweisen lassen

Die IPMA ist der Dachverband für Mitgliedsorganisationen aus über 60 Ländern und besonders in Europa stark vertreten. Der größte internationale Projektmanagement-Verband ist das Project Management Institute (PMI). Dessen Zertifikate werden besonders von Arbeitgebern in Nordamerika und Asien als Qualifikationsnachweis geschätzt und machen sich gut in der Bewerbungsmappe.

Ein paar Tausend Euro müssen Bewerber dafür aber in das mehrtägige Kompaktseminar plus Prüfungsvorbereitung investieren. Die lassen sich aber rasch wieder rausholen, wenn danach ein lukrativer Stellenwechsel zum Senior Projektmanager winkt.

Wertvoll sind aber auch Spezialkenntnisse in Sachen agile Projektsteuerung. Hier gibt es kompakte Onlinekurse, um das entsprechende Know-how zu belegen und sich so etwa als Quereinsteiger aus dem Handel oder der Finanzbranche für die Softwareentwicklung mit ihrer überdurchschnittlichen Vergütung zu qualifizieren.

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