Inside Katar: Der unheimliche Freund – Deutschlands riskantes Bündnis mit den Scheichs
Die Bundesrepublik braucht Katar als billigen Erdgaslieferanten, stört sich aber an den Zuständen im Land. In Katar entscheidet sich, ob die Idee vom „Wandel durch Handel“ noch eine Chance erhält.
Katar ist eines der reichsten Länder der Welt, hat viele Beteiligungen an großen europäischen Infrastruktur-, Industrie- und Dienstleistungsunternehmen und ist noch dazu ein möglicher Gaslieferant für Deutschland.
Doch die Kritik an dem Land ist kurz vor dem Start der Fußball-WM groß: Die Menschenrechte in Katar sind stark eingeschränkt, die Bedingungen für Gastarbeiter lebensgefährlich, Frauen werden unterdrückt, Homosexuelle verachtet – zugleich wollen sich die aufstrebenden Scheichs vom Westen nicht belehren lassen.
Das stürzt Deutschland in ein Dilemma: Denn es braucht schnellen Ersatz für das Gas, das bislang aus Russland kam. Wie stehen die Chancen, dass es mit Katar besser läuft?
Fünf Tanker mit roten Rümpfen und weißen Aufbauten liegen an den mehrere Kilometer langen Kaianlagen und werden aus edelstählernen Rohren mit verflüssigtem Erdgas befüllt. Am Horizont schieben sich weitere Gastanker ins offene Meer hinaus, die gewaltigen Kuppeln bereits mit Flüssiggas vollgepumpt.
Hier im katarischen Hafen Ras Laffan mit seinem Gewirr aus Rohrleitungen und Tanklagern schlägt das Herz der weltweiten Flüssiggasindustrie. Liquefied Natural Gas (LNG) aus Katar, ein auf minus 163 Grad heruntergekühlter und auf ein Sechshundertstel seines Gasvolumens komprimierter Energieträger, mischt die Energiemärkte auf.
Seit es dank Tankertransport an fast jedem Ort der Erde verfügbar ist, wurde das Monopol bisheriger Pipeline-Gasnationen wie Russland gebrochen. Mit dem russischen Überfall auf die Ukraine rückte Katar endgültig in den Mittelpunkt von Europas Energieversorgung.
Sichtbarstes Symbol: die Verbeugung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck vor dem Emir des Landes, als der Grünen-Politiker im März erstmals seine Aufwartung in Katars Hauptstadt Doha machte und eine Energiepartnerschaft zwischen beiden Ländern vereinbarte.
Kurz darauf schaute auch Bundeskanzler Olaf Scholz in Doha vorbei. Die Bundesrepublik braucht schnellen Ersatz für die rund 50 Prozent ihres Erdgasbedarfs, die bislang aus Russland kamen.
Doch es ist ein unheimlicher Partner, mit dem sich Deutschland da verbündet. Im Vorfeld der am 20. November beginnenden Fußballweltmeisterschaft kommt alle Vorwürfe wieder auf den Tisch: Menschenrechtsverletzungen, Misshandlungen von Gastarbeitern, Unterdrückung von Meinungsfreiheit, Finanzierung von Terrorgruppen, Verachtung gegenüber Homosexuellen, Unterdrückung von Frauen.
Katar macht es der Welt nicht einfach. Das Land, das kleiner ist als Schleswig-Holstein, will unbedingt dazugehören, will relevant sein für den Westen – auch um die eigene Existenz als Nation neben dem ungleich größeren Nachbarn Saudi-Arabien abzusichern.
Mit ihren Gasmilliarden richten die Katarer deshalb nicht nur die erste Fußballweltmeisterschaft in der Wüste aus. Beim Champions-League-Verein Paris Saint-Germain haben sie sich ebenso eingekauft wie bei zahlreichen weltweiten globalen Konzernen. Und auch in der internationalen Politik bieten sich die Katarer dem Westen als Makler an im Umgang mit den schwierigen Zeitgenossen wie den Taliban.
Katar zwingt den Westen dazu, sich unangenehmen Fragen zu stellen: Wie schwer wiegen Menschenrechtsverletzungen angesichts von Energienot? Kann sich das in Russland katastrophal gescheiterte Konzept vom „Wandel durch Handel“ in Katar noch einmal rehabilitieren?
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Oder wenden sich die Scheichs irgendwann enttäuscht vom Westen ab, weil sie merken: Ihr Geld und Gas wird dort gern genommen, doch mit ihrer Kultur und ihren Wertvorstellungen stoßen sie von Berlin bis Washington vor allem auf Geringschätzung. Und kaum jemand interessiert sich für ihre Erfolgsgeschichte vom Aufstieg eines armen Perlenfischernests zum Über-Morgenland.
1. Die Gas-Großmacht
Es begann mit einer Enttäuschung. „Als wir vor gut 50 Jahren das North-Dome-Feld vor unserer Küste entdeckten, waren wir traurig. Es war zwar das größte Gasfeld der Welt, aber eben ein Erdgasvorkommen“, erinnert sich Abdullah bin Hamad Al Attiyah. „Erdgas wollte damals kaum jemand haben, es waren die Jahre der Ölkrise und der rasant steigenden Rohölpreise.“
Das war 1971, Katar hatte sich mit seinen damals 115.000 Einwohnern gerade vom Protektorat der Briten gelöst, eine Mitgliedschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten abgelehnt und war unter den skeptischen Augen sowohl der Emiratis wie auch des großen Nachbarn Saudi-Arabien unabhängig geworden. Und zugleich wurde zusammen mit dem Ölmulti Shell der große Fund unter dem Meeresboden gemacht.
Es ist das weltgrößte Gasfeld, das sich vom Nordzipfel der Halbinsel, die den Staat Katar bildet, durch den Persischen Golf bis hinüber zum Iran zieht. Und die damalige Frustration hat sich längst gelegt: „Katar ist binnen zweier Jahrzehnte zum weltgrößten Flüssiggasproduzenten auf dem Globus geworden“, strahlt Al Attiyah, der ein Jahr nach dem Gasfund in den Staatsdienst eintrat und zum langjährigen Energieminister und Vizepremier aufstieg.
Der heute 70-Jährige blickt aus den Fenstern seines Büros bei der nach ihm benannten Stiftung für Energie und nachhaltige Entwicklung. Er sieht um sich einen Wald aus Wolkenkratzern im „West Bay“ genannten Business- und Regierungsviertel Dohas.
Lange gab es hier am Nordende der Bucht von Doha nur ein einziges hohes Gebäude: das 1979 erbaute pyramidenförmige Sheraton Hotel. Damals war das einstige Perlenfischerland Katar verarmt, weil Japan mit gezüchteten Perlen alle Preise unterbot.
Der junge damalige Emir Hamad bin Chalifa Al Thani ging eine riskante Wette auf die Zukunft ein. Die Schuldenlast für den Aufbau der Gasförderung und der Verflüssigungsanlagen hätte Katar erdrückt, wenn Erdgas nicht wie erhofft ein immer wichtigerer Energieträger geworden wäre.
Heute ist Katar als Lieferant weltweit begehrt. Katars Außenminister, Vizepremier Scheich Mohammed bin Abdulrahman Al Thani sagt dem Handelsblatt: „Wir tun derzeit alles Mögliche, um unseren europäischen Partnern zu helfen. Wir lassen alle Mengen, die wir nach Europa liefern, dort und leiten keine LNG-Tanker um, obwohl wir das laut unseren Verträgen tun könnten, wenn wir andernorts einen höheren Preis erzielen könnten.“
Aber substanziell größere LNG-Mengen könnten erst 2024 nach Deutschland fließen: „Dann wollen wir unsere US-Flüssiggasanlage Golden Pass in Texas, an der Qatar Energy 70 Prozent hält, so weit haben, dass wir nach Deutschland liefern können.“
Derweil mehren sich in Doha Zweifel an Deutschland – nicht nur wegen der immer lauter werdenden Kritik aus Deutschland an der WM, die das heutige Staatsoberhaupt Emir Tamim bin Hamad Al Thani als „beispiellose Kampagne“ inklusive „Erfundenem und Doppelmoral“ geißelt. Auch die von Habeck mit Qatar-Energy-Chef und Energieminister Saad Al Kaabi besiegelte Energiepartnerschaft sei bisher kaum konkret geworden, klagt man in Doha.
Katar hat mit seinen großen asiatischen LNG-Kunden – Japan, Südkorea und China – Lieferverträge über 15 bis 25 Jahre vereinbart und will diese nicht durch kurz laufende Abkommen mit Deutschland gefährden. Katarische Gaslieferungen an die geplanten LNG-Terminals an der Elbemündung sind also keineswegs sicher.
Die Bundesregierung verweist auf das Ziel der Klimaneutralität 2045, weshalb sie sich nicht langfristig binden will. Aber an Katar wird Berlin bei der Suche nach billigem LNG nicht vorbeikommen.
David Roberts, Energieexperte am Londoner King’s College, urteilt: Katar habe „die beste und billigste LNG-Produktion“ aufgebaut. „Wir sehen die Dominanz Katars auf dem Markt immer weiter steigen und steigen.“
Das belegen die gewaltigen Investitionen, die Qatar Energy gerade tätigt: Bis Ende 2025 soll die heutige LNG-Produktion von 77 Millionen Tonnen jährlich auf 110 Millionen gesteigert werden. Dafür würden fast 28,8 Milliarden US-Dollar investiert.
Mit von der Partie sind die langjährigen Partner Shell (Großbritannien), Exxon Mobil und Conoco Philips (USA) sowie Total (Frankreich) und seit Neuestem auch Eni (Italien). Alle halten Anteile von bis zu 25 Prozent an den unterschiedlichen Produktionsstätten der North Field East genannten Ausbauphase. Die Anteile bekommen sie im Gegenzug für ihre Investitionen.
In einer späteren, North Field South genannten Phase, soll die Exportkapazität bis 2027 auf 146 Millionen Tonnen jährlich wachsen. Also insgesamt eine Steigerung um zwei Drittel. Zusammen soll dies alles 45 Milliarden US-Dollar kosten. Dazu zählt auch eine neue, 100 Tanker umfassende LNG-Flotte, zusätzlich zu den bisher 45 von Katar gecharterten Flüssiggasfrachtern.
Schon jetzt liefert Katar mit 106,8 Milliarden Kubikmetern LNG 20,7 Prozent der weltweiten Flüssiggasexporte. Und eines verspricht Katars Emir: Nicht ein einziger Tanker mit LNG werde jemals storniert. „Wir sind ein zuverlässiger Partner“, sagte er zu Olaf Scholz.
2. Die „WM der Schande“
„Seitdem wir die Ehre haben, die Weltmeisterschaft auszurichten, ist Katar einer beispiellosen Kampagne ausgesetzt, die noch kein Gastgeberland jemals erlebt hat“, klagte Emir Tamim Bin Hamad Al Thani Ende Oktober in einer Fernsehansprache. „Wir haben Teile der Kritik zunächst in gutem Glauben sogar als positiv und nützlich erachtet, um Aspekte bei uns zu entwickeln, die entwickelt werden müssen“, sagte der Emir: „Aber uns wurde bald klar, dass die Kampagne weitergeht, sich ausdehnt, Erfundenes und Doppelmoral einschließt – bis sie einen Grad an Heftigkeit erreichte, die leider viele Fragen über die wahren Gründe und Motive hinter dieser Kampagne aufwirft.“
Was daran stimmt: Westliche Medien und auch europäische Politiker sparen nicht mit Kritik am Gastgeberland. Anzeichen für eine organisierte Kampagne gegen Katar gibt es allerdings keine.
Wer von der Corniche aus, der Uferpromenade der Hauptstadt Doha, nach Südwesten fährt, kommt nach 20 Kilometern in die „Industrial Area“, einer weit über 400.000 Einwohner zählenden Gastarbeiterstadt. Die hier reihenweise geparkten Tanklaster, Betonmischer, Kräne und Lastwagen lassen auf die Berufe der Menschen schließen, die in den heruntergekommenen Häusern leben.
Die meisten arbeiten auf dem Bau, in Putzkolonnen, als Gärtner, Wachmänner, Farmarbeiter, Hotelpersonal. An den wenigen Regentagen im Jahr verwandelt sich das Gebiet in eine Matschlandschaft. Lärm dröhnt aus Werk- und Lagerhallen herüber, in denen auch nachts gearbeitet wird.
Auf neun Quadratmetern stehen in Wohnbaracken vier Etagenbetten, deren durchgelegene Matratzen rund um die Uhr genutzt werden, wenn sich zwei Arbeiter nach ihrem jeweiligen Schichtende die Schlafstätte teilen. Sogenannte „Family Areas“ – Stadtteile, in denen katarische Familien leben – sind für die Gastarbeiter in ihrer Freizeit tabu.
Auch Baracken für Frauen gibt es – Zutritt für Männer streng verboten. Hier nächtigen Hotelangestellte, Kassiererinnen und andere weiblichen Arbeitskräfte. Qatar Airways bringt seine Stewardessen und Flugbegleiter in eigenen Anlagen in Flughafennähe unter.
Dass es inzwischen auch etwas besser geht, ist auf halber Strecke aus Dohas Innenstadt in Richtung „Industrial Area“ zu sehen. Hier ist zum Beispiel die „Asian City“ entstanden, eine neue Wohnanlage für 68.000 Arbeiter. Maximal vier Männer leben auf 24 Quadratmetern in einem Raum, der mit Vorhängen geteilt werden kann.
Zum Angebot gehören: ein großer Speisesaal, in dem fertige Mahlzeiten ausgegeben werden; ein Raum zum Wäschewaschen mit kostenlosem Waschpulver und Waschmaschinen; ein Fitness-Saal mit Trimm-dich-Rädern und Hanteln. Sowie freies WLAN, wichtig für den Kontakt der meist aus Südostasien stammenden Arbeitsmigranten mit ihren Familien in der Heimat.
Seit 2015 wurden in dieser Gegend gleich mehrere solcher „Labour Citys“ errichtet. Auch weil die Kritik an menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen in Katar immer lauter wurde.
Mehr als 2,2 Millionen Arbeitsmigranten
„Es ist schrecklich hier“, klagt ein Bauarbeiter aus Nepal, der sich Ghal nennt. Was er meint: die menschenunwürdigen Bedingungen in der Unterkunft der „Industrial Area“, die Plackerei auf der Baustelle und die stundenlangen Transfers bei Hitze mit 50 Mann dicht gedrängt in einem Bus ohne Klimaanlage. Ghal würde sich gern auch mal etwas von Katar anschauen, „aber ich habe nur einen Tag pro Woche frei, und da bin ich so todmüde, dass ich fast den ganzen Tag schlafe“.
Dass auch er mal schlafen müsse, beklagt indes der Taxifahrer Gakere aus Kenia: „Ich bin schließlich gekommen, um Geld zu verdienen.“ Da wolle er so lange fahren, um möglichst hohe Einnahmen zu haben und seiner Familie etwas in die Heimat zu überweisen. Auf gut 2000 Rial komme er meist im Monat, über 550 Euro, damit sei er in der Heimat „wie ein kleiner König“.
Dass trotz der von Menschenrechtsorganisationen beklagten Arbeitsbedingungen mehr als 2,2 Millionen Arbeitsmigranten nach Katar gekommen sind und damit 82,6 Prozent der Bevölkerung stellen, liegt an den Einkommen: Katar hat als erstes Land der Region einen Mindestlohn eingeführt, 1000 Rial (umgerechnet 275 Euro) im Monat.
Hinzu kommen 300 Rial für Essen und 500 Rial für Unterkunft, wenn der Arbeitgeber dafür nicht sorgt. Zum Vergleich: Wenn die Menschen in Nepal oder Bangladesch überhaupt Arbeit finden würden, so läge ihr Mindestlohn dort bei gut 60 beziehungsweise 8o Euro.
Die Länder, aus denen Katars Arbeitskräfte kommen, sind zu einem großen Teil abhängig von den Rücküberweisungen der am Golf Beschäftigten. So machen die Remittances genannten Heimüberweisungen in Nepal 23,5 Prozent des nationalen Bruttoinlandsprodukts aus.
Die 8,1 Milliarden Dollar, die im Ausland arbeitende Nepalesen 2020 in ihre Heimat schickten, sind ein Vielfaches der ausländischen Direktinvestitionen im Land oder auch der ins Land fließenden Entwicklungshilfe. In Nepal sind fast 60 Prozent der Haushalte von Arbeitsmigration abhängig. Allein in Katar arbeiten rund 350.000 Menschen aus Nepal.
Immerhin: Das nach Kafil, dem Bürgen, benannte Kafala-System hat Katar abgeschafft, im Gegensatz zu den Nachbarstaaten Vereinigte Arabische Emirate und Saudi-Arabien.
Das System sah vor, dass Arbeiter nur bei Zustimmung eines konkreten Arbeitgebers ins Land einreisen und nur wieder ausreisen oder zu einer anderen Firma wechseln dürfen, wenn der Arbeitgeber bescheinigt, dass es keine Einwände dagegen gibt.
Die ILO, die Internationale Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen, bewertet die Reformen positiv: Binnen eines Jahres seit Abschaffung des Kafala-Systems hätten 240.000 ausländische Arbeitskräfte in Katar ihren Arbeitgeber gewechselt. Und von der Erhöhung des Mindestlohns hätten 280.000 Beschäftigte profitiert, betont Max Tunon, der Chef des ILO-Büros in Katar.
Es seien schon Haftstrafen verhängt worden gegen Manager oder Eigner, die ihre Arbeiter nicht bezahlt hätten. Aber es gebe dennoch immer wieder Fälle, in denen Arbeitszeitvorgaben nicht eingehalten würden oder nicht pünktlich gezahlt würde.
In solchen Fällen bekämen Gastarbeiter dann Geld aus dem Fonds für nicht gezahlte Löhne, der bisher etwa vier Millionen Dollar ausbezahlt habe. Inzwischen darf von Anfang Juni bis Mitte September zwischen zehn und 15.30 Uhr nicht mehr im Freien gearbeitet werden. Laut Tunon ist Katar „am fortschrittlichsten in der ganzen Region“.
Ohne den Druck auf Katar seit Vergabe der Wüsten-WM im Jahr 2010 hätte sich Katar nicht so schnell reformiert. Das sagt ein in Doha ansässiger ausländischer Vertreter, der seit Jahren die Veränderungen in dem Golfstaat verfolgt und auch immer wieder mit katarischen Entscheidungsträgern spricht. Menschenrechtsorganisationen halten dieser Position entgegen, dass es nie so viele Tote auf Baustellen gegeben hätte, wenn Katar nicht wegen der WM in unvorstellbarem Ausmaß und mit hohem Tempo gebaut hätte.
Dietmar Schäfers, früheres Vorstandsmitglied der Gewerkschaft IG Bau und heute Vizechef der globalen Gewerkschaftsföderation Bau- und Holzarbeiter Internationale (BHI), sieht hingegen „deutsche oder australische Standards“ auf den WM-Baustellen. Schäfers, der sich seit 2016 regelmäßig als internationaler Bauinspektor vor Ort umsieht, sagt aber, dass nur etwa zwei Prozent des Bauvolumens in Katar vom WM-Vorbereitungskomitee vergeben wurden.
Zu wenig Kontrollen und Kontrolleure
Auf anderen Baustellen sei die Implementierung der neuen Arbeitsschutzgesetze schwierig. Es gebe zu wenig Kontrollen und Kontrolleure.
Aber immerhin, Katar habe über die WM hinaus regelmäßige Inspektionen durch Fachleute wie Berufsgenossenschaftler auf katarischen Baustellen zugesagt. Das sei im benachbarten Saudi-Arabien oder in China undenkbar.
Von mindestens 6750 toten Gastarbeitern allein aus Nepal, Indien, Bangladesch, Pakistan und Sri Lanka innerhalb der zehn Jahre seit Vergabe der WM an Katar hatte der „Guardian“ 2021 berichtet. Die britische Zeitung beruft sich dabei auf die Botschaften dieser Länder in Katar. Vor allem der Mangel an Trinkwasser auf den Baustellen in der brütenden Hitze, Herz- und Atemwegserkrankungen gelten als Todesursachen.
Die katarische Regierung weist die Zahlen als „vollkommen überhöht“ zurück. Das sei die Zahl aller in Katar gestorbenen, aus diesen Ländern gekommenen Arbeitskräfte, nicht die Opfer von Arbeitsunfällen: 2020 habe es 50 Gastarbeiter gegeben, deren Tod direkt mit ihrer Arbeit zusammenhing, sowie 506 schwere Arbeitsunfälle und 37.000 leichtere bei 900.000 auf dem Bau Beschäftigten. Direkt auf WM-Baustellen sollen zwischen 30 und 40 Arbeiter gestorben sein von in der Spitze gut 49.000 Arbeitern.
Zum Vergleich: In Deutschland gab es nach Angaben der Berufsgenossenschaften 2021 bei 680.000 Beschäftigten im Baugewerbe 90 tödliche Arbeitsunfälle und Wegeunfälle.
3. Katar als globaler Investor
Sie wollten Porsche und bekamen Volkswagen: Der katarische Staatsfonds Qatar Investment Authority (QIA) hatte vor allem seit 2009 beim Sportwagenhersteller investiert und 2013 – nach den Wirren zwischen Porsche und VW sowie den Familien Piëch und Porsche – seine zehn Prozent der Anteile beim Sportwagenbauer an die Porsche-Familie zurückverkauft.
Katar hält heute stattdessen 17 Prozent der stimmberechtigten Anteilscheine an Volkswagen und ist damit der drittgrößte Aktionär. Dazu kommen noch 13 Prozent der stimmrechtslosen VW-Vorzugsaktien. Erst durch den Börsengang der Porsche AG Ende September ist Katar doch noch zum Zuge gekommen: QIA kaufte 4,99 Prozent der Porsche-Papiere.
Entschieden wird über solche Beteiligungen jeden Sonntagmorgen: Um acht Uhr treffen sich die Mitglieder des QIA-Vorstands um CEO Mansoor bin Ebrahim Al Mahmoud mit den Chefs der acht Investmentteams des Staatsfonds. Die Runde trifft Entscheidungen über Aktien- oder Immobilienkäufe, Veräußerungen von Anteilen oder das Zeichnen von Anleihen.
Käufe von Immobilien oder Beteiligungen an globalen Immobilienfonds werden teilweise über Tochtergesellschaften wie den Immobilienentwickler Qatari Diar, die Qatar Holding oder Qatar Sports Investments (QSI) getätigt, die den französischen Erstligaklub Paris Saint-Germain gekauft hat.
Anfangs setzte QIA vor allem auf Prestige und Sichtbarkeit, auf „Trophy Assets“ genannte Investitionen in Luxusmarken: Tiffany’s, Louis Vuitton Moët Hennessy, Porsche, Harrods, Valentino.
Dann kamen Beteiligungen an großen europäischen Infrastruktur-, Industrie- und Dienstleistungsunternehmen dazu. Aber auch beim russischen Ölkonzern Rosneft und der ebenfalls mehrheitlich staatlichen Moskauer Bank VTB. Stark sind traditionell auch die katarischen Investments im Finanzsektor mit Anteilen bei Credit Suisse, der Deutschen Bank, Barclays und der Agricultural Bank of China.
Standen zunächst vor allem Investments in Frankreich, Großbritannien und Deutschland im Zentrum, so „sind wir seit 2018 mit vollem Tempo in die USA gegangen“, berichtet QIA-Chef Al Mahmood. Denn wie auch die großen Sportevents wie Fußball-WM und Formel-1-Rennen geht es Katar mit seinen Investments auch um Sichtbarkeit – und damit Sicherheit.
2017 begannen Katars Nachbarländer eine Blockade gegen das Land, dem sie Einmischung in innere Angelegenheiten mittels des katarischen Satellitensenders Al Jazeera vorwarfen, dazu Terrorfinanzierung und zu enge Beziehungen zur schiitischen Vormacht Iran. In Katar wuchs die Angst vor einer saudi-arabischen Invasion. Davor will sich Katar durch ein hohes Maß an Verflechtung mit der Wirtschaft in westlichen Ländern schützen.
QIA nahm Anfang 2022 mit 445 Milliarden Dollar Anlagevermögen den zehnten Platz unter den weltgrößten Staatsfonds ein. Die Abu Dhabi Investment Authority (829 Milliarden Dollar verwaltetes Vermögen), die 1953 als erster Staatsfonds überhaupt gegründete Kuwait Investment Authority (693 Milliarden Dollar) und der saudische Public Investment Fund (480 Milliarden Dollar) sind in der Region noch größer.
Inzwischen ist QIA längst mehr als ein politisches Instrument, nämlich ein strategisch planender Investmentfonds mit dem Hauptziel langfristige Rendite. Deshalb wendet er sich verstärkt dem boomenden Asien zu, richtet sich stärker an Technologiefirmen und Unternehmen der Gesundheitsbranche aus, übernimmt eine aktivere Rolle außerhalb der börsennotierten Welt durch Beteiligung an Start-ups, bei Private-Equity-Beteiligungen und kooperiert mit anderen Staatsfonds und Beteiligungsfirmen.
Größter Investor in Deutschland
In Deutschland hat Katar inzwischen über 25 Milliarden Euro investiert und beschreibt sich als größter arabischer Investor in der Bundesrepublik. Weitere zehn Milliarden Euro an Investitionen in Deutschland hatte der Emir auf einer deutsch-katarischen Wirtschaftskonferenz im September 2018 in Berlin angekündigt. Seither hat es einige weitere Deutschland-Engagements gegeben. Zuletzt mit dem Einstieg beim Versorger RWE.
Auch bei Start-ups ist QIA inzwischen engagiert: Etwa beim amerikanischen Energiespeicher-Start-up Fluence, einem 2018 gegründeten Gemeinschaftsunternehmen von Siemens und dem US-Versorger AES. Fluence entwickelt und produziert riesige Lithium-Ionen-Batterien.
Und im August führte Katars Staatsfonds eine Reihe von Investoren an bei einer 400 Millionen Dollar schweren Finanzierungsrunde für Deutschlands wertvollstes Start-up, den Münchener Spezialisten für datengetriebene Prozessoptimierung Celonis. So wurde Celonis zum bislang einzigen deutschen Start-up, das über zehn Milliarden Dollar wert ist und sich somit „Decacorn“ („Zehnhorn“) nennen darf.
Katar und Deutschland konnten 2021 einen Handelsrekord vermelden: Um 75 Prozent auf fast drei Milliarden Dollar stieg der bilaterale Warenaustausch: ein Allzeithoch – dabei haben die katarischen Flüssiggasexporte nach Deutschland noch gar nicht begonnen. Und eines macht der katarische Handels- und Industrieminister Scheich Mohammed bin Qassim Al Thani deutlich: „Deutschland bleibt eine der wichtigsten Investment-Destinationen für Katar.“
Das gilt trotz zahlreicher QIA-Fehlschläge hierzulande. Die einstige deutsche Photovoltaik-Hoffnung Solarworld ging pleite. Katar musste seine Beteiligungen abschreiben und die Solarwirtschaft in Katar ohne die Deutschen aufbauen.
Der Aktienkurs der Pharma- und Impfstofffirma Curevac ist seit dem Einstieg von Bundesregierung und QIA rapide abgeschmiert. Auch die Anteilscheine der Deutschen Bank haben nie wieder den Preis erreicht, zu dem Mitglieder der Herrscherfamilie vom Golf gut sechs Prozent der Bank erworben hatten.
Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani, zugleich QIA-Chairman, winkt ab auf die Frage, ob er mit Beteiligungen in Deutschland unzufrieden sei: Er sieht den Staatsfonds als „Investor mit einer langfristigen Strategie.
Wenn wir irgendwo einsteigen, suchen wir nicht den schnellen Profit. Wir wollen ein strategischer Investor sein und echte Partnerschaften aufbauen. Konjunkturelle Zyklen beeinflussen deshalb nicht direkt unsere Investitionsentscheidungen.“
Teil der Wertschöpfungskette bei VW
Katar will Aktienpakete besitzen, aus deren Dividenden der Staatshaushalt in einer Zeit nach dem Versiegen der enormen Gasexporterlöse gespeist werden kann. Bei Volkswagen etwa sehe sich das Land als Teil der Wertschöpfungskette: „Wir sind in einem aktiven Dialog mit Volkswagen, um die Zusammenarbeit zwischen VW und Katar noch zu intensivieren. Dabei geht es vor allem um die Entwicklung des autonomen Fahrens“, sagt der QIA-Chairman.
Katar hat Volkswagen schon einmal aus der Patsche geholfen: Ausgerechnet der arabische Großaktionär Katar musste die Frauenquote im Aufsichtsrat des Autokonzerns retten. Das Land Niedersachsen wollte 2016 mit Ministerpräsident Stephan Weil und Wirtschaftsminister Olaf Lies (beide SPD) zwei Männer als Chefkontrolleure berufen.
Die IG Metall sowie die mächtigen Betriebsräte hatten mit der Gewerkschaftssekretärin Birgit Dietze damals nur eine Frau aufzubieten. So wurde also ausgerechnet das als erzkonservativ-islamisch geltende Katar gebeten, die 30-Prozent-Frauenquote zu erfüllen, verrieten Diplomaten am Golf.
Die Qatar Holding konnte helfen und benannte Hessa Sultan Al Jaber. Die resolute Dame, die zwar landesüblich in schwarzer Abaya auftritt, aber als eine der wenigen Frauen am Golf auch Männern die Hand reicht, war erste Ministerin im Kabinett des jungen Emirs Tamim. Heute ist die promovierte Ingenieurin, die in Katar nur „Doktor Hessa“ genannt wird, Multi-Aufsichtsrätin und Start-up-Unternehmerin.
4. Mediator in vielen Konflikten
Manche haben noch immer angstverzerrte Gesichter, bei anderen ist die Anspannung schon der Freude gewichen, und bei sehr vielen fließen Tränen. Eng an eng sitzen die Passagiere auf dem Boden völlig überladener C-17-Maschinen. Sie wollen vor allem eines: weg aus Afghanistan, in Sicherheit.
Nach dem Fall Kabuls am 15. August 2021 flogen die Amerikaner und andere insgesamt gut 60.000 Afghanen aus. Verzweifelte Mütter reichten amerikanischen Soldaten ihre Babys über den Zaun, um zumindest dem Nachwuchs ein Leben in Freiheit zu ermöglichen. Dutzende Afghanen versuchten, sich an startenden Militärfrachtern festzuhalten.
Es war ein Rennen gegen die Zeit, die Taliban gaben dem Westen nur wenige Tage. Eine Minute vor Mitternacht des 30. August hob die letzte US-Maschine mit Evakuierten aus der afghanischen Hauptstadt ab. Die meisten Evakuierungsflüge landeten in Katar.
Die katarische Luftwaffenbasis Al Udeid hat die längste Landebahn in einem arabischen Golfstaat und ist seit 1998 Sitz des Hauptquartiers der USA im Mittleren Osten, des U. S. Central Command (Centcom). Von hier aus werden Operationen in 18 Ländern im Mittleren Osten bis hin nach Afghanistan gesteuert. 2003 wurde auch das U. S. Combat Air Operations Center for the Middle East von Saudi-Arabien nach Katar verlegt. 10.000 US-Soldaten sollen in Al Udeid stationiert sein.
Dabei war Doha lange beschuldigt worden, mit den Taliban zu paktieren. Während viele Taliban auf den Terror-Sanktionslisten diverser Staaten standen, liefen sie frei durch Nobelhotels in der katarischen Hauptstadt, wohnten dort in Villen, die sogar teilweise von Katar bezahlt waren – so lauteten die Vorwürfe.
Dabei hatten die USA Katar sogar darum gebeten, dass die Taliban Anfang der 2010er-Jahre eine Vertretung zunächst im Sheraton Hotel in Doha eröffnen durften. Nur so waren Gespräche möglich, die 2016 in den „Doha Dialogue“ mündeten, in Verhandlungen den verschiedenen afghanischen Lagern. Im Februar 2020 vermittelte Katar schließlich ein Abkommen zwischen den USA und den Taliban.
Katars Diplomaten sind bei Konflikten immer wieder als Vermittler gefragt. So 2007 im Jemen zwischen den von Iran geförderten schiitischen Huthi-Rebellen und der sunnitischen Regierung.
Als diplomatisch bahnbrechend gilt der 2008 von Katar vermittelte Kompromiss von Doha, mit dem nach 16 Monaten Bürgerkrieg im Libanon Frieden geschlossen wurde zwischen dem Regierungslager und den Milizen der Hisbollah. Auch ein blutiger Konflikt zwischen Israel und der Hamas konnte unter Vermittlung Dohas beigelegt werden.
Zuvor hatte Katar Hunderte Millionen Dollar humanitärer Hilfe im Gazastreifen bereitgestellt. Deshalb werfen Experten wie der an der Georgetown University Qatar lehrende Politikprofessor Mehran Kamrava Katar vor, „Scheckbuchdiplomatie“ zu betreiben. Westliche Kritiker behaupten, Katar boxe oberhalb seiner Gewichtsklasse und wolle um jeden Preis „Soft Power“ erlangen, internationale politische Relevanz.
Katar sieht sich indes in der Rolle des „Hakam“, des Mediators. Außenminister Scheich Mohammed sieht sein Land in der Pflicht, durch Friedensverhandlungen Stabilität in der Golfregion zu schaffen. Ein weiterer Grund: „Wir sind ein kleines Land und können uns Feindschaften zwischen großen Machtblöcken nicht leisten“, sagte er dem Handelsblatt.
5. Katar – eine Diktatur?
Auf der künstlich aufgeschütteten Insel „The Pearl“ sind Dutzende Wohnhochhäuser mit Luxusapartments entstanden. Yachthäfen, voll mit edlen weißen Segelschiffen und Motorbooten sind an den kreisförmigen Einbuchtungen gebaut worden. Eine 110 Quadratmeter große möblierte Neubauwohnung im Porto genannten neuen Viertel ist für 3400 Dollar im Monat zu mieten.
Es geht auch noch deutlich teurer. Unweit wurden venezianische Kanäle nachgebaut mitsamt einer Rialtobrücke. Ein-Zimmer-Wohnungen bieten Makler hier für umgerechnet 360.000 bis 540.000 Dollar zum Kauf an.
„Luxus für alle Inländer“ – so könnte der Kurs der Staatsführung umrissen werden. Für Katarer, die arbeiten, gilt ebenfalls ein Mindestlohn – allerdings ist der mit umgerechnet 5200 Euro monatlich fast 20-mal so hoch wie für Gastarbeiter.
Wenn zwei der gerade mal 330.000 katarischen Staatsbürger heiraten, bekommen sie kostenlos ein Stück Bauland und einen drei Millionen Rial (umgerechnet 820.000 Euro) umfassenden zinslosen Kredit für den Hausbau. Den erlässt der Emir nach einigen Jahren in den meisten Fällen großzügig. Strom, Wasser, medizinische Versorgung und Studium gibt es ohnehin kostenlos.
Letzteres nutzen immer mehr junge Frauen: In der 2005 eröffneten Education City mit der katarischen Hamad University und Zweigstellen von acht international renommierten Hochschulen studieren heute 60 Prozent Frauen.
Tamim bin Hamad Al Thani wurde 2013 mit damals nur 33 Jahren Emir des Staates Katar. Sein Vater Emir Hamad trägt seither den Ehrentitel „Vater-Emir“. Er war mit damals 61 Jahren noch relativ jung für einen Amtsverzicht. „Es ist an der Zeit, eine neue Seite in der Geschichte unserer Nation aufzuschlagen“, erklärte er lapidar.
Der junge Emir Tamim trifft zumeist am ersten Mittwoch im Monat die wichtigsten Mitglieder des „royalen“ Al-Thani-Stammes. Auch die Versammlungen anderer wichtiger Familien sucht der wie ein aufgeklärter Absolutist herrschende Emir regelmäßig auf, zumeist sonntags. Dort hört der Herrscher zu, was es für Probleme gibt, was gefragt, gelobt, gefordert wird.
Der Emir ist zwar laut Verfassung de jure fast Alleinherrscher, doch die Herrscherfamilie setze auf eine „ausgesprochen konsensorientierte Politik“, verrät ein ranghohes Mitglied der katarischen Führung. Diesem Anspruch dient auch der Schura-Rat, das im Oktober 2021 erstmals in der Geschichte Katars gewählte 45-köpfige Parlament (in dem freilich 15 Mitglieder vom Emir ernannt werden). Auch dort sind die Vertreter der wichtigsten Stämme vertreten.
Autoritäre Herrschaft, Menschenrechtsverletzung, Unterdrückung von Minderheiten, fehlende Gleichberechtigung von Frauen, Ausbeutung von Gastarbeitern: An all diesen Vorwürfen ist etwas dran. Für eine Bewertung von Katar kommt es indes entscheidend darauf an, ob man das Land an westlichen Wertmaßstäben misst oder in Relation zu seinen zumeist noch wesentlich unfreieren Nachbarländern. Ob man Katar weitere Fortschritte Richtung Freiheit zutraut oder nicht.
An Katar offenbart sich das ganze Dilemma, dem sich der Westen immer wieder gegenübersieht: Wer nur Partner akzeptiert, die genauso ticken wie man selbst, lebt ziemlich einsam.
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