Erfolgreich im Team arbeiten? Der Barbie-Film zeigt, wie's geht - ©picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Uncredited

6 Dinge, die Du von Barbie für Deine Karriere lernen kannst - ernsthaft

Der neue Barbie-Film ist ein Milliarden-Hit - und ein Lehrstück über die persönliche Verwirklichung in einer postmodernen Zeit. Was auch Du Dir unbedingt von Barbie****für Deinen Job abschauen solltest.

1. Innovative Lösungen entwickeln nur diejenigen, die den Status Quo kritisch hinterfragen

Barbie lebt in einer perfekten Welt ohne Sorgen und Turbulenzen. In Barbieland ist JEDER Tag ein perfekter Tag. Der Haken am perfekten Leben: Wenn immer alles rund läuft, lernt man auch nie Probleme zu lösen. Und als Barbie eines Morgens aufwacht und feststellen muss, dass ihr scheinbar perfektes Leben auseinanderfällt, gibt es in ganz Barbieland nur eine Barbie, die ihr helfen kann. Und das ist natürlich keine x-beliebige Barbie, sondern die "seltsame Barbie", wie sie in Barbieland aufgrund ihrer sonderbaren Art genannt wird.

Erst mithilfe der kuriosen Ideen und Erfahrungen der "seltsamen Barbie", gelingt es der Haupt-Barbie, eine Lösung zu finden. Denn was die "seltsame Barbie" von den anderen Barbies unterscheidet, ist nicht nur ihr Aussehen. Sie ist auch die Einzige unter ihnen, die bereits in der echten Welt war und seitdem ihr eigenes Ding durchzieht.

Was wir daraus für den Job lernen können: Wer Lösungen für komplexe Probleme sucht, sollte immer diejenigen um Rat fragen, die sich trauen, über den Tellerrand zu blicken und die Dinge radikal zu hinterfragen. Schließlich ist mit dem Spruch "Das haben wir doch schon immer so gemacht" noch keine Innovation geboren worden.

2. Copy Cats haben einen kurzen Atem

In Barbieland sind die Frauen an der Macht – alle relevanten Funktionen in Politik und Berufswelt werden ausschließlich von Barbies bekleidet. In diesem Barbie-Matriarchat leben alle in Harmonie, Streit wird direkt geschlichtet und "every night is girls' night". Als Ken mit Barbie in die echte Welt reist und dort das Patriarchat kennenlernt, sieht er seine Chance, die Verhältnisse in Barbieworld zu seinen Gunsten zu verändern. Nach seiner Rückkehr erzählt er den anderen Kens von seiner Entdeckung und beginnt, das Partiarchat in Barbieworld zu kopieren.

Als Barbie schließlich zurückkehrt, muss sie feststellen, dass aus Barbieland ein "Kendom" geworden ist, in dem die Kens an der Macht sind und patriarchale Strukturen herrschen: Aus der Regierung wurden die Frauen komplett verdrängt. Doch die Patriarchatskopie hat ihre Schwächen: Die Kens sehen sich aufgrund der neu eingeführten toxischen Männlichkeit gezwungen, ständig ihre Ehre zu verteidigen und lassen sich schnell provozieren. Diese Schwachstelle nutzen die Barbies aus und so gelingt es ihnen, die Kens gegeneinander auszuspielen und Barbieland zurückzuerobern.

Was wir daraus für den Job lernen können: Produkte oder Strategien zu kopieren, mag im ersten Moment funktionieren, denn Zielgruppe und Markt sind offensichtlich vorhanden. Langfristig werden sich schlechte Kopien jedoch nie gegen echte Innovation durchsetzen. Schon gar nicht, wenn letztere disruptiv ist.

3. Mach Dir die Macht des Storytellings zunutze

Mit der Einführung des Kendoms ist es den Kens gelungen, die Barbies einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Anstatt ihren eigentlichen Berufungen nachzugehen, sind sie jetzt nur noch damit beschäftigt, die Kens zu bewundern und ihnen Bier zu servieren. Zu Beginn scheitert Barbie mit dem Versuch, die anderen Barbies zum Putsch zu motivieren. Doch schließlich gelingt es ihrer Freundin Gloria, die Barbies mit einer inbrünstigen Rede über die Ungerechtigkeiten des Patriarchats wachzurütteln - und zum Widerstand zu bewegen.

Was wir daraus für den Job lernen können: Unterschätze nie die Kraft des Storytellings, wenn es darum geht, andere Menschen (oder Barbies) zu überzeugen. Denn mit einem gut vorbereiteten Pitch, der Deine Zuhörer·innen nicht nur inhaltlich überzeugt, sondern auch auf emotionaler Ebene abholt, kannst Du fast jede•n für Deine Ideen begeistern. Das Geschichtenerzählen bringt schließlich seit Urzeiten, als wir gemeinsam am Lagerfeuer saßen, Menschen zusammen und ist ein echtes Management-Wunder-Tool.

4. Ein höheres Ziel trägt Dich durch schwierige Zeiten

Als es Barbie auch nach mehreren Anläufen nicht gelingt, die alten Verhältnisse wiederherzustellen, ist sie kurz davor, aufzugeben und sich den existierenden Gesetzen in Kendom zu beugen. Doch ihre Freundin Gloria erinnert sie an die ursprüngliche Mission der Barbies: den Mädchen in der echten Welt ein Vorbild zu sein und ihnen zu zeigen, dass sie alles werden können – Pilotin, Ärztin, Journalistin oder Präsidentin. Wieder an dieses höhere Ziel erinnert, schöpft Barbie neue Kraft, trommelt ein Team zusammen, mit dem sie den entscheidenden Schlachtplan schmiedet.

Was wir daraus für den Job lernen können: Auch wenn es bei größeren Projekten sinnvoll ist, in Etappen zu denken, ist es essentiell, dabei ein höheres Ziel vor Augen zu haben. Denn eine gemeinsame Mission hilft nicht nur dabei, die richtigen Mitstreiter•innen zu finden, sondern auch in schwierigen Phasen motiviert zu bleiben.

5. Teamwork makes the dream work

Ken reißt in seinem Patriarchat schnell jegliche Macht an sich: Er ist Präsident, gewinnt jeden Preis und gibt Interviews zu allem, was in Kendom passiert. Doch im Alleingang kommt er gegen die gebündelte Kraft der Barbies nicht an. Sobald er gestürzt ist, gibt er Barbie gegenüber sogar zu, dass es ganz schön anstrengend war, alle Entscheidungen alleine treffen zu müssen.

Was wir daraus für den Job lernen können: Einzelkämpfer·innen sind nicht nur einsam. Bürden sie sich zu viel auf, werden sie schnell feststellen, dass ihnen die Arbeit über den Kopf wächst und dadurch Schwachstellen entstehen. Besonders, wer größere Projekte umsetzen will, sollte lernen, im entscheidenden Moment Mitstreiter•innen an Bord zu holen und Aufgaben zu delegieren. Bestenfalls ergänzt sich das Team dabei so gut, dass jegliche Schwachstellen ausgeglichen werden.

6. Sieh Herausforderungen und Probleme als Möglichkeit, Dich weiterzuentwickeln

Als Barbie Barbieland zurückerobert, konfrontiert sie Ken mit seinen Handlungen. Es stellt sich heraus: Ken war frustriert und wütend, dass es in Barbieland keinen Platz für ihn gab und er immer nur als Barbie’s Anhang gesehen wurde – ohne eigene Identität und Wertschätzung. Doch anstatt Ken mit Vergeltung zu strafen, entschuldigt sich Barbie und bietet ihm künftig ihre Unterstützung an - und einen gleichberechtigten Platz in Barbieland an ihrer Seite, wenn auch nicht als romantischer Partner.

Was wir daraus für den Job lernen können: Barbie hat getan, was jede gute Führungskraft tut: Sie hat Ken empathisch zugehört und den Ursprung seiner Frustration und Wut ergründet und verstanden. Das kostet meist Zeit, Nerven und Energie. Wenn Mitarbeitende sich quer stellen, ist es aber fast immer ein Hinweis auf Schwachstellen und Prozesse, die optimiert werden können. Das kann eben auch bedeuten, den Widersacher nach Feedback zu fragen. Barbie hat Kens Feedback zudem nicht nur eingefordert und akzeptiert, sondern dieses dazu verwendet, sich selbst und Barbieland weiterzuentwickeln. So sieht echtes Fortkommen und echter Fortschritt aus. Aus dem Barbie-Matriarchat wurde so am Ende ein gleichberechtigtes, inklusives neues System.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel ist mit einem gewissen Augenzwinkern geschrieben. Wir bitten von humorlosen Kommentaren abzusehen und freuen uns auf eine spannende Diskussion und Ergänzungen zum Thema - vor allem von denjenigen, die den Film tatsächlich gesehen haben. ;)

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