Adaptiv lernen – Kompetenz aufbauen
Im intensiven Wettbewerb sind Pharma- und Medizintechnikunternehmen gefordert, ihre Mitarbeitenden als Bindeglied zwischen Forschung und Praxis optimal zu schulen. Adaptives, KI-gestütztes Lernen ermöglicht einen effizienten, nachhaltigen Wissensaufbau entlang individueller Lernpfade. Thieme | Area9 entwickelt für seine Kunden passgenaue adaptive E-Learning-Angebote mit der Lernplattform Rhapsode™. Über die Vorteile haben wir mit Learning Engineer Carolin Tetzner gesprochen.
>> „Unsere Kunden berichten uns immer wieder, wie wichtig fundierte Schulung der Mitarbeitenden in Sales und wissenschaftlichem Marketing ist“, erklärt Oliver Fock, Senior Vice President Thieme Group. „Gut und effizient geschulte Außendienstmitarbeitende verbringen beispielsweise effektiv mehr Zeit beim Kunden, überzeugen mit lückenlosem Fachwissen und leisten so einen wertvollen Beitrag zum Vertriebserfolg“, ist er überzeugt. Welche Vorteile adaptives Lernen für einen nachhaltigen Wissenserwerb bietet, erklärt seine Kollegin Carolin Tetzner. Die zertifizierte Learning Engineer entwickelt für Pharma- und Medizintechnikunternehmen passgenaue adaptive E-Learning-Angebote. Als Biologin bringt sie die notwendige Erfahrung im Umgang mit wissenschaftlichen Daten und Inhalten mit.
Frau Tetzner, woran arbeiten Sie gerade?
Ich entwickele derzeit unter anderem adaptive E-Learning-Module zu Erkrankungen und Beschwerdebildern wie beispielsweise Kopfschmerz und Migräne – ein Thema, das mir auch persönlich am Herzen liegt, weil der Leidensdruck der Betroffenen im Alltag oft unterschätzt wird.
Wie läuft die Entwicklung eines adaptiven E-Learnings zu einer Erkrankung ab?
Am Anfang steht ein Kick-off-Meeting mit dem Kunden, in dem das übergeordnete Projektziel definiert wird, beispielsweise die Etablierung fundierten Fachwissens zu einer bestimmten Indikation oder einem neuen Medikament. Die Außendienstmitarbeitenden sollen befähigt werden, auf Augenhöhe mit ihren Kunden – Ärzt:innen und Apotheker:innen – über geeignete Behandlungsoptionen zu sprechen und Anwendung und mögliche Risiken eines Medikamentes kompetent zu vermitteln.
Steht fest, welches Wissen in welcher Tiefe für die Mitarbeitenden relevant ist, bereite ich es didaktisch auf. Ich definiere für jede einzelne Informationseinheit ein Lernziel und entwickele geeignete Fragen und Aufgaben, mit denen sich der Lernerfolg zuverlässig ermitteln lässt. Dabei nutze ich die Informationen, die uns unsere Kunden zur Verfügung stellen und reichere sie mit den qualitativ hochwertigen Inhalten, die Thieme als einer der führenden Anbieter für medizinische Fachinformationen bereitstellt, an.
In der adaptiven Lernplattform Rhapsode™ werden die Inhalte, Fragen und Aufgaben mit KI-Technologien verknüpft, die aus den einzelnen Wissensbausteinen ein adaptives E-Learning-Tool schaffen. In Feedback- und Anpassungsschleifen, die je nach Projekt variieren, erfolgt der Feinschliff. Wir prüfen das neue Modul noch mal auf Herz und Nieren, bevor wir es dann zur Freigabe an unsere Kunden geben. Sobald wir es freigeschaltet haben, steht es auf der Lernplattform Rhapsode™ zur Verfügung. Bei Bedarf integrieren wir das Modul in das bestehende Learning Management System unseres Kunden. Je nach Projektumfang rechnen wir im Schnitt von der Beauftragung bis zum Go-Live drei bis sechs Monate. Das kann aber natürlich je nach Umfang individuell variieren.
Was ist das Besondere am adaptiven Lernen?
Wissensvermittlung verläuft bisher in der Regel linear – fängt also bei den Grundlagen an, geht dann immer mehr ...