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Arbeitskraft bleibt ungenutzt: Jeder Dritte kann im Job die eigenen Potenziale nicht entfalten

Höher, schnell, weiter : Diese Maßstäbe setzen viele Managementetagen an die Arbeit der Belegschaft. Schade nur, wenn ersichtlich wird, dass die volle Potenzialentfaltung der Mitarbeiter durch eine starre Unternehmenskultur verhindert wird.

Dass es für Beschäftigte nicht selbstverständlich ist, ihr ganzes Herzblut in ihre Tätigkeit zu stecken, zeigt eine akutelle Umfrage des Marktforschungsinstituts marketagent im Auftrag von XING. Das liegt aber nicht an der Arbeitseinstellung der Mitarbeiter, sondern viel eher an der Umgebung, die das Unternehmen schafft. Der Studie zufolge gab knapp ein Drittel der Erwerbstätigen in Deutschland, Österreich und der Schweiz an, dass die aktuelle Unternehmenskultur keine individuelle Potenzialentfaltung zuließe. 

"Sei einfach Du selbst" – für die meisten Floskel statt Realität im Beruf

Darüberhinaus haben 40 Prozent der Befragten den Eindruck, sie müssten in ihrem Beruf eine Rolle spielen – obwohl es für fast 9 von 10 Arbeitnehmern wichtig ist, genau das in ihrem Job nicht tun zu müssen. Mit Blick auf die Studienergebnisse wird deutlich, dass es für Unternehmen gefährlich sein kann, Angestellte lediglich als Arbeitskraft zu betrachten. Denn tatsächlich ist über die Hälfte der Befragten der Meinung, dass sie ihre Potenziale voll entfalten können, wenn ihr Arbeitgeber ihnen erlauben würde, im Job sie selbst zu sein und sogar jeder Vierte sucht derzeit aktiv nach einer Stelle, in der genau das möglich ist.

Nur Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die (...) ihre wahren Stärken und Talente einsetzen, können auch ihr volles Potenzial für das Unternehmen entfalten
Sabrina Zeplin, Geschäftsführerin XING

Die Studie zeigt deutlich, dass trotz der allgegenwärtigen Debatte um das Thema New Work, die Realität in Unternehmen anders aussieht. Ein Missverhältnis, das auch Sabrina Zeplin, Geschäftsführerin von XING, kritisch betrachtet: "Hier gibt es eine starke Diskrepanz zwischen Wunsch und Realtität, was sowohl den Erfolg des Einzelnen als auch der Unternehmen beeinflusst." Laut Zeplin können nur Arbeitnehmer, "die im Job sie selbst sein können (...), auch ihr volles Potenzial für das Unternehmen entfalten." 

Stärken stärken – so fördern Manager die Potenzialentfaltung in Teams

Wie aber können Unternehmen ihren Mitarbeitern helfen, die eigene Leistungskraft auch einzusetzen? Für alle Manager, die aufhören möchten lediglich die Schwächen des Teams zu fokussieren, hat Führungskräfte-Trainer Frank Rebmann für einen Beitrag auf impulse.de vier Fragen aufgelistet, mit denen Chefs das Potenzial ihrer Mitarbeiter erkennen können: 

  1. Welche Aufgabe hat der Mitarbeiter gut erledigt?

  2. Warum hat der Mitarbeiter die Aufgabe gut erledigt?

  3. Welche besonderen Fähigkeiten zeigte er dabei?

  4. Wie sollte sein Arbeitsfeld künftig aussehen, damit er diese Fähigkeiten noch besser einsetzen kann?

Laut Rebmann können wir nur dann wahre Spitzenleistungen erzielen, wenn wir unsere Energie auf Dinge verwenden, die wir wirklich gut können. Fokussieren sich Mitarbeiter jedoch nur auf ihre Schwächen und versuchen diese zu krampfhaft zu beseitigen, bleiben sie zwanghaft in der Mittelmäßigkeit stecken.

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