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Bewerbungstipps für Berufseinsteiger: So kriegen Sie den Job trotz schlechter Noten

©sturti / Getty Images

Berufseinsteiger, die sich mit schlechten Noten um einen Job bewerben, haben es schwerer. Um dennoch gute Chancen zu haben, brauchen sie eine kluge Vorbereitung.

Eine verpatzte Klausur, Probleme mit dem Ausbilder oder ein Blackout bei der mündlichen Prüfung: Die Gründe für schlechte Abschlussnoten sind vielfältig. Und sie stellen Jobeinsteiger vor enorme Herausforderungen. Denn die Noten spielen nach wie vor eine große Rolle dafür, ob ein Bewerber eine Chance bekommt oder nicht.

Laut der Studie „JobTrends 2017″ vom Staufenbiel Institut und Kienbaum, mit welcher die aktuelle Situation für Berufseinsteiger untersucht wurde, zählen für 58 Prozent der Personaler die Abschlussnoten. Dabei variiert die Bedeutung von Branche zu Branche. Besonders wichtig sind gute Abschlussnoten in der Finanzdienstleister-Branche mit 68 Prozent. Gefolgt vom Bereich Chemie/Pharma/Healthcare mit 63 Prozent und dem Bereich Handel/Konsumgüter mit 57 Prozent.

So bewerben Sie sich am besten, wenn Ihre Noten nicht so rosig aussehen

Besondere Skills in den Mittelpunkt stellen

Ganz wichtig: Legen Sie in Ihrem Anschreiben einen besonderen Fokus auf die von Ihnen erbrachten guten Leistungen und nennen Sie konkrete Projekte, an denen Sie während Ihres Studiums mitgewirkt haben oder weisen Sie auf besondere Aufgaben hin, die Sie während Ihrer Ausbildung übernehmen konnten.

Da zu einem großen Teil die Sympathie darüber entscheidet, ob Sie eine Stelle erhalten oder nicht, ist der Aufbau persönlicher Kontakte wertvoll. Besuchen Sie Jobmessen und andere Recruiting-Events und kommen Sie dort mit möglichen Arbeitgebern ins Gespräch. Auf diese Weise signalisieren Sie Ihr Interesse an dem jeweiligen Unternehmen und sammeln wichtige Pluspunkte, um die schlechten Noten wettzumachen. Auch Kontakte zu Ansprechpartnern während Praktika und Hospitanzen sollten Sie aufrechthalten. Bei der späteren Stellensuche können diese für Sie sehr wichtig sein.

Darüber hinaus empfiehlt es sich, möglichst viele weitere Qualifikationen zu sammeln und diese in einer Bewerbung anzugeben: Auslandsaufenthalte, Erfahrungen, die Sie in Nebenjobs während Ihres Studiums gesammelt haben, Projekte, die Sie ehrenamtlich umgesetzt haben: Vermitteln Sie Personalern ein rundes Bild und signalisieren Sie, dass Sie viele Skills mitbringen und dass die schlechten Noten nur ein kleiner Teil im Gesamtpaket sind.

Schlagfertigkeit statt Rechtfertigung

Werden Sie zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen, ist hier eine gute Vorbereitung wichtig. Überlegen Sie sich vor dem Gespräch, warum ein Arbeitgeber gerade Sie einstellen sollte und wie er von Ihnen profitiert. Machen Sie sich außerdem bewusst: Würden Sie für das Unternehmen aufgrund Ihrer schlechten Abschlussnoten gar nicht infrage kommen, hätte man Sie nicht zum Gespräch eingeladen. Sie können also selbstbewusst und zuversichtlich in den Termin gehen.

Und selbst, wenn Ihnen im Bewerbungsgespräch die Frage gestellt wird, warum Sie keine besseren Noten haben, ist eines besonders bedeutsam: Rechtfertigen Sie sich nicht. Sagen Sie stattdessen, dass Sie mit der Note auch nicht zufrieden sind und lenken Sie das Gespräch bewusst in Richtung der Erfolge und guten Leistungen, die Sie bereits erzielt haben. Betonen Sie außerdem Ihre Stärken.

Ein Tipp: Wenn Sie feststellen, dass Sie aufgrund Ihrer Noten regelmäßig Absagen auf Ihre Bewerbungen kassieren, setzen Sie Ihren Schwerpunkt auf kleinere Unternehmen. Denn insbesondere die Big Player der Branche erhalten regelmäßig hunderte von Bewerbungen. Da Personaler wenig Zeit haben und die Unterlagen innerhalb kürzester Zeit sichten müssen, kann es passieren, dass Sie aufgrund Ihrer Noten automatisch auf dem Absagen-Stapel landen, obwohl Sie für die Stelle eigentlich gut qualifiziert sind. Konzentrieren Sie sich daher auf mittelständische Unternehmen, die bei Hochschulabsolventen und anderen Berufseinsteigern nicht so begehrt sind. Häufig haben Sie dort bessere Chancen auf einen Job.

Und der Einstieg in ein kleineres Unternehmen bedeutet nicht automatisch, dass Sie dort für den Rest Ihres Berufslebens verweilen. Ganz im Gegenteil: Häufig kann das kleine Unternehmen, in dem Sie von Beginn an viel mehr Verantwortung übernehmen dürfen, ein optimales Karrieresprungbrett sein.

Text: Daniela Lukaßen-Held

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