Im Winter ist die Sauna mobil unterwegs und kann hoch in die Berge gebracht werden. - Quelle: 2020 Urs Riggenbach, Lytefiresauna.com

Die erste Solarsauna der Welt

Wo eine herkömmliche Sauna Brennholz oder massig Strom braucht, setzt die im Prättigau neu entwickelte Solarsauna ganz auf Solarenergie. Das Entwickler-Team, bestehend aus Urs Riggenbach von der Finnischen Firma Lytefire und Henrik Vetsch und Sara Wiesendanger vom Tourismusbetrieb Heuberge AG, hat die Sauna in kurzer Zeit lanciert um ein Zeichen für die Nachhaltigkeit zu setzen.

Nachhaltigkeit gefragt

Kürzere Winter, weniger Schnee – der Klimawandel setzt auch Tourismusbetrieben wie den Heubergen zu. Nachhaltige Lösungen sind gefragt, um die Energiewende auch hoch oben in den Bergen voranzutreiben und um neue Angebote zu schaffen. Deshalb haben Sara Wiesendanger und Henrik Vetsch anfangs Januar 2020 das erste HEF (Heuberge Ecologic Forum), eine Innovationskonferenz, ins Leben gerufen. Die Gewinner-Idee einer Solarsauna wurde dann in wenigen Monaten umgesetzt und ermöglicht nun emissionsfreien, nachhaltigen Wellness-Genuss.

Wie funktionierts? Die Sauna wird von einem Lytefire-Sonnenkollektor angetrieben, der mittels Spiegel das Licht bündelt und auf die Saunasteine bringt. Die Solarsauna rotiert, um der Sonne zu folgen. Im Winter ist die Sauna mobil unterwegs und kann hoch in die Berge gebracht werden. Zur Sommerszeit befindet sie sich neben dem Gasthaus Heuberge, wo sie seit Anfang Juli auch gebucht werden kann.

… der mittels Spiegel das Licht bündelt und auf die Saunasteine bringt. - Quelle: 2020 Urs Riggenbach, Lytefiresauna.com
… der mittels Spiegel das Licht bündelt und auf die Saunasteine bringt. - Quelle: 2020 Urs Riggenbach, Lytefiresauna.com

Eröffnung der neuen Solarterasse

Dass dieselbe Lytefire-Technologie aber auch in anderen Lebensbereichen praktisch genutzt werden kann, erfahren die Besucher der Heuberge demnächst im eigens dafür errichteten Solarpark. Ursprünglich wurde die Technologie entwickelt, um in Afrika, Asien und Lateinamerika diverse Backöfen, Trockner und Röstereien von Kleinunternehmern anzutreiben. So konnten dort Alternativen zu Brennholzöfen errichtet werden, um die bedrohten natürlichen Ressourcen zu schonen und Erwerbsmöglichkeiten zu schaffen. Auf der neu gebauten Solarterasse vor dem Gasthaus Arflina steht seit heute auch ein solcher Solarofen fürs Backen von Kuchen und Pizzas.

Neue Erlebnisse für Familien und Gruppen

Der Sonnenkollektor kann zudem zum Rösten von Kaffee benutzt werden und der Park war bereits für eine erste Gästegruppe von Solarpionieren geöffnet. Die auf Nachhaltigkeit spezialisierte Gruppe zeigte sich begeistert von ihrem Erlebnis. Die gemütliche Solarterasse vor dem Berghaus Arflina lädt zum Verweilen und zum Austausch ein und soll damit auch zu einem Treffpunkt für eine nachhaltige Zukunft werden. Die Solarterrasse liegt schließlich inmitten einer geschützten Hochmoorlandschaft und die Besucher haben die erhaltenswerten Naturschätze jederzeit im Blick.

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